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"In Bibelwortvariante: An ihrer Sprache werdet ihr sie erkennen"

28. September 2019 in Kommentar, 15 Lesermeinungen
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Warum will der „Synodale Weg“ etwas für die „deutsche“ Kirche? Gastkommentar von Martin Lohmann


Vatikan (kath.net) Ob es eine Meldung war, die ein Nichttheologe schrieb? Oder war es ein Versehen? Jedenfalls kann man nur dankbar sein für eine Meldung aus Vatican News, in der es heißt:

„D: „Große Mehrheit“ der Bischöfe für Satzung des ‚Synodalen Wegs‘
„Eine sehr große Mehrheit“ der deutschen Bischöfe hat auf der Vollversammlung in Fulda die Satzung des geplanten ‚Synodalen Wegs‘ der deutschen Kirche angenommen. Das sagte Kardinal Reinhard Marx am Nachmittag vor der Presse.“

Es ist von „der deutschen Kirche“ die Rede. Die gibt es theologisch gar nicht, faktisch aber wohl doch, oder? Und nicht erst seit heute. Insofern eine maßstabsgetreue Meldung. Und eine sehr entlarvende dazu. Bei diesem „Synodalen Weg“ geht es wohl um nichts anderes als eine „deutsche Kirche“! Und nicht um die katholische (Welt)Kirche in Deutschland! Seit Jahren reden manche Kreise immer „selbstverständlicher“ von der „deutschen Kirche“. Selbst aus bischöflichem Mund hört man diese Fake-Bezeichnung.


Man könnte – theologisch ungenau und wissensdefizitär – einwenden, dass ja auch im Kirchenrecht von Teilkirchen die Rede ist. Aber: Die „Teilkirchen“ sind als Ortskirchen im Kirchenrecht verankert, weil sich die Kirche in Diözesen gliedert, die gemeinsam die katholische Weltkirche bilden und eben Teil der Weltkirche sind. Eine Nationalkirche gibt es katholisch nicht. Wer also von einer „deutschen Kirche“ redet und schreibt, betreibt letztlich etwas völlig Unkatholisches und pseudotheologischen Nationalismus, den es in der katholischen Kirche nicht gibt oder geben sollte. Wir sind doch ansonsten so wachsam, wenn sich irgendwo nationalistisches Denken versteckt!

Aus katholischer Sicht und Definition gibt es KEINE „deutsche Kirche“, sondern nur die Kirche in Deutschland. Wer das nicht wissen will oder immer wieder von einer „deutschen Kirche“ spricht, will etwas anderes als die (katholische) Kirche in Deutschland! So gesehen könnte es ja ganz ehrlich sein, wenn bestimmte Leute immer wieder im Blick auf den Synodalen Weg von „der deutschen Kirche“ sprechen. Aber mit der einen heiligen katholischen und apostolischen Kirche (siehe Credo) hat das nichts (mehr) zu tun. Und vielleicht ist es ja beabsichtigt, dass manche hier immer von der „deutschen Kirche“ reden und dabei hoffen, dass möglichst viele gar nicht merken, was dahinter steckt. „Seid nüchtern und wachet, der euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, welchen er verschlinge“ (1Petrus 5,8).

Zur Wachsamkeit gehört auch, falsche Sprache zu entdecken und zu entlarven. Denn die Macht der Sprache ist seit Jahrtausenden bekannt, man weiß längst, dass richtige Begriffe richtiges Bewusstsein schaffen und falsche Begriffe eben falsches. Und ist ist durchaus nicht neu, dass Menschen und erst recht Ideologen durch Begriffsmissbrauch und Sprachmanipulation ihre eigenen Vorstellungen in die Köpfe anderer pumpen wollen. Nichts wirkt da so perfide und perfekt wie eine ständige Wiederholung „falscher“ Begriffe und Definitionen.

Wem es nicht wirklich um die Kirche Jesu Christi geht, wer nicht wirklich eine Erneuerung im Geiste Jesu will, wer nicht mehr weiß, dass Kirche keine Vereinsdemokratie ist, wer nicht mehr glaubt, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist und die Kirche eine göttliche Stiftung von oben nach unten ist, in der Mehrheit keine Wahrheit ersetzen kann und allein die geoffenbarte Wahrheit der Maßstab für alles und alle ist - der redet von „deutscher Kirche“. Das aber ist etwas elementar völlig anderes als die eine und einzige katholische Kirche IN Deutschland. In Anlehnung an ein Bibelwort muss man sagen: An ihrer Sprache werdet ihr sie erkennen!

Pressefoto Martin Lohmann



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