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Kirche hat Hunderttausende Menschen alleingelassen

20. Mai 2020 in Deutschland, 27 Lesermeinungen
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Christine Lieberknecht (CDU), Thüringens ehemalige Ministerpräsidentin, wirft den Kirchen in der Corona-Krise schwere Versäumnisse vor.


Thüringen (kath.net)

Christine Lieberknecht (CDU), Thüringens ehemalige Ministerpräsidentin,  wirft den Kirchen in der Corona-Krise schwere Versäumnisse vor. Die evangelische Theologin meint in dem Interview mit der "WELT", dass ein Schließen der Gotteshäuser nicht zwingend erforderlich gewesen sei. Den Kirchen wirft sie vor, dass diese in den letzten Wochen Hunderttausende Menschen alleingelassen haben, weil tausende Menschen ohne Angehörige in den Tod gehen musste. "Dabei hätte es nach dem Infektionsschutzgesetz auch ein Recht für Geistliche auf die Begleitung von Sterbenden gegeben."


 

Lieberknecht erinnert dies an die babylonischen Gefangenschaft. Auch da war es den Israeliten verboten, ihre Toten zu begraben. "Sie haben es unter Einsatz ihres Lebens trotzdem getan. Weil es ein Gottesgebot war. Dazu hätte ich mir ein klares Wort der Kirchen gewünscht.", meint die ehemalige Ministerpräsidentin. Sie wirft den Kirchen auch vor, dass es in der Corona-Krise nur Schweigen gab und viele Seelsorger sich von ihrer Amtskirche im Stich gelassen fühlten.

 

Foto: (c) pixabay


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Lesermeinungen

 exnonne 22. Mai 2020 
 

@Montfort, @Stefan Fleischer

Wenn ich das so lese, bin ich froh, das ich an einer Bistumsgrenze lebe. Was mir "zu Hause" verweigert wird, bekomme ich "nebenan" in der Nachbardiözese, gut mit dem ÖPNV erreichbar.
Es ist so schade, dass die Bedürfnisse der Gläubigen in manchen Diözesen oder Pfarreien so wenig berücksichtigt werden. Mir scheint, die Gottesfurcht (ohnehin leider offenbar ein "Auslaufmodell") ist inzwischen durch die Furcht vor Corona abgelöst worden. Es zählt nur noch das irdische Leben, das es um jeden Preis zu erhalten und zu verlängern gilt. Quantität geht inzwischen vor Qualität.


5
 
 Stefan Fleischer 22. Mai 2020 

@ Montfort

Ich befürchte, dass dies auch in unserer Gemeinde irgendwie so ähnlich werden wird, wenn bei uns (CH) nun bald wieder Gottesdienste gefeiert werden können. Und noch mehr befürchte ich, dass dies Schule machen wird.
Die Frage ist doch, ob ein Gottesdienst, welcher in einer solchen Gesinnung, in einem solchen Eucharistieverständnis gefeiert wird, noch im Sinn und Geist unserer Kirche, d.h. ob dies überhaupt noch ein gültiges Heiliges Messopfer ist. Das ist doch einfach «moralische Aufrüstung» wie früher einmal modern, oder «moralistisch-therapeutischer Deismus» wie heute.
Ich habe kürzlich meinem Bischof geschrieben, dass die Kirche, so wie sie bei uns läuft, nicht mehr jene Kirche ist, welcher ich in Taufe und Firmung die Treue versprochen habe. Bis heute habe ich keine Antwort erhalten, welche auf diesen meinen Gewissenskonflikt eingehen würde. Ist sich «Rom» überhaupt bewusst, was da gespielt wird?


9
 
 Montfort 21. Mai 2020 

Ein Bekannter aus Wien hat verzweifelt über seine Pfarrei berichtet:

Derr Pfarrrer und der Pfarrgemeinderat haben beschlossen, derzeit AN SONN-UND FEIERTAGEN ausschließlich WORTGOTTESDIENSTE zu feiern- geleitet von zwei Frauen und dem Pfarrer (einem Jesuiten) abwechselnd.

"Die Bedingungen... erlauben nur ein sehr eingeschränktes Feiern. Nach ausführlicher Besprechung im Pfarrgemeinderat und im Liturgieausschuss haben wir entschieden, bis auf weiteres an Sonntagen Wortgottesdienste zu feiern. Dagegen spricht vor allem der Wunsch, die hl. Kommunion zu empfangen. Für die Feier von Wortgottesdiensten spricht, dass in der gegebenen Übergangszeit eine bisher vergessene und wenig gepflegte Form des Gottesdienstes kultiviert werden kann. Wortgottesdienste können auch im Rahmen der gegebenen Einschränkungen sehr feierlich gestaltet werden. Sie lenken die Aufmerksamkeit vor allem auf das Wort Gottes, machen hellhörig für unseren Auftrag als Gemeinde in dieser Zeit und erlauben eine innigere Verbundenheit mit jenen, die zuhause bleiben müssen."

Kyrie, eleison!

pfarre-lainz-speising.at/pages/informationen/liebe_gemeinde.html


10
 
 Marc Aurel 21. Mai 2020 
 

Vertane Gelegenheit

Die Kirche hatte und hat die Gelegenheit Menschen in einer Krise beizustehen und zu zeigen, dass sie da ist, wenn Menschen Angst haben oder verzweifelt sind.
Tatsächlich ist sie vielerorts erst einmal untergetaucht.


7
 
 Antlitz Christi 21. Mai 2020 
 

Beten um den Heiligen Geist.

Unsere Hirten brauchen das Gebet! Der Heilige Geist entzündete damals die schüchternen Apostel mit dem Feuer der göttlichen Liebe und befähigte sie, mutig den HERRN und seine Botschaft zu verkünden. Unsere Kirche braucht den Sturm des Heiligen Geistes mehr denn je. Das obige statement mögen den Bischöfen zu Herzen gehen und zu einer Erforschung des Gewissens führen. Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!


4
 
 lakota 21. Mai 2020 
 

@norbertus52

Ganz sicher gibt es viele Priester die tun, was sie können. Auch in meiner Gemeinde haben wir zum Glück einen Priester, der für Beter die Kirchentüren offen ließ, der in der Kirche Gebetsblätter ausgelegt hat, wo die Gläubigen sich geweihte Palmen und Osterkerzen abholen konnten, und vom ersten Moment an, als es erlaubt wurde, konnten wir die Hl. Messe feiern (mit Abstand, aber auch mit Kommunion).
Ich bin meinem Pfarrer dafür sehr, sehr dankbar.

Was der Kirche aber geschadet hat, war wohl, daß man in der Öffentlichkeit nichts von der "Kirche" gehört hat. Wo waren unsere Bischöfe (DBK!) in den Medien, Fernsehen, Tageszeitungen präsent? Man hatte, hat, doch das Gefühl es gibt sie gar nicht.
Das ist wohl gemeint, mit dem Schweigen der Kirche.


5
 
 lesa 21. Mai 2020 

Die Wirklichkeit ist der Leib Christi (Hl. Paulus)

@veritatis splendor: Danke für Ihren schönen Kommentar!


3
 
 Veritatis Splendor 21. Mai 2020 

Zuversicht

Diese Krise hilft zu einer vertieften Neuausrichtung auf Christus durch seine Sakramente!

Den Priestern würde ich keine Vorwürfe machen, da wir alle von dieser präzedenzlosen Krise überrascht wurden: den Spagat zwischen Infektionsschutz und Nähe zu verantworten, ist wirklich nicht leicht.

Das Haupt der Kirche ist Christus und wir brauchen IHN real in der Eucharistie mehr denn je.

Es ist ja nicht so, als ob uns systemirrelevanten Gläubigen die Quasi-Psychotherapie religiöser, sozio-intellektueller, moralisierender Ansprachen fehlen würde (ganz im Gegenteil :-) - wir sind doch keine pathologischen Existenzen! Nein, wir brauchen das schlichte, aber wirkmächtige Wort Gottes mit Seinen realen Leib! Gebt uns bitte einfach die Eucharistie wieder, auch ohne viel Drumherum!


4
 
 griasdigott 21. Mai 2020 

@nobertus2

Ja, es gibt bestimmt einzelne Priester, die sich sehr bemühen. Gott sei Dank gibt es das noch.

Ich habe eine persönliche Antwort gegeben. In meinem ganzen Umkreis ist hier nichts. Da ich nicht alleinstehend und ungebunden bin, muss ich Rücksicht nehmen. Ich war jahrelang froh, dass ich überhaupt zum Gottesdienst gehen konnt. Gar manches mal war ich die einzige, die da war.

Glaube Sie mir, die Hl. Messe bedeutet mir sehr viel. Ich kann gar nicht ausdrücken, wieviel mir die hl. Messe bedeutet. Darum leide ich ja so.


9
 
 Lilia 21. Mai 2020 
 

Leider fürchtet die Kirche Corona inzwischen mehr als Jesus Christus.

Eigentlich heißt eine der sieben Gaben des Hl. Geistes "Gottesfurcht" und nicht "Furcht vor Corona"!

Es ist anscheinend nicht genug, dass die Kirche während des Shutdown wie vom Erdboden verschluckt zu sein schien. Auch jetzt gibt sie wieder ein jämmerliches Bild ab, indem fast überall die Bitt- und Fronleichnamsprozessionen abgesagt werden. Was für einen Sinn machen solche Bittprozessionen denn dann eigentlich?! Wenn nicht jetzt wann dann?!!

Wie es aussieht, haben die verantwortlichen Kirchenmacher aus der Misere immer noch nichts gelernt, sonst würden sie wenigstens jetzt versuchen, ein besseres Bild abzugeben.


9
 
 norbertus52 20. Mai 2020 
 

@griasdigott

Ich tue mir schon sehr schwer mit manchen Pauschalaussagen in diesem Forum. "Die Kirche", "die Bischöfe", "der Klerus". Ein bisschen mehr Objektivität wäre schon gut. Ich habe diese ganze Zeit nie bei verschlossenen Türen zelebriert, habe nie Gläubige weggeschickt. Und jetzt werden auch Leute nach der Messe nicht verscheucht, da wir einen sehr großen Kirchevorplatz haben. Und ich weiss, dass viele Mitbrüder so gehandelt haben. Wenn es einem wirklich etwas bedeutet, dann muss man sich halt auch ein wenig umhören und informieren.


6
 
 Passero 20. Mai 2020 
 

Wie wahr, wie wahr!

Lieber @Stefan Fleischer, leider haben Sie Recht!


1
 
 Chris2 20. Mai 2020 
 

Was will man von Politikern und

Karrieristen i.K., von durch-die-Institutionen-marschierenden 68er-Sprößlingen, blöden-Fragen-durch-die-Priesterweihe-aus-dem-Weg-gehenden-und-kirchliche-Netzwerke-bildenden Homosexuellen und anderen meist erher tiftungszweckfremden Priestern und Bischöfen auch an katholischer Substanz erwarten? Die Kirche hat in den Wirren nach dem jüngsten Konzil die den Tabernakel geschlossen oder ganz hinausgeworfen und stattdessen die Büchse der Pandora geöffnet. Jetzt fährt sie die "Früchte" ein. "An ihren Früchten werdet Ihr sie erkennen"...


1
 
 lesa 20. Mai 2020 

Selig die Traurnden, sie werden getröstet werden

@Eisenerz: Zustimmung, da war viel Einsatz. Und Kirche, das waren und sind auch jene Priester und Medienleute, die durch Berichterstattung, Kommentare und über die Neuevangelisationsmedien, Oasen, Wallfahrtsorte mit großem inneren Einsatz die Not des Verlustes der Hl. Messe überbrücken halfen. Gott lohne es ihnen! Kirche sind jene, die für ihre Lieben gebetet haben, sowie für Kranke und alle, die Verantwortung tragen. Eine Lichtspur der Kirche war da. Kirche ist jeder von uns, der treuer und mehr betet, damit "Kirche" bei der nächsten Krise hoffentlich besser weiß, dass die Eucharistie und die Sakramentalien die Medizin schlechthin ist gegen alles Tödliche und nicht weggesperrt werden darf. Kirche ist spürbar, wenn auch dies offen angesprochen wird.
Kirche sind wir auch, wenn wir diese und vielleicht kommende Wüsten durchqueren im Wissen, dass
dadurch neue Quellen aufbrechen können, Menschen gerettet werden können und wenn wir "das Haupt erheben, weil die Erlösung nahe ist" (vgl Lk)


2
 
 griasdigott 20. Mai 2020 

Versuch einer persönlichen Antwort

Auch ich fühle mich vom Klerus völlig alleingelassen. Wofür zahlen wir eigentlich noch Kirchensteuer?!

Das österliche Triduum habe ich per Livestream mit Kloster Heiligenkreuz gefeiert. Auf Dauer funktionieren die Livestreams nicht. Ich mag das nicht.

Worte, die mir geholfen haben in dieser Zeit kamen von Johannes Hartl, Bonelli und zwei freikirchlichen Predigern (auf diese wurde ich aufmerksam durch Katholiken)

Jetzt haben die Hl. Messen wieder begonnen. Obwohl vom Erzbischof gewünscht, wird keine Kommunion ausgeteilt. Man muss mit Maske an bestimmten Punkten sitzen. Nach der Messe muss man sofort gehen. Kein Kirchenratsch erlaubt. Ordner verscheuchen die Leute.

Das empfinde ich als Schikane!

Überall darf ich mit zwei Meter Abstand mit jemandem sprechen. Das ist ja noch lange keine Versammlung.

Eine ältere Gläubige hat mittlerweile solche Panikattacken, dass sie gestern ins Krankenhaus musste.

Der Klerus beteiligt sich doch an der Angstmache.


14
 
 lakota 20. Mai 2020 
 

@Eisenherz

Ja, wir sind alle Kirche, aber wir alle haben nicht die Möglichkeiten, die ein Bischof hat.
Nur ein Beispiel:
Als Corona anfing und die Kinder zu Hause bleiben mußten, gab es in meiner Tageszeitung jeden Tag eine spezielle Kinderseite. Ich hatte nicht die Möglichkeit eine "Kirchenseite" einzurichten, mit tröstenden Bibelstellen, Predigten, Hoffnung machenden Artikeln o.ä.
Mein Bischof, als Medienbischof, hätte das leicht machen können. Aber von ihm war leider nichts zu sehen oder zu hören.


9
 
 Zsupan 20. Mai 2020 
 

@Eisenherz

"Was nützt es einem Bischof, wenn er predigt - er kann doch nicht alle besuchen gehen"

Das verstehe ich nicht. Genau das ist doch die Aufgabe eines Bischofs: zu predigen. Wodurch soll ein Bischof sonst wirken, wenn nicht durch das Wort (in allen Sinnen von logos, verbum etc.)?


5
 
 Stefan Fleischer 20. Mai 2020 

@ Zsupan

Natürlich haben Sie Recht. Die Kirche hat uns allein gelassen. Aber nicht erst seit Corona. Seit Jahrzehnten kümmert sie sich in erster Linie zuerst um sich selbst, ihre Finanzen etc., dann um das materielle Heil der Welt, dann vielleicht noch (oder müsste man sagen heute immer mehr?) um unsere Psychohygiene. Das ewige Heil unserer unsterblichen Seele kommt, wenn überhaupt noch, zuletzt. Und dann wird es weitgehend – direkt oder indirekt – als Selbstverständlichkeit behandelt. Damit aber konnten wir vor der Krise eigentlich sehr gut leben. Mahnende Stimmen wurden als nicht mehr zeit(geist)gemäss verschrien. Hätte jemand damals von der Lebensnotwendigkeit des sonntäglichen Heiligen Messopfers für uns Katholiken gepredigt, er hätte sich damit sicher keine Lorbeeren geholt. Und nun sollen die Welt und unsere «Kirchenmanager» glauben, dass uns dieses so wichtig ist?
Entschuldigen Sie bitte. Aber es musste einmal gesagt werden.


9
 
 Steve Acker 20. Mai 2020 
 

Zsupan

nicht nur dass nichts oder wenig von den Bischöfen kam.
Häufig wurden auch Ansätze in den Pfarreien von der Diözesanleitung unterbunden.
Bei uns durfte zu Ostern nicht mal der Pfarrbrief ausgetragen werden. Man könnte sich ja dabei anstecken.


8
 
 Eisenherz 20. Mai 2020 
 

Kirche sind wir, nicht nur die Kleriker oder die bezahlten und geweihten "Beamten" (Priester, Bischö

Wir dürfen die Kirche nicht auf Kleriker reduzieren und wenn es Kritik gibt, dann gilt die allen getauften und gefirmten Gläubigen. Und hier haben viele, Ärzte, Schwestern, Pfleger sehr wohl niemandem im Stich gelassen - auch sie sind Kirche und nicht irgendwer. Was nützt es einem Bischof, wenn er predigt - er kann doch nicht alle besuchen gehen. Ich bin stolz auf all jene Christen, die im Beruf (insbesondere in den sozialen Berufen) eben nicht davon gelaufen sind. Es sterben nicht nur Priester (wie in Italien), sondern auch viele Ärzte und Pfleger (insb. in den osteuropäischen Ländern oder Lateinamerika), nach wie vor! Sie sind auch Kirche und nicht nur die bezahlten Beamten...


0
 
 Winrod 20. Mai 2020 
 

Um es etwas allgemeiner zu sagen:

Die Kirche lässt schon vor Corona -und jetzt kommt es noch deutlicher an den Tag- viele allein. Sie braucht ja ihre Energie für den synodalen Prozess der Strukturveränderung. Da reicht es nicht mehr so recht für personale Zuwendungen.


16
 
 Zsupan 20. Mai 2020 
 

Nachtrag, @Stefan Fleischer

Schrappe, Glaeser u.a. schreiben in ihrem "Thesenpapier" 2.0 folgendes:

"aber sie (= Corona-Pandemie) stellt keinen Anlass dafür dar, in quasi metaphysischer Überhöhung alle Regeln, alles Gemeinsame, alles Soziale in Frage zu stellen oder sogar außer Kraft zu setzen."

Wo ist die öffentliche Stellungnahme der DBK, in der diese Abwägung gefordert worden wäre? Warum können Mediziner oder der Ethikrat solche Dinge sagen, aber nicht die Bischöfe in einem öffentlichen Statement?

Nein, ich bin nicht bereit, die Antwort allein darin zu suchen, dass wir alle laue Katholiken geworden seinen.


14
 
 Zsupan 20. Mai 2020 
 

@Stefan Fleischer

"Die Frage aber, was wir, jeder Einzelne von uns, gemacht oder eben nicht gemacht haben, und zwar nicht erst in der Krise, sondern schon seit langem vorher, wird kaum je gestellt."

Es ist unbestritten, dass wir alle die Kirche sind.

Wenn wir aber einen verbeamteten, materiell abgesicherten Berufsklerus haben, dann kann ich schon erwarten, dass sie die Interessen der Kirche als Institution öffentlich lautstark vertreten und vor allem, dass sie Abwägungen einfordern.

Ich halte wenig davon, derart eminent strukturelle Frage mit innerlicher Frömmigkeit zu beantworten.

Die Bischöfe haben schlicht und einfach ihren scheiß Job nicht gemacht, für den sie bezahlt werden. Und das muss man benennen.


10
 
 dalet 20. Mai 2020 

Verantwortung

Tja, wenn man nicht (mehr) in Verantwortung steht, tut man sich leicht beim Kritisieren...


6
 
 Stefan Fleischer 20. Mai 2020 

Die Kirche hat

Ja, was hat sie nicht alles gemacht oder eben auch nicht. Die Suche nach den Schuldigen läuft zurzeit auf Hochtouren. Die Frage aber, was wir, jeder Einzelne von uns, gemacht oder eben nicht gemacht haben, und zwar nicht erst in der Krise, sondern schon seit langem vorher, wird kaum je gestellt. Wäre nicht vieles anders gelaufen, wenn wir die Kirche – und das heisst zuerst einmal Gott – immer wirklich ernst genommen hätten, wenn wir diese nicht einfach nur dann gekannt hätten, wenn dies zu unserem persönlichen Wohlbefinden nützlich war, diesen aber sonst weitgehend gleichgültig gegenüber gestanden wären? Beten wir um die Einsicht und die Kraft aus dieser Krise die nötigen Lehren zu ziehen und sie auch dann zu beherzigen, wenn uns der Alltagstrott wieder eingeholt haben wird.


4
 
 Herbstlicht 20. Mai 2020 
 

Bischöfe als Staatsbeamte

Die Stimmen mehren sich, die das Verhalten der Kirchenvertreter beim Namen nennen.
Einzelne, von Gott Berufene, haben sich sicher persönlich eingebracht, sich engagiert, aber von der Kirche als Ganzes hat man kaum etwas vernommen.
Wo haben sich Bischöfe für die Gläubigen eingesetzt, wo für sie gekämpft, wo haben sie sich auch einmal einem Politiker, einer Politikerin gegenüber wehrhaft gezeigt?
Zu früheren Zeiten waren nicht wenige bereit, Nachteile in Kauf zu nehmen, sogar ins Gefängnis zu gehen, um ihrer Berufung zu folgen, heute ist Folgsamkeit gegenüber Politikern angesagt.

Ich vermute, die Bischöfe werden -wenn sie ganz ehrlich sind- innerlich spüren, dass sie kein besonders überzeugendes Bild von sich vermittelt haben.


19
 
 Anton_Z 20. Mai 2020 

„Fürchtet euch nicht!“

Die Kirchen haben in der Corona-Krise nicht nur schwere Versäumnisse, sondern auch allzu große Unterwürfigkeit gegenüber dem Staat, seinen Schergen, und seinen völlig überzogenen Maßnahmen gezeigt. Wer derart hörig die irdische Legislative als höchste Instanz anerkennt, noch dazu völlig widerspruchslos, der verleugnet damit alle christlichen Werte.

Eine 2000 Jahre alte Institution wie die katholische Kirche sollte schon etwas mehr Eigenverantwortung und Mut zum kalkulierbaren Risiko haben. Gläubige Christen derart im Stich zu lassen ist schlichtweg wider der Heiligen Schrift.

Nebenbei bemerkt: Tatsache ist, dass der häufigste, angeblich 365 Mal in der Bibel vorkommende Satz lautet: „Fürchte dich nicht!“ und „Fürchtet euch nicht!“


18
 

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