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Ich muss Papst Franziskus verteidigen!

22. November 2016 in Familie, 40 Lesermeinungen
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Was ist das Anliegen von „Amoris laetitia“? Ein Gastkommentar des Moraltheologen Josef Spindelböck


Vatikan-St. Pölten (kath.net) Im nachsynodalen Apostolischen Schreiben „Amoris laetitia“ geht es – entgegen den als „Dubia“ vorgebrachten Befürchtungen mancher Kardinäle – weder um eine über die bisherigen sittlichen und rechtlichen Normen hinausgehende Öffnung des Kommunionempfanges für sogenannte Wiederverheiratet Geschiedene, noch um eine Aufhebung jener sittlichen Normen, die in sich schlechte Handlungen ausnahmslos verbieten, noch um eine Infragestellung des Faktums, dass sich bestimmte Menschen in einer objektiven Situation der habituellen schweren Sünde befinden, noch um eine Aufhebung der Lehre von „Veritatis splendor“, wonach auch mildernde Umstände und gute Absichten einen in sich unsittlichen Akt nie in einen subjektiv sittlichen und als Wahl vertretbaren verwandeln können, noch um eine Akzeptanz einer kreativen Interpretation des Gewissens in der Weise, dass eben dieses Gewissen Ausnahmen von in sich schlechten Handlungen legitimieren könnte.

Was aber ist dann das Anliegen von „Amoris laetitia“? Papst Franziskus nimmt unter Voraussetzung dessen, was seine Vorgänger im Petrusamt gelehrt haben und zur konstanten Lehre der Kirche gehört, eine dezidiert pastorale Perspektive ein: Diese zielt darauf, auch Menschen in sogenannten irregulären Situationen mit der Liebe des Guten Hirten vertraut zu machen und auf diese Weise einen Bekehrungsprozess zu ermöglichen, der von der Trias „Begleiten – Unterscheiden – Integrieren“ geleitet ist. Dass hier in einem letzten Schritt, wenn die Voraussetzungen vorliegen, „in gewissen Fällen“ vonseiten der Kirche auch die „Hilfe der Sakramente“ angeboten werden kann (Fußnote 351 zu Nr. 305 von „Amoris laetitia“), stellt eine Aussage dar, die nicht im Sinne einer unterschiedslosen Öffnung der Zulassung zum Kommunionempfang für Menschen in einer Situation, die objektiv den Geboten Gottes widerspricht, gedeutet werden darf.


Die tiefergehende Problematik einer Interpretation von „Amoris laetitia“ als Bruch mit dem bisherigen Lehramt der Kirche ist in einer falschen Hermeneutik („Auslegung“) begründet. Dann werden gewisse Formulierungen von „Amoris laetitia“ plötzlich zum Problem.

Das kirchliche Lehramt der Päpste, Konzilien und Bischöfe stellt ein „nahtloses Gewand“ dar (vgl. Joh 19,23-24). Wer es an einer Stelle aufreißt und so einen Bruch herbeiführt, zerreißt das ganze Gewand. Die einzig angemessene Hermeneutik für ein richtiges Verständnis lehramtlicher Texte ist daher eine Hermeneutik der Reform in Kontinuität und nicht eine Hermeneutik der Diskontinuität oder gar des Bruches.

Wird diese Hermeneutik der Reform in Kontinuität auf „Amoris laetitia“ konsequent angewandt, heißt das: Alles Bisherige gilt weiterhin, erfährt aber eine pastorale Perspektive, die für die Begleitung von Menschen hilfreich und nötig ist. Dass diese pastorale Perspektive nicht neu ist, sollte klar sein. Sie steht in der besten Tradition des großen Papstes der Familie und Barmherzigkeit, des heiligen Johannes Paul II., dessen nachsynodales Apostolisches Schreiben „Familiaris consortio“ durch „Amoris laetitia“ keineswegs überholt ist, sondern eine Bestätigung und im Sinne der Kirche liegende Fortführung erfahren hat.

Lesen Sie den ausführlichen Kommentar zu „Amoris laetitia“, wie ihn Prof. Josef Spindelböck in der Zeitschrift „Theologisches“ 46 (2016) 203-220 veröffentlicht hat!

Dr. Josef Spindelböck ist Moderator der Gemeinschaft vom heiligen Josef und Priester der Diözese St. Pölten. Er unterrichtet als ordentlicher Professor für Moraltheologie und Ethik an der Phil.-Theol. Hochschule der Diözese St. Pölten sowie als Gastprofessor am Internationalen Theologischen Institut für Ehe und Familie in Trumau.

kath.net-Buchtipp
Theologie des Leibes kurzgefasst
Eine Lesehilfe zu „Liebe und Verantwortung“ von Karol Wojtyla sowie zu den Katechesen Johannes Pauls II. über die menschliche Liebe
Von Josef Spindelböck
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Lesermeinungen

 Toribio 29. November 2016 
 

Und würde jetzt noch gerne hören, was...

... Dr. Spindelböck zur Äußerung von Pio Vito Pinto, dem Dekan der Römischen Rota und Präsidenten des Corte di Apello dello Stato Città del Vaticano, sagen wird, dass nämlich den vier mutigen Kardinälen, die sich für die kath. Wahrheit eingesetzt haben, möglicherweise demnächst die Kardinalswürde aberkannt werden könnte.
infocatolica.com hat darüber berichtet.
Es ist unglaublich, aber jetzt beginnt sich möglicherweise vor unseren Augen die Mannschaft zu formieren, die demnächst zur Korkeiche hinauf wandern wird. Ich befürchte, dass 2017 für viele in der Kirche ein fürchterliches Gerichtsjahr werden wird.


1
 
 Toribio 29. November 2016 
 

@Bentheim: Ja, habe es gelesen!

Es stimmt, dass ich auf kath.net aus den genannten Gründen nicht mehr mitkommentiert habe. Das wird auch so bleiben... nur in Ausnahmefällen werde ich nachfragen. Und das hier war jetzt so ein Fall... die Ausführungen von Dr. Spindelböck sind ja schön und gut, bloß ziemlich realitätsfern. Seine Beiträge vom Frühjahr waren ja noch irgendwie verständlich und berechtigt, aber nach den Vorfällen in Amerika rund um EB Chaput fand ich diesen jetzigen Gastkommentar doch sehr irritierend - vgl. Sie dazu kath.net-55883 und die jüngsten "Verurteilungen" dieser Richtlinien seitens des in dieser Sache neuen vatikanischen Verantwortlichen Farrell. In dieser unguten Situation dann indirekt die Vorgangsweise der vier mutigen Kardinäle in Zweifel zu ziehen u. gleichzeitig bedingungslose Papsttreue zu fordern ist für mich nur schwer nachvollziehbar - das kommt m.E. schon einem gefährlichen Papalismus nahe. Würde gerne mal erfahren, wie Dr. Spindelböck die Fatima-Prophezeiung interpretiert.


1
 
 Bentheim 29. November 2016 
 

Toribio (II)

Hatten Sie auch Gelegenheit, den hier im thread unter dem Namen Josephus (27.11.) am Ende des Postings angegebenen link wahrzunehmen, wo Josephus auf weitere Ausführungen zum Thema hinweist?


0
 
 Bentheim 29. November 2016 
 

Toribio

Wollte soeben noch auf die eigentlich moraltheologischen Fragen eingehen. Überrascht stelle ich fest, dass das in klarer und treffsicherer Weise bereits durch Sie geschehen ist.

Hatte nach der langen Zeit nicht damit gerechnet, dass man Sie als alten Mitstreiter hier noch einmal sehen würde. Man erinnerte sich zwar daran, dass Sie bei den oben anstehenden Fragen immer zur Stelle waren, aber wegen der Gleichzeitigkeit des Wegganges mit Suarez kam man doch zu der Annahme, Sie seien in ein anderes Forum abgewandert. Hoffen wir auf weitere Zusammenarbeit - wann auch immer.


1
 
 Toribio 29. November 2016 
 

Wenn sich jetzt auch noch Dr. Spindelböck...

... anschickt, ähnlich wie Kard. Kasper davon zu reden, dass sich nichts geändert hätte, so lehrt doch die Realität etwas ganz anderes... und AL ist in meinen Augen auch nichts anderes als der bloße Versuch, diese angestrebte neue Realität zu rechtfertigen. Deshalb muss ich 'Bentheim' diesbezüglich absolut recht geben: das ist Wahrheitsverschleierung in einer dem theologischen Diskurs höchst unwürdigen Weise!


3
 
 Toribio 29. November 2016 
 

Schade, dass der Thread...

... schon verschwunden ist u. Dr. Spindelböck bis zuletzt keinen Versuch unternommen hat, seine Vorstellungen zu konkretisieren, ab wann denn für ihn bei wvG die objektiven Verhältnisse im Sinne der Gebote Gottes wieder so weit in Ordnung gekommen sind, dass sie würdig die Kommunion empfangen können. Der Sakramentenempfang sei nicht das erste Ziel, sondern stehe erst am relativen Abschluss eines echten Bekehrungsweges... Bekehrung meint Abkehr von irgendwas... ja aber wovon denn bitte im konkreten Fall? In seinen nachgebesserten Überlegungen spricht Dr. Spindelböck zwar vom Vorsatz zur Enthaltsamkeit als Vorbedingung zur Lossprechung in der Beichte u. zum Kommunionempfang und weist auch auf die Schwierigkeiten von wvG hin, diesem hehren Ziel auf Anhieb zu entsprechen, aber die eigentliche Frage ist doch, ob wvG diesen Weg hin zur gänzlichen Enthaltsamkeit überhaupt gehbar und erstrebenswert finden... der Großteil sicher nicht! Daher wünscht man sich ja so sehr den Bruch in der Lehre.


2
 
 Bentheim 28. November 2016 
 

Hermeneutik (II)

mit dem bisherigen Lehramt der Kirche ist in einer falschen Hermeneutik („Auslegung“) begründet. Dann werden gewisse Formulierungen von „Amoris laetitia“ plötzlich zum Problem.
Der Kommunionempfang für WvGs erscheint also in der „recht gewählten“ Hermeneutik plötzlich nicht mehr als Problem. Mag diese angeblich problemlösende Hermeneutik noch so sehr von der Vergangenheit her ihre Legitimation haben, was hier mit ihr vorgeführt wird, ist Wahrheitsverschleierung in einer einem theologischen Diskurs unwürdigen Weise.


2
 
 Bentheim 28. November 2016 
 

Hermeneutik ist eine Auslegungs- und Verständnisart,die ein Exeget gegenüber einem Text einnimmt.(I)

Ihre Brauchbarkeit erweist sich daran, ob der Text in seiner Gesamtheit intellektuell zu verstehen ist oder nicht. Ist er das nicht, ist eine andere Hermeneutik anzuwenden.
Im Fall von AL geht es aber gar nicht um das intellektuelle Verstehen des Gesamttextes, sondern um die moraltheologische Bewertung eines einzigen Punktes, eines allerdings sehr wichtigen Punktes: des Kommunionempfanges für WvGs.
Um nun diesen Punkt so problemlos wie möglich erscheinen zu lassen, wurde zunächst nicht die Moraltheologie bemüht, sondern die Hermeneutik des vorliegenden Textes, der die Aufgabe zugewiesen wird, das moraltheologische Problem dieses Punktes zu lösen. Das kann sie als reine Verständnis- und Auslegungsmethode in gar keiner Weise leisten. Was man sich jedoch davon verspricht, soll e contrario erwiesen werden:„Die tiefergehende Problematik einer Interpretation von „Amoris laetitia“ als Bruch


2
 
 ecclesiam 28. November 2016 
 

@Josephus, Lehre der Kirche gilt weiterhin ...

Es existieren 2 Varianten, wie die Lehre der Kirche z.Z. verteidigt wird:
1. AL basiert auf der Tradition, es ändert sich nichts (z.B. Prof. Spindelböck)
2. Aufzeigen des Bruchs von AL mit der Tradition (z.B. die 4 Kardinäle)

Var. 1 versucht mit ihrem Vorgehen, die Papsttreue herauszustellen und ein mögliches Schisma zu verhindern.

Var. 2 versucht, AL an der Tradition und der Wahrheit zu messen. Sie riskiert dabei den Konflikt mit dem Papst (sie wurden dafür bereits abgestraft) und erhöht die Gefahr eines Schismas.

Ich bin überzeugt, dass auch Prof. Spindelböck ähnliche Schlussfolgerung zu AL und vor allem deren Interpretation durch den Papst hat wie die 4 Kardinäle. Er hat einfach einen anderen Weg gewählt.

Es wird sich zeigen, welches die erfolgversprechendere Variante ist. Meines Erachtens geht Variante 1 im Getöse unter, das durch die Progressiven veranstaltet wird und entwickelt nicht die notwendige Wirkung. Schon Jesus ist unerschrocken und offen für die Wahrheit eingetreten.


2
 
 SCHLEGL 27. November 2016 
 

@Montfort

Das Gewissen ist die LETZTE Instanz, wenngleich das Lehramt der Kirche die HÖCHSTE Instanz darstellt. Das Gewissen muss natürlich weitergebildet werden (ich denke zum Beispiel an meine Studienzeit, in der Fragen der Bioethik-In-vitro-Fertilisation, Embryotransfer, Mietmütter, Pränataldiagnostik-, in der Moral kaum vorgekommen sind). Später musste ich auch als Religionslehrer die entsprechenden Erklärungen der Glaubenskongregation zu diesen Fragen in mein Unterrichtskonzept einarbeiten.
Jawohl, Ihr Gewissen ist die LETZTE Instanz, sie müssen ihm folgen. Das lesen Sie auch bei Thomas von Aquin und Kardinal John Henry Newman.Msgr. Franz Schlegl


4
 
 Josephus 27. November 2016 
 

Aufgrund der Reaktionen hat der Autor ...

... seinen Beitrag noch modifiziert und erweitert: "Das pastorale Anliegen von Amoris laetitia setzt die Lehre der Kirche voraus"!

www.stjosef.at/artikel/pastorales_anliegen_amoris_laetitia.htm


1
 
 Josephus 24. November 2016 
 

Die Lehre der Kirche gilt weiterhin

... und alle unklaren, scheinbar im Widerspruch zur bisherigen Lehre stehenden Stellen von AL müssen im Sinne der konstanten Lehrtradition der Kirche interpretiert werden!
Wie sieht es dann mit dem Sakramentenempfang für Personen in "irregulären Situationen" aus? "Familiaris consortio" 84 gibt entscheidende Hinweise, die auch weiterhin gelten! "Amoris laetitia" tut nirgendwo kund, dass es diese außer Kraft setzen möchte, auch nicht in der berühmten Fußnote.


1
 
 Bentheim 24. November 2016 
 

Der Empfang der hl.Kommunion durch WvGs "stellt eine Aussage dar, die nicht im Sinne einer

unterschiedslosen Öffnung der Zulassung zum Kommunionempfang für Menschen in einer Situation, die objektiv den Geboten Gottes widerspricht, gedeutet werden darf."

Wie der "Einzelfall" auch aussehen mag und nicht: Auch die NICHT unterschiedslose Öffnung der Zulassung zur Kommunion für Menschen in einer Situation,die objektiv den Geboten Gottes widerspricht, ist durch die Hl.Schrift nicht zugelassen.

Damit die Pastoral nun nicht als Bruch oder Diskontinuität der Lehre gesehen wird, soll laut Autor der Text in ein bestimmtes Licht der Hermeneutik getaucht werden, das diese Diskontinuität nicht mehr sichtbar werden lässt(!). Das ist die "Interpretenkunst" (!), Texte zu retten, die aus sich selbst nicht zu retten sind.
Wenn ein Text in zweierlei Hermeneutiken (Bruch od.kein Bruch) von angesehenen Theologen gelesen wird, dann bedarf es der stichhaltigen Begründung der erforderlichen Art der Hermeneutik (wofür der Bruch kein Grund ist). Doch diese Begründung fehlt! Nicht überzeugend.


3
 
 Montfort 23. November 2016 

@Schlegl - Danke

Danke, werter Monsignore!
Ihre Antwort führt mich etwas weiter, gibt mir aber noch keine beruhigende Gewissheit.

Ist dann mein "funktionierendes" Gewissen die "letzte Instanz", die "gut" und "böse" festzulegen hat, oder muss es doch auf ein allgemein gültiges (göttliches) Gesetz bezogen sein, dessen Urteil vernehmen und ihm folgen, um als "funktionierendes Gewissen" Gewissheit geben zu können? Oder steht einfach das "Einzelfall-Urteil" des (von mir ausgewählten oder mir "zufällig" zugewiesenen) Priesters gleichberechtigt neben oder untergeordnet unter meinem Gewissensurteil, das die letzte Entscheidung über mein Heil oder Unheil (im würdigen oder unwürdigen Empfang der Kommunion etc.) zu treffen hätte?


3
 
 SCHLEGL 23. November 2016 
 

@ Montfort

Um ihr Beispiel, des verlassenen, alleinerziehenden Vaters aufzugreifen, geht es nicht nur um das beratende Gespräch mit dem Seelsorger. Sie haben ja selbst auch ein funktionierendes Gewissen, welches Sie berät! Der Rat des Seelsorgers soll sozusagen eine letzte Gewissheit bringen, ob in ihrem Fall ein Kommunionempfang möglich ist.Wenn Ihr Gewissen Ihnen sagen würde, ist sie sollten das nicht tun, der Seelsorger es ihnen aber erlauben würde, müssten Sie dennoch Ihrem Gewissen folgen.Msgr. Franz Schlegl


2
 
 Elija-Paul 23. November 2016 
 

Nicht geklärt!

Auch nach Lektüre des Textes von Prof. Spindelböck erscheint mir die Sachlage um AL nicht geklärt! Das Bemühen AL im Licht der Tradition zu lesen und dies auch der Exhortio zu unterlegen ist sicher lobenswert und auf die Einheit der Kirche ausgerichtet. Ich wiederhole: ich wollte es wäre so, dann gäbe es diese starken Spannungen um den Text wohl nicht in dieser Weise. Aber allein schon die Auseinandersetzung um Erzbischof Chaput und ähnliche Beispiel zeigen, daß es ein starkes anderes Interesse gibt, nämlich AL im Sinne eines Fortschritts zu lesen und zu praktizieren! Deshalb liegen die vier Kardinäle richtig im Sinne der Kirche Mißverständnisse auszuschließen und die entsprechenden Passage von AL nicht verschiedenen Deutungen und Irrungen auszusetzen wie das gegenwärtig geschieht!


7
 
 Veritasvincit 23. November 2016 

@Svoboda 3

Dieses Verständnis ergibt sich aus der Stelle in "Quanta cura", wo der Papst die Bischöfe ermahnt: "Lehret,... dass nichts so tödlich, ins Verderben stürzend und derartig der Gefahren ausgesetzt ist, als wenn wir der Meinung sind, es wäre für uns völlig ausreichend, bei unserer Geburt den freien Willen empfangen zu haben und daher nichts weiter von Gott verlangen. Das bedeutet, dass wir unseren Urheber vergessen und Seiner Herrschaft abschwören, um zu zeigen, dass wir frei sind."


1
 
 Veritasvincit 23. November 2016 

@Svoboda 2

Ich muss auf Ihre Bemerkung vom Widerspruch in der Lehre über die Religionsfreiheit zurückkommen. Tatsächlich gibt es zwischen dem zweiten Vatikanum und den Enzykliken "Mirari vos" von Gregor XVI. und "Quanta cura" von Pius IX. einen direkten wörtlichen Widerspruch, indem diese Päpste die Gewissens- und Religionsfreiheit als Wahnsinn bezeichnen, währen das Konzil eben diese Freiheiten als Menschenrecht erklärt. Wenn man aber die Texte richtig liest, merkt man, dass mit den gleichen Worten verschiedene Inhalte ausgedrückt werden. Das Konzil versteht diese Begriffe als Freiheit vom Zwang auf die Menschen, während die früheren Päpste darunter die Freiheit der Gewissen von der Verantwortung gegenüber Gott verstanden.


1
 
 Montfort 22. November 2016 

Angenommen, ich wäre kirchlich gültig verheiratet, ...

...und meine Frau hätte mich vor vielen Jahren betrogen und verlassen, ich hätte nach Jahren der Einsamkeit als alleinerziehender Vater zu einer neuen Beziehung mit einer Frau gefunden, die sich auch hingebungsvoll um meine Kinder kümmert, und wir hätte standesamtlich geheiratet. Nun wäre ich zu einem Priester gegangen, der nach langen Gesprächen mir und meiner 2. Frau "erlaubt" hätte, im Gemeindegottesdienst öffentlich wieder die Kommunion zu empfangen, was große Freude bei der ganzen Gemeinde hervorgerufen hätte. WIE/WORAN kann ich erkennen bzw. nachvollziehen, ob der Priester mir recht geraten und gut entschieden oder mich in die Irre geführt und von der echten Bekehrung abgehalten hat? WIE/WORAN soll ich erkennen, ob die "Prüfung des Einzelfalls" also in meinem Fall zu einem richtigen Urteil auf Seiten des Priesters und guten Weg für mich und meine 2. Frau geführt hat?

Auch wenn es nur eine Annahme ist - die Antwort wäre wichtig für mein Vertrauen in pastorale "Einzelfallurteile".


4
 
 Veritasvincit 22. November 2016 

@Svoboda

Was Sie als Bruch in der Lehre bezeichnen, war oft eine Korrektur von gesellschaftlichen Missbräuchen. Auch früher durfte z.B. der Sklave nicht wie ein Stück Vieh behandelt werden. Oder nehmen Sie die Todesstrafe: Sie war von der Kirche immer erlaubt und in der Bibel sogar geboten. Wenn heute der Papst ihr Verbot befürwortet, wirbt er für eine barmherzigere Justiz. Zur Zeit der Inquisition war die öffentliche Verkündigung des Irrtums ein Staatsverbrechen, das dem Staat zur Vollstreckung der von ihm bestimmten Strafe übergeben wurde. Diese Bestimmtheit der Überzeugung, die damals herrschte, ist heute in der Gesellschaft nicht mehr gegeben. In der Schweiz ist der Glaube an Gott in der Bundesverfassung verankert. Trotzdem können auch bekennende Agnostiker, die sich aber auf die Verfassung verpflichten müssen, absurderweise in die Regierung gewählt werden.


4
 
 Bernhard Joseph 22. November 2016 
 

Näher besehen, dagt doch Prof. Josef Spindelböck nicht viel anderes, wie der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Müller, auch: Man muss AL in Kontinuität mit der Tradition also der bisherigen Lehre der Kirche lesen.

"Die Fußnote 351 zu Nr. 305 von "Amoris laetitia" stellt eine Aussage dar, die nicht im Sinne einer unterschiedslosen Öffnung der Zulassung zum Kommunionempfang für Menschen in einer Situation, die objektiv den Geboten Gottes widerspricht, gedeutet werden darf."

Hier bleiben aber viele Fragen offen. Was ist mit nicht unterschiedslose Öffnung konkret gemeint. Formulierungen, wie "in gewissen(!) Fällen", wenn "die Voraussetzungen (welche?) vorliegen", sind so vage, dass man sie beliebig ausdeuten kann.

Wer legt fest und wie?

Eine vage pastorale Perspektive kann aber auch zu Verzerrungen der Lehre führen respektive zu einer optischen Täuschung im Hinblick auf die Lehre werden.


15
 
 Thomas05 22. November 2016 
 

Der Autor widerspricht sich selbst,

wenn er zunächst keine "über die bisherigen sittlichen und rechtlichen Normen hinausgehende Öffnung des Kommunionempfanges für sogenannte Wiederverheiratet Geschiedene" sehen will, kurz darauf aber das Novum von AL feststellt, [es könne] "in einem letzten Schritt, wenn die Voraussetzungen vorliegen, `in gewissen Fällen´ vonseiten der Kirche auch die `Hilfe der Sakramente´ angeboten werden (Fußnote 351 zu Nr. 305 von `Amoris laetitia´)".

Was soll man dazu noch sagen, wenn an sich kluge Köpfe die Ratio aufgeben, nur um ideologisch ans gewünschte Ziel zu kommen?

Für jeden Denkenden ist AL ein verheerender Dammbruch der katholischen Morallehre, auch wenn man es hundertmal in seine Einzelteile zerlegt und wieder zusammenbastelt.

Und wie ich an anderer Stelle schon ausführte: In Wahrheit ist es ja zum ersten Mal die offizielle Legitimation für all diejenigen, die nicht nur seit Jahrzehnten am katholischen Gebäude die Fundamente untergraben, sondern sich seit langem in Ungehorsam übten.


17
 
 Svoboda 22. November 2016 

Sehe ich nicht so

"Das kirchliche Lehramt der Päpste, Konzilien und Bischöfe stellt ein „nahtloses Gewand“ dar (vgl. Joh 19,23-24). Wer es an einer Stelle aufreißt und so einen Bruch herbeiführt, zerreißt das ganze Gewand."

Es gibt ein fehlbares und ein unfehlbares Lehramt. Natürlich kann, darf und soll es Brüche in der Lehre geben. Nämlich dann, wenn sich Päpste, Bischöfe und Konzilien bei nicht-unfehlbaren Gegenständen geirrt haben. Oder hat sich Johannes XXII. nicht bezüglich der visio beatifica geirrt? Oder hat nicht Paul III. mit dem Verbot der Sklaverei nicht sogar mit der Bibel und der Lehre der moralischen Erlaubtheit der Sklaverei gebrochen? Und das 2. Vatikanum nicht etwa mit dem Verdammung der Religionsfreiheit gebrochen?


4
 
 Corinquietum 22. November 2016 
 

Lieber Josephus,

Obwohl Papst Franziskus, wie man hört, gern selbst zum Telefon greift, ja selbst seinem Friseur daheim Kunde davon gibt, dass er nicht mehr zu dessen Kunden zählen kann, bin ich dennoch nicht bereit, anzunehmen, er hätte kürzlich bei Dir angerufen und Dir befohlen zum Thema AL und den "Dubia" der vier Kardinäle Stellung zu nehmen, da Du doch behauptest, Du MÜSSTEST Stellung nehmen?!
Die vier Herren Kardinäle haben alle einen Telefonanschluss, evtl. sogar "Handy"! Ein kurzes Gespräch von 15 Minuten und die Vier wären zufrieden gestellt! Selbst bekannte Atheisten bekommen vomm Papst Interviews, die dann je nach Belieben jener Leute veröffentlicht werden.
Ein kurzer ASnruf- und die Probleme lösen sioch fast von selbst, da braucht es keine Verteidiger!
Corinquietum


15
 
 Sebi1983 22. November 2016 
 

Widersprüchlich

"Alles Bisherige gilt weiterhin, erfährt aber eine pastorale Perspektive, die für die Begleitung von Menschen hilfreich und nötig ist."???? Schön wär's wenn's so wäre!

Wenn aber die pastorale Perspektive das Bisherige aushebelt, dann kann an dieser Rechnung irgendetwas nicht stimmen.


14
 
 Sebi1983 22. November 2016 
 

Ein Wahnsinn --- Wer soll sich da noch auskennen?

Mittlerweile drängt sich angesichts des Wirrwars die Frage auf,

Der Papst steht als Fundament und Prinzip der Einheit über Parteiungen und hat um der Einheit willen für Klarheit zu sorgen.

Wenn er aus welchen Gründen auch immer dem wichtigsten Aspekt seines Amtes nicht nachkommen will, dann frage ich mich, ob es nicht besser wäre, wenn er den Platz für einen anderen frei zu machen, der bereit ist, das zu tun.


13
 
 huegel76 22. November 2016 

Falsche Auslegung

Auch auf die Gefahr, mich zu wiederholen: Wie @Bernhard_k schon geschrieben hat: Die Verwirrung beweist doch Eindeutig die Unklarheit von AL. Und es wird eben in beide Richtungen auch falsch ausgelegt. Widersprochen hat Franziskus bisher aber ausschließlich (zu) lehramtstreuen Auslegungen. Zu großzügige Auslegungen und Stellungnahmen, welche den Zugang zu den Sakramenten zu einfach gestalten, ließ er bisher unwidersprochen. Darin sehe ich den Fehler, nicht in AL selbst.


10
 
 ecclesiam 22. November 2016 
 

Keine Neuausrichtung der Lehre?

Wenn die Lehre beibehalten wird und es in dieser Kontinuität "nur" darum geht, einige Einzelfälle zum Sakrament der Eucharistie und Busse zu führen, weshalb wird dann das Familieninstitut JPII (das nicht! an die Synode eingeladen wurde) neu ausgerichtet und die Leitung neu besetzt?
Dieses Institut vertritt die geltende katholische Lehre, also gemäss Prof. Spindelböck "alles Bisherige gilt weiterhin". Und die Begleitung von Menschen in Schwierigkeiten ist wahrlich nichts Neues in der Kirche, dafür hat es AL nicht gebraucht.

So viel Neuausrichtung für "alles Bisherhige gilt weiterhin"?


23
 
 hortensius 22. November 2016 
 

WEiterhin unklar!

Prof. Spindelböck kann nicht einsichtig machen, warum der Papst auf eine sehr berechtigte Frage vier guter und bewährter Kardinäle nur über die Presse "antwortet". Es gab zwar schon einige Sünder in der Reihe der Päpste.
Aber von der Lehre der Kirche ist in der Geschichte kein Papst abgewichen. Das ist hier aber wahrscheinlich. Das erscheint mir endzeitlich.


16
 
 DamianBLogos 22. November 2016 
 

Gut gemeint, aber den auseinanderbrechenden Weltepiskopat verkennend

Wenn die Bischöfe der Welt sich an Prof. Spindelböcks Auslegung im Sinne der Kontinuität halten würden, wäre die Welt in Ordnung. Tun sie aber nicht. Gerade jene Kardinäle und Bischöfe, welche von Papst Franziskus protegiert werden: Kasper, Schönborn, Cupich, Farrell, die Bischöfe der Kirchenprovinz Buenos Aires bis hin zum Kardinalvikar der Erzdiözese Rom (!).


17
 
 theWinner 22. November 2016 
 

Wenn alles so zutreffe, wie

es Dr. Spindelböck bzgl. AL und den "Absichten des Papstes" darlegt, dann ist es überflüssig den Papst zu verteidigen. Spindelböck sollte Franziskus einfach bitten, die Dubia klar mit den jeweiligen ja/nein zu beantworten. Denn - wenn alles so zutreffe, können die Papstantworten ja den Papst und seine Ghostwriter auch nicht in Verlegenheit bringen. Keine Antwort des Papstes zu Dubia ist das Schlechteste was er tun kann. So zu tun, als ob "gewisse Andere" es immer noch nicht verstünden und es ihm inzwischen "einfach zu blöd ist", weitere Antworten zu AL Dubia zu geben, ist kein Dienst an der Wahrheit und er entwürdigt damit das Amt des obersten Hirten der Kirche. Seine persönliche Reputation interessiert mich nicht mehr.


19
 
 Rolando 22. November 2016 
 

Ich stehe auch zum Papst

Er sieht die Situation aus der Sicht der Sünder,
es gibt Sünde, die aus Bosheit begangen wird, und Sünden, die aus Sehnsucht und Suche nach Liebe begangen werden, oft noch aus Unwissenheit. Ich denke, Papst Franziskus hat auch diesen Aspekt in AL im Blick, d.h. die Sünder zu Jesus zu führen, wenn die Liebe Jesu erfahren wird, hört das Sündigen auf.
Viele sündigen ohne Sündenbewusstsein, es ist dann noch für die Sünder keine Todsünde (Bedingungen stehen in KKK), es geht um die Hinführug zu Jesus, wer es ernst meint, geht diesen Weg, wer es nicht ernst mein macht sowieso was er will.


11
 
 Mysterium Ineffabile 22. November 2016 

Nett

Da versucht einer die Quadratur des Kreises. Nur dass das nicht geht.


14
 
 Rolando 22. November 2016 
 

Ich stehe


0
 
 Ottaviani90 22. November 2016 
 

Hinfallibilität

Wenn auch auf dem I. Vatikanischen Konzil die hinfallibilitas des Papstes definiert wurde, so bezieht sie sich doch nicht auf jeden Satz in jedem beliebigen Schreiben und auf jedwede beliebe Äußerung. Man muss in der Theologie alles kontrovers und frei diskutieren können, was nicht unter eine "veritas catholica" fällt, also außerhalb des Dogmas im weiteren Sinne liegt. Für eine solche kommt nach dem Commonitorium des Vinzenz von Lerins jedoch nur das in Frage, "quod semper, quod ubique, quod ab omnibus". Dagegen führt ein vorauseilender Gehorsam gegenüber allem und jedem, was "von oben" kommt, zum Papalismus.


8
 
 bernhard_k 22. November 2016 
 

ist nicht die Verwirrung ein Indikator für ein unklares Schreiben?

Es blickt doch keiner (mehr) durch. Dieses Schreiben ist doch wie eine Buchstabensuppe. Aber vielleicht nimmt Papst Franziskus ja Stellung und erklärt, wie er es gemeint hat. Am besten ist wohl, gleich eine vollständig überarbeitete 2. Auflage zu schreiben :-)


17
 
 Stefan Fleischer 22. November 2016 

Einer der Gründe der Verwirrung

scheint mir, dass heute der Begriff der Sünde nicht mehr klar ist. Vielerorts wird nur noch dann von Sünde gesprochen, wenn eine persönliche Schuld vorliegt, manchmal sogar erst dann, wenn sich der „Täter“ einer persönlichen Schuld bewusst ist. Verhält es sich aber mit der Sünde nicht wie mit jedem anderen Verbrechen auch? Der Tatbestand als solcher bleibt eine Sünde in seiner ganzen Schwere und auch mit allen Folgen für den Betreffenden, für seine Umgebung, wie für die ganze Welt. Die Schuldfrage selber aber kann nur im konkreten Einzelfall beurteilt werden, und auch da oft nur von Gott. Erst wenn wir diese Unterscheidung immer klar vor Augen haben und uns entsprechend ausdrücken werden wir im Einzelfall Entscheide treffen können, welche der Situation gerecht werden (soweit es für uns Menschen überhaupt möglich ist) ohne deswegen der Sünde an sich Tür und Tor zu öffnen.


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 nurmut 22. November 2016 
 

Vielen Dank, Herr Spindelböck

für ihren Beitrag. Ich denke, tausende Hirten und Seelenführer weltweit sehen AL genau wie Sie. Gerade im Bereich Ehe und Familie ist die Pastorale Perspektive von großer Wichtigkeit. Sie erfordert aber auch Geduld, Zuwendung und Ausdauer der Seelenführer in jedem einzelnen Fall - Attribute, die man leider auch unter Beichtvätern selten antrifft. Eine JA/NEIN bzw. Schwarz/Weiß Entscheidung ist in den meisten Fällen nicht angebracht.


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 Elija-Paul 22. November 2016 
 

Bisher nicht überzeugend!

Ich schätze Prof. Spindelböck sehr und werde seine Abhandlung lesen. Sie ist unten im link zu finden und ich bin wirklich gespannt! Der obige Artikel liefert nicht so viele Argumente, sondern ist der Versuch AL im Lichte der Tradition zu lesen, was einige mit "etwas Bauchgrimmen" getan haben, vielleicht auch manchmal zur eigenen Beruhigung! Ich wäre ja froh, wenn es stimmen würde! Alein mir fehlt der Glaube! Es gibt zu viele Passagen,Interviews, Aussagen, unkorrigierte Reaktionen von Bischofskonferrenzen (Philippinen ...) usw.,die auf etwas anderes hinweisen! Eine echte theologische Auseinandersetzung wäre gut. Hoffentlich kommt sie! Sie verstehen es nicht reicht nicht aus! Lediglich die Behauptung, daß AL im Licht der Tardition gelesen werden muß, reicht aus meiner Sicht auch nicht mehr. Zu viel ist schon geschehen und die Balance ging verloren! Möge der Geist des Herrn alles ins Licht der Wahrheit überführen!

www.stjosef.at/artikel/amoris_laetitia_kommentar_spindelboeck.htm


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 gebsy 22. November 2016 

Als Laie bin ich versucht,

diese sicher gut gemeinte Erklärung als weitere Verwirrung zu deuten ...
Jene, die AL als "Rechtfertigung" für ihren Jahrzehnte lang praktizierten Ungehorsam nützen, sind durch Erklärungen nicht zu "bekehren".


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