Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  2. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  3. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  4. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  5. „Wie retten wir die Welt?“
  6. Irischer Priester vergibt Mann, der ihn erstechen wollte
  7. Skandal in München
  8. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  9. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  10. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  11. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  12. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  13. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  14. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  15. "Gebet ist die wahre Kraft, die in der Kirche die Einheit aller fördert"

Papst entlässt chilenischen Missbrauchstäter aus Priesterstand

28. September 2018 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Fernando Karadima per Dekret in den Laienstand versetzt - Vatikansprecher Burke: Weiterer Schritt in der harten Linie des Papstes gegen Missbrauch - Karadima wurde 2011 (!) wegen sexueller Vergehen verurteilt


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat den chilenischen Priester Fernando Karadima (88) in den Laienstand versetzt. Der Vatikan teilte am Freitag mit, der Papst habe diese "außergewöhnliche Entscheidung im Bewusstsein für das Wohl der Kirche" getroffen. Das entsprechende Dekret habe er am Donnerstag unterzeichnet; es sei damit unmittelbar in Kraft getreten. Am Freitag sei Karadima (Archivfoto) darüber informiert worden.

Die sogenannte Laisierung nach Kanon 331 des Kirchenrechts ist die höchste Strafe, die die katholische Kirche gegen einen Priester oder Bischof verhängen kann. Es sei notwendig gewesen, "das Übel an der Wurzel zu packen", sagte Vatikansprecher Greg Burke. Der Schritt sei ein weiterer in der harten Linie des Papstes gegen Missbrauch. "Karadimas schwerwiegende Straftaten haben in Chile einen außergewöhnlichen Schaden verursacht", so Burke.


Eines der prominentesten chilenischen Missbrauchsopfer, Juan Carlos Cruz, dankte dem Papst in einer ersten Reaktion für dessen Entscheidung. "Der Pädophile Karadima aus dem Priesterstand entlassen. Ich hätte nie gedacht, dass ich diesen Tag jemals erleben würde. Er hat das Leben so vieler Menschen zerstört", schrieb der in Philadelphia lebende Cruz auf Twitter.

Der als charismatisch geltende Karadima steht im Mittelpunkt einer großen Missbrauchskrise in der chilenischen Kirche. 2011 wurde er wegen sexueller Vergehen verurteilt. Aus seinem Kreis gingen mehrere Bischöfe hervor, darunter auch Juan Barros (62) von Osorno, der von Opfern Karadimas der Mitwisserschaft beschuldigt wird. Nach Angaben der chilenischen Staatsanwaltschaft gibt es derzeit mehr als 100 offene Missbrauchsfälle in den Reihen der katholischen Kirche. Dutzende Priester, auch Bischöfe sollen darin verwickelt sein.

Papst Franziskus hatte zur Klärung der Vorwürfe einen Sondergesandten nach Chile geschickt und die gesamte Chilenische Bischofskonferenz in den Vatikan beordert. Inzwischen nahm Franziskus neben dem Rücktritt von Barros sechs weitere Amtsverzichte von Bischöfen an. Zuletzt rückten auch die beiden chilenischen Kardinäle Ricardo Ezzati (76) und Francisco Errazuriz (85) ins Zentrum der Kritik. Ihnen wird vorgeworfen, Missbrauchsfälle in der Erzdiözese Santiago vertuscht zu haben. Beide weisen die Vorwürfe zurück.

Rome Reports - Chile: Missbrauchspriester Karadima wurde laisiert - Vatikansprecher Burke: ´Karadima fügte vielen Menschen ungewöhnlich viel Leid zu´


Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Missbrauch

  1. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  2. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  3. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  4. Bistum Basel: Bischof Gmür räumt Fehler bei Missbrauchsfall ein
  5. Bischof Kohlgraf: Kirchensteuer könnte für Zahlungen an Missbrauchsopfer verwendet werden
  6. Ex-Kardinal McCarrick in Wisconsin wegen sexueller Gewalt vor Gericht
  7. Fokolar-Bewegung veröffentlicht ersten Rechenschaftsbericht zu Missbrauch
  8. Führte die liberale Sexualpädagogik der 1960er Jahre zu Missbrauch?
  9. Wenn ein Belasteter am Amt kleben bleibt, hat sich eine glaubwürdige Aufarbeitung erledigt!
  10. Wehrt und vernetzt Euch!







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  3. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  4. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  5. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  6. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  7. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  8. Kardinal Parolin leitet die Papstwahl
  9. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  10. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  11. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  12. George Weigel: Konklave ist Richtungsentscheidung
  13. „Wie retten wir die Welt?“
  14. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  15. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz