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Heiliger Irenäus soll zum Kirchenvater proklamiert werden

15. Jänner 2018 in Chronik, 12 Lesermeinungen
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Papst Franziskus stimmt grundsätzlich dem Vorschlag des Erzbischofs von Lyon, Kardinal Barbarin, zu - Denken des gallischen Bischofs des zweiten Jahrhunderts prägt bis heute die orthodoxe Theologie


Paris (kath.net/KAP) Der Erzbischof von Lyon, Kardinal Philippe Barbarin, hat einem Bericht des französischen Nachrichtenportals "Infocatho" zufolge Papst Franziskus gebeten, den Heiligen Irenäus von Lyon feierlich zum "Kirchenvater der Einheit der Kirche" zu erheben. Der Papst habe in einem Brief vom 4. Jänner sein prinzipielles Einverständnis erklärt, aber zugleich verlangt, dass die französischen Bischöfe und die Rektoren der theologischen Universitätsinstitute dem Vorschlag von Kardinal Barbarin beitreten müssten, berichtete die Stiftung "Pro Oriente" am Donnerstag unter Berufung auf das Onlineportal.

Der Heilige Irenäus war von 177 bis 202 Bischof von Lyon. Die Einheit der Kirche war ihm ein großes Anliegen. So trat er beim Papst dafür ein, dass jene Gemeinschaften, die Ostern zu einem anderen Termin als die Kirche von Rom feierten, nicht exkommuniziert wurden. Irenäus war ein Schüler des Heiligen Polykarp von Smyrna, vermutlich stammte er selbst aus Kleinasien. Als Nachfolger des als Märtyrer gestorbenen Heiligen Pothinus wurde er Bischof von Lyon, damals die bedeutendste Metropole des römischen Gallien.


Die große Sorge des Heiligen Irenäus war die Ausbreitung der Lehren der Gnostiker, die die Menschwerdung des Wortes Gottes in Jesus Christus leugneten. Der Heilige studierte aufmerksam die Lehren der Gnostiker, führte viele Glaubensgespräche, las unermüdlich. Auf der Basis seiner gründlichen Kenntnis der Auffassungen der Häretiker verfasste er das Werk "Adversus haereses" (Gegen die Irrlehren), um die esoterischen Auffassungen zurückzuweisen.

Irenäus stellte die Kirche in ihrer Ursprünglichkeit, Universalität und Einigkeit gegen die Irrlehren, die von Abweichung und Zersplitterung geprägt seien. Er unterstrich die Legitimität der Kirche durch die apostolische Sukzession der Bischöfe und durch das Festhalten an den einzig maßgeblichen Schriften des Alten Testaments und des Neuen Testaments als "Kanon der Wahrheit". Gegen gnostische Vorstellungen betonte er den Glauben an den einzigen Gott und Schöpfer, die Bejahung des Lebens in der Welt, die Bedeutung der Ethik, die Erwartung der Wiederkunft Christi, die Sünde Adams sah er durch die Menschwerdung Christi aufgehoben. Bis heute ist die Theologie der orthodoxen Kirche stark von den Ideen des Heiligen Irenäus geprägt.

In der Auseinandersetzung vergaß der Heilige nie, dass sein Name "der Friedfertige" bedeutete. In der Folge wurde "irenisch" zu einem stehenden Begriff für friedvolles Verhalten in schwierigen intellektuellen und politischen Auseinandersetzungen. Seine Werke waren von Weisheit, Liebe und Treue zur apostolischen Tradition gekennzeichnet.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
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