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'Das kirchliche Dogma zu leugnen lag nicht in meiner Absicht!'

2. Jänner 2017 in Kommentar, 40 Lesermeinungen
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Erklärung und Entschuldigung zu meinem Beitrag zum Begriff der „Menschwerdung“ - Ein Gastkommentar der Wiener Pastoraltheologin Regina Polak


Wien (kath.net)
"Die Vorstellung von der 'Menschwerdung' Gottes ist eine Häresie – ein anderer als der biblisch bezeugte Glaube. Weder im Alten noch im Neuen Testament ist davon die Rede, dass Gott Mensch geworden ist." Dies meinte die Wiener Pastoraltheologin Regina Polak vor Weihnachten im Pfarrblatt der Wiener Dompfarre.

kath.net veröffentlicht heute einen Gastkommentar der Theologin zu diesen Aussagen:

Mit meinen Überlegungen zum Begriff der „Menschwerdung“ im Pfarrblatt der Dompfarre St. Stephan zur Weihnachtsausgabe 2016 habe ich mit einigen problematischen, weil missverständlichen Formulierungen einige Menschen vor den Kopf gestoßen. Der erste Satz mit dem Begriff der Häresie ist schlichtweg falsch. Das tut mir leid.

In meinem Beitrag wollte ich – ausgehend von pastoraltheologischen Motiven – auf problematische Vorstellungen hinweisen, die sich mit dem deutschen Wort der „Menschwerdung“ verbinden können. Ich orientiere mich dabei an der Wirkung dogmatischer Begriffe, die immer auch Bilder freisetzen. So kann das Sprachbild von der „Menschwerdung“ in der deutschen Sprache im Horizont einer Kultur, die Begriffe nicht selten „materialistisch“ interpretiert, die die Vorstellung freisetzen, dass Gott sich in ein Kind verwandelt hat wie dem Mythos entsprechend Zeus in einen Stier.


Eine solche Vorstellung aber entspricht nicht dem biblischen Zeugnis und der dieses entfaltenden christlichen Lehre. Ebendiese Vorstellung, wie sie sich in der Pastoral, insbesondere im Gespräch mit Menschen, denen die Kirche fremd ist, manchmal finden lassen, habe ich kritisch reflektiert. Es ist ein pastoraltheologisches Anliegen.

Das kirchliche Dogma zu leugnen oder gar „umzustürzen“ lag niemals und liegt nicht in meiner Absicht, im Gegenteil: Ich versuche, dieses im Kontext zeitgenössischer Wahrnehmung- und Denkformen besser verstehbar zu machen. Dabei haben mir meine Erfahrungen im christlich-jüdischen Dialog geholfen. Nicht zuletzt die Wirkungsgeschichte eines unzureichend verstandenen Begriffes von „Menschwerdung“ mit Blick auf den christlichen Antijudaismus verpflichtet zudem, mit dem Begriff „Menschwerdung“ achtsam umzugehen und verstehen zu lernen, welche Glaubenswirklichkeit damit verstanden sein will.

Dies sehe ich als wichtige Aufgabe für Katechese und Verkündigung. Denn in einem Verständnis, das die Differenz in der Einheit zwischen Gott und Christus ausblendet – das christliche Dogma beschreibt diese Wirklichkeit höchst differenziert – kann dieses Wort nach wie vor antijudaistische Tendenzen bergen.

Der Begriff Inkarnation hingegen kann ein besseres wechselseitiges Verständnis ermöglichen. Die Unterschiede zwischen Judentum und Christentum werden damit keinesfalls aufgehoben. Aber sie können sachgemäßer und sensibler beschrieben werden.

Eine ausführliche Darstellung meiner Anliegen und Motive sowie die Grenzen der Interpretationen meines Beitrags können Sie unter https://pt-ktf.univie.ac.at/index.php?id=35282 nachlesen.



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