Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  2. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  3. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  4. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  5. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  6. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  7. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  8. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  11. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung
  12. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  13. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  14. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht
  15. Der Cheftrainer mit dem Rosenkranz

Christen im syrischen Kurdengebiet fürchten neue Verfolgung

15. Mai 2017 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erzbischof: Frühere Jihad-Kämpfer schließen sich YPG-Kurdenmiliz an, weil dort besser bezahlt wird


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Im kurdisch kontrollierten Nordostsyrien steigt nach Angaben des syrisch-katholischen Erzbischofs Jacques Behnan Hindo die Spannung. Im Gespräch mit der vatikanischen Missionsnachrichtenagentur "Fides" verwies der Erzbischof von Hassake darauf, dass zwar der Druck der Jihadisten von der Al-Nusra-Front und des IS nachgelassen habe, aber zugleich die Schwierigkeiten mit den kurdischen YPG-Milizen zunehmen, die u.a. von den USA mit Waffen versorgt werden. "In Hassake haben die kurdischen YPG-Milizen überall in der Stadt ihre Checkpoints aufgebaut, auch vor der bischöflichen Residenz. Es sind klare Signale einer neuen Spannung mit der syrischen Armee zu spüren, die ja in einigen Bezirken von Hassake nach wie vor präsent ist", so Hindo.


Vor kurzem habe er erfahren, dass YPG-Milizionäre in den Schulen gewesen seien, um mitzuteilen, dass nach Ende des Unterrichts alle Schulgebäude in den von ihnen kontrollierten Stadtvierteln beschlagnahmt werden sollen. Dann wären die Abschlussprüfungen, auch für die kurdischen Schüler, unmöglich berichtete der Erzbischof.

Er schätzt, dass nur rund zehn Prozent der kurdischen Bevölkerung im nordöstlichen Syrien hinter der Kurdischen Demokratischen Union (PYD) und den mit ihr assoziierten YPG-Milizen stehen. Es gelinge PYD und YPG aber Einfluss zu nehmen, weil sie internationale logistische und militärische Unterstützung erhalten. Dadurch gestärkt seien diese Milizen im Konflikt mit anderen kurdischen Gruppierungen, die z.T. von der Regierung der autonomen kurdischen Region des Irak unterstützt werden.

Im vergangenen Vorjahr habe die PYD in der Stadt Qamishli den Präsidenten des syrisch-kurdischen Nationalrats (ENKS), Ibrahim Biro, festnehmen lassen und ihn zum Verlassen des Landes gezwungen. PYD und YPG würden heute aus den USA, Frankreich und Italien mit Waffen versorgt. Daher könnten sie auch die anderen kurdischen Gruppierungen unterdrücken. Die YPG habe aber nicht genug Soldaten, um die Checkpoints zu besetzen, wo deshalb Söldner oder Beduinen stationiert würden. Vor allem auf dem Land würden sich viele frühere jihadistische Kämpfer den YPG-Milizen anschließen, "weil sie dort sein wollen, wo besser bezahlt wird", so Hindo.

Beunruhigt ist der syrisch-katholische Erzbischof auch über Berichte, wonach die YPG-Milizen nichtkurdische Flüchtlinge aus dem IS-kontrollierten Territorium daran hindern, in die ursprünglichen Heimatorte zurückzukehren, es sei denn, "sie bezahlen beträchtliche Summen". Behnan Hindo würde sich wünschen, dass internationale Organisationen eingreifen, um solche Vorgänge zu unterbinden.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto: Archivbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  2. Nach fast 24 Jahren Todeszelle in Pakistan: Der Christ Anwar Kenneth (72) ist frei
  3. Die EU-Bischöfe fordern, den Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit wiedereinzusetzen
  4. Meldestelle Christenschutz: Serie von Schändungen erreicht alarmierendes Ausmaß in Wien
  5. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria
  6. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  7. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  8. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  9. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  10. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt






Top-15

meist-gelesen

  1. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  4. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  5. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  6. Konvertierter Ex-Anglikaner Nazir-Ali sagt neue Welle von Konversionen voraus
  7. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  8. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  9. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  10. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  11. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  12. Der Vatikan veröffentlicht neues Apostolisches Schreiben "Gravissimum educationis"von Leo XIV.
  13. Euthanasie in Kanada: Menschen mit Behinderung haben mittlerweile Angst vor dem Gesundheitssystem
  14. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht
  15. "Wenn Du mich fragst, was Du tun mußt, um vollkommen zu sein, so sage ich Dir..."

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz