Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  7. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  10. Fällt die CDU erneut um?
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  13. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  14. Großbritannien - Priester kündigt an, er wird Pro-Sterbehilfe-Politiker die Kommunion verweigern
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

Schönborn verteidigt sich: Kirchliche Entscheidungen kein Kniefall vor Regierung

28. Mai 2020 in Österreich, 15 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Vorsitzender der Bischofskonferenz meint, dass die innerkirchlich coronabedingten Beschränkungen der religiösen Praxis aus Verantwortung für das Wohl des Landes getroffen wurden


Wien  (kath.net/KAP/red) Kardinal Christoph Schönborn hat am Mittwoch im Kathpress-Interview zur innerkirchlichen Corona-Krisenbewältigung Stellung genommen und skizziert, welche Lehren die Kirche aus den vergangenen Wochen und Monaten ziehen könnte. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz betonte dabei, dass die Beschränkungen der religiösen Praxis kein Kniefall vor der Regierung waren. "Sie waren getragen von der gemeinsamen Verantwortung für das Wohl unseres Landes, um eine Explosion der Pandemie zu vermeiden", so Schönborn.

Das sei von manchen Gläubigen nicht so gesehen worden. Dies gelte aber nicht nur für die Kirche, sondern generell in der Gesellschaft. Schönborn: "Es gibt natürlich Gruppen, die finden, die Maßnahmen waren übertrieben, es war alles nicht so schlimm, es hätte alles nicht so drastisch zurückgefahren werden müssen." Die Gegenfrage laute freilich: "Wie sähe es aus, wenn der exponentielle Anstieg der Infektionen weitergegangen wäre? Wie sähe es aus, wenn das Gesundheitssystem einfach zusammengebrochen wäre? Wie sähe es aus, wenn man hätte beginnen müssen, wie das in anderen Ländern der Fall war, zu selektieren und manche Personen nicht mehr zu handeln?!"

Im Nachhinein sei es leicht zu sagen "Warum habt ihr so rigoros gehandelt?". Aber, so der Kardinal: "Das ist nicht der Geist der Dankbarkeit und auch nicht der Achtsamkeit und der Wertschätzung." Er sprach damit jene sieben Grundhaltungen an, die die heimischen Bischöfe in ihrem aktuellen Hirtenwort als wegweisend für eine gute Zukunft des Landes sehen: Dankbarkeit, Verbundenheit, Solidarität, Wertschätzung, Achtsamkeit, Lebensfreude und Vertrauen.


Relativ gut gelungen sei im Krisenmodus sicherlich die Intensivierung der digitalen Präsenz, vor allem auch im Blick auf die Gottesdienste, sagte Schönborn im Rückblick auf die vergangene Zeit. "Ich habe das selber erlebt mit Hunderten Gläubigen, die täglich an der Übertragung des Gottesdienstes aus der Andreas-Kapelle im Erzbischöflichen Palais teilgenommen haben. Es hat viele positive Echos gegeben", so der Kardinal. Viele Gemeinden würden das Live-Streaming in der einen oder anderen Form beibehalten, zeigte sich Schönborn überzeugt. Und das gelte auch für die Messübertragungen aus der Andreas-Kapelle. Zwar werde man mit der derzeitigen Übertragungsform mit Pfingsten aufhören, "aber ich überlege schon, ein einfaches System einzurichten, mit dem relativ leicht und nicht mit so großem Aufwand wie jetzt Gottesdienste auch aus der Bischofskapelle übertragen werden können".



Wichtig sei jetzt für die Kirche, ganz grundsätzlich aus den Erfahrungen der Krise zu lernen, und zwar ohne Überstürzung und Übereilung. Schönborn: "Es geht jetzt nicht darum, einfach selbstverständlich dort anzuknüpfen, wo wir vorher waren. Natürlich, der Gottesdienst wird wieder der Gottesdienst sein. Die Pfarrgemeinden werden wieder die Pfarrgemeinden sein. Aber wir müssen uns auch hinsetzen im Gebet, im Gespräch und fragen: "Was haben wir jetzt gelernt? Was ist wirklich wichtig in einer solchen Situation? Was ist unsere Aufgabe als Christen in einer Gesellschaft, die jetzt - und das betrifft uns alle - durch eine schwierige Zeit gehen wird? Was ist da unsere Aufgabe als Christen?"


Wiewohl es noch lange keine fertigen Erkenntnisse gibt, wollte Schönborn doch schon einige Anknüpfungspunkte nennen. Neben der Digitalisierung sei dies etwa auch die Intensivierung der Hauskirche. "Und wir haben auch gelernt, und das ist ein wichtiger Punkt, dass das Gebet und Stille uns einfach gut- und nottun." Für viele Menschen habe sich zudem das Leben verlangsamt. "Und diese Entschleunigung sollten wir nicht einfach wieder verlieren."



Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich, Alle Rechte vorbehalten

 

Foto: (c) YOUTUBE


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  7. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  10. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  11. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  12. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  13. Allgemeine Ratlosigkeit
  14. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  15. In das Herz des Erlösers getaucht - dem Herzen des Hirten folgen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz