Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kein Platz für überzeugte AfD-Anhänger in der evangelischen Diakonie
  2. Islamisten marschieren durch deutsche Städte - der Verfassungsschutz und Kirchen schweigen!
  3. BDKJ möchte, dass Sternsinger nicht mehr AfD-Politiker besuchen!
  4. Papst an Pfarrer: "Die Kirche könnte ohne euer Engagement und euren Dienst nicht fortbestehen"
  5. AfD wirft Diakonie-Präsident 'Wählernötigung' vor
  6. AstraZeneca räumt schwere Nebenwirkungen bei Covid-Impfstoff ein
  7. Papst wirbt für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
  8. ,Bild‘: Senatorin will Meinungsfreiheit einschränken
  9. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  10. Salzburg: Piusbruderschaft plant Kirchenerweiterung
  11. Kirchenzeitungen kann man auch abbestellen!
  12. Mehrheit der Deutschen hat Angst, Minderheit im eigenen Land zu werden
  13. Neue Räte braucht das Land
  14. Prof. Riccardo Wagner: Katholikentagsprogramm hat null Treffer bei Stichwort „Neuevangelisierung“
  15. Linzer Präsidentin der Jüdischen Kultusgemeinde warnt vor Antisemitismus bei 'Pax Christi'

Ein Lied für Nagasaki - Leseprobe 4

28. Dezember 2016 in Buchtipp, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Leseprobe 4 aus dem Buch "Ein Lied für Nagasaki". Von P. Paul Glynn


Linz (kath.net)
Professor Suetsugu, der Dekan der neuen radiologischen Abteilung, hatte viele Eisen im Feuer. Immer mehr Ärzte forderten Vorlesungen über die Röntgendiagnostik. Nagai wurde gebeten, Abhilfe zu schaffen, und so begann er eine Vortragsreihe für Allgemeinmediziner.

Sein Publikum wuchs schnell und damit wuchs auch das Vertrauen des Dekans in seinen Assistenten. Nagai wurde gebeten, einige Kapitel für ein Lehrbuch der Universität zu verfassen. Die Verwaltung war beeindruckt von Nagais Energie und Kompetenz und berief ihn zum Leiter des medizinischen Personals am Universitätskrankenhaus.
Ein führender Christ aus Urakami namens Tagawa lud Nagai ein, sich der Vinzenzgemeinschaft anzuschließen. Nagai hatte sich noch nie auf etwas Neues eingelassen, bevor er es nicht gründlich studiert hatte. Er lieh sich in der Bibliothek mehrere Bücher über die Gemeinschaft aus, die von dem Franzosen Frédéric Ozanam im Jahr 1833 gegründet worden war, um den Armen zu helfen. Ozanam, wie Nagai ebenfalls Wissenschaftler, war Professor an der Sorbonne.

Bevor er ein überzeugter Christ wurde, durchlebte er eine grauenvolle Zeit des Zweifels, was dazu führte, dass er sein ganzes Leben lang großes Mitleid mit Atheisten und Agnostikern empfand. Nagai las darüber mit wachsendem Interesse.
Als Ozanam noch Student an der Sorbonne war, machte er eines Nachmittags einen Spaziergang durch die Pariser Armenviertel. Niedergeschlagen betrat er anschließend die dunkle Pfarrkirche St. Étienne-du-Mont und war überrascht, André-Marie Ampère dort vorzufinden, der dort kniete und betete! Ampère war einer der führenden Wissenschaftler der Welt. Als Ampère die Kirche verlassen wollte, sprach Ozanam ihn an: „Herr Professor, wie ich sehe, glauben Sie an das Gebet.“ Ampère antwortete: „Jeder muss beten.“ Diese Antwort traf Nagai mit voller Wucht. Sie erinnerte ihn daran, dass er selbst Gott durch das Gebet gefunden hatte und jetzt nur sehr wenig unternahm, um anderen ebenfalls dazu zu verhelfen.


Nagai schloss sich der Vinzenzgemeinschaft an und war schockiert, als er auf seinem ersten Einsatz feststellte, dass jede Person in dem Dörfchen Kainoshima an Bindehautentzündung litt. Er begann, an Sonntagen regelmäßig Fahrten zu organisieren und überredete andere Universitätsärzte und Krankenschwestern, sich ihm anzuschließen, um die Armen kostenlos zu behandeln. An einem Sonntag besuchte er eine Frau, die sich Gonorrhöe zugezogen hatte und vor Scham mit ihrem fünfjährigen Sohn in die Berge geflohen war. Sie war fast blind und die beiden überlebten in einem Unterstand, den sie sich mit ihren einzigen Freunden und Unterstützern, den Legehennen, teilten.

Als Nagai das erste Mal zu ihnen kam, war die Frau feindselig und weigerte sich, mit ihm zu sprechen. In der Woche darauf kam er mit Kleidung, Nahrungsmitteln und sprach freundlich zu der Frau. Bevor er ging, sagte sie: „Herr Doktor, ich kann riechen, dass in der Nähe Pflaumen blühen. Sind sie nicht wunderschön?“ Er kletterte den Hang hinauf, brach einen Zweig ab und brachte ihn ihr, damit sie den süßen Duft einatmen konnte. Die Hilfe ist echt, schrieb er in seinem Tagebuch nieder, wenn sie dazu beiträgt, die Würde einer Person wiederherzustellen.

kath.net Buchtipp
Ein Lied für Nagasaki
Von P. Paul Glynn
Geb., 320 Seiten
2016, Media Maria
Preis: Euro 19,50
ISBN 978-3-9454012-9-3

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

- Link zum kathShop

- Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus:

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]
Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Geschichte

  1. Belvedere: Messe im Gedenken an Staatsvertragsunterzeichnung
  2. Königliche Frauen im Petersdom
  3. Zeitgenossen – Jesus der Galiläer, Seneca der Römer
  4. Liebe.Macht.Erfinderisch.: Enthüllungen
  5. Geköpfte Madonna-Statue im Wallfahrtsort Loretto gefunden
  6. In der Höhle des Geächteten - Hörbuchtipp
  7. Die Byzantiner: Kultur und Alltag im Mittelalter
  8. 1517 - 1717 - 1917
  9. Ein Lied für Nagasaki - Leseprobe 3
  10. Ein Lied für Nagasaki - Leseprobe 2







Top-15

meist-gelesen

  1. Warum man am 26. Mai NICHTS in den katholischen Kirchen in Deutschland spenden sollte!
  2. Wort zum Sonntag/ARD: Evangelische Pastorin wirbt für „Entkriminalisierung“ von Kindstötungen
  3. Prof. Riccardo Wagner: Katholikentagsprogramm hat null Treffer bei Stichwort „Neuevangelisierung“
  4. Islamisten marschieren durch deutsche Städte - der Verfassungsschutz und Kirchen schweigen!
  5. Kirchenzeitungen kann man auch abbestellen!
  6. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  7. AfD wirft Diakonie-Präsident 'Wählernötigung' vor
  8. ,Was für eine schöne Zeit, in der wir leben!‘
  9. Salzburg: Piusbruderschaft plant Kirchenerweiterung
  10. Neue Räte braucht das Land
  11. AstraZeneca räumt schwere Nebenwirkungen bei Covid-Impfstoff ein
  12. BDKJ möchte, dass Sternsinger nicht mehr AfD-Politiker besuchen!
  13. Deutschland: Rekord-Austritte bei der evangelischen Kirche
  14. Vier Dinge, die Katholiken vor der heiligen Messe tun sollen
  15. Mehrheit der Deutschen hat Angst, Minderheit im eigenen Land zu werden

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz