Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. Die Skandalchristmette im SWR verstört und verärgert
  3. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  4. Kardinal Nemet: Papst Leo ist der Löwe, der die Wölfe jagen wird
  5. Vorbehaltlos Ja zum Leben!
  6. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria
  7. Stille Nacht, Heilige Nacht
  8. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  9. Psychologe verteidigt Therapie bei ungewollter gleichgeschlechtlicher Neigung
  10. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  11. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  12. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  13. „Driving home for Christmas“ – Nun ist Chris Rea auf dem Weg in seine ewige Heimat
  14. Meloni besuchte neues Museum zu Ehren von Johannes Paul II. in Rom
  15. Neuer Papst feiert wieder öffentliche Messe am Christtag

Alterzbischof von Mossul skeptisch über Rückkehr der Christen

23. September 2016 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Mar Amel Shimon Nona: Vertrauen zu Muslimen zerstört - Papst besucht Ende September in Georgien die chaldäische Gemeinde


Rom (kath.net/KAP) Überaus skeptisch über die Möglichkeit einer Rückkehr der Christen nach Mossul und in die Kleinstädte der Ninive-Ebene ist der frühere chaldäisch-katholische Erzbischof der irakischen Metropole, Mar Amel Shimon Nona. "Die chaldäische Eparchie Mossul existiert nicht mehr", sagte er im Gespräch mit der italienischen katholischen Nachrichtenagentur SIR im Blick auf die Papstreise in den Kaukasus und den dortigen Chaldäern, wie "Pro Oriente" am Montag berichtete.

Alle Christen Mossuls seien geflohen, auch die rund 150.000 Christen der Ninive-Ebene. Sie seien heute Flüchtlinge in Erbil, der Hauptstadt der kurdischen Region des Irak, im Libanon, in der Türkei, in Jordanien. "Viele warten auf ein Visum, um zu emigrieren, die meisten wollen nach Australien", so Nona. Aber auf ein Visum müsse man oft zwei Jahre warten.

Nona ist selbst ein Vertriebener: Er war Erzbischof von Mossul - als Nachfolger des von Islamisten ermordeten Paulos Faraj Rahho - von Ende 2009 bis zur Eroberung der Stadt durch die IS-Terrormiliz im Sommer 2014.


Für die Christen schwinde allerdings die Hoffnung auf Rückkehr, so Nona: "Denn die ersten, die bei unseren Leuten geraubt und gestohlen haben, waren unsere islamischen Nachbarn. Deshalb gibt es heute kein Vertrauen mehr." Er kenne Christen, die 40 Jahre Tür an Tür mit islamischen Nachbarn zusammengelebt hätten, berichtete der Erzbischof. Aber im Jahr 2014 seien sie gerade von diesen Nachbarn hinausgeworfen und beraubt worden. Wie könne man verlangen, dass "unsere Leute zurückkehren, um in einem so unsicheren Milieu zu leben?"

Kein Respekt mehr vor dem "Anderen"

Ein großer Unsicherheitsfaktor seien auch die Auseinandersetzungen zwischen kurdisch, sunnitisch oder schiitisch orientierten Politikern im Irak, betonte Nona. Auch wenn der Irak offiziell ein einheitlicher Staat bleibe, sei er seit der Invasion von 2003 doch zutiefst gespalten. Alle Formen des Zusammenlebens und des Respekts vor dem "Anderen" seien verschwunden.

Für Erzbischof Nona steht fest, dass es den Islamisten auch in Mesopotamien um einen "Genozid" an den "Andersgläubigen" geht. Die Terroristen seien daran interessiert, nicht nur die physische Existenz der Christen, sondern auch "ihre Vergangenheit und ihre Zukunft" zu zerstören.

Ein Dialog mit Muslimen sei eigentlich nur möglich, weil es auch viele "wohlgesinnte Muslime" gibt, sagte der Erzbischof. Er müsse immer daran denken, dass seine Christen alles zurücklassen mussten, um ihren Kindern das Schicksal der "Bekehrung zum Islam" zu ersparen, das so viele im ganzen Nahen Osten, in Nordafrika und auf dem Balkan viele Jahrhunderte hindurch erlitten hätten.

Als erfreulich bezeichnete er die Solidarität der katholischen Kirche, vor allem in Europa und in Ozeanien. Diese Solidarität habe die chaldäischen Katholiken verstehen lassen, dass es eine "starke katholische Kirche" gibt, die den Attacken zu widerstehen weiß.

Bei der Frage, ob Papst Franziskus eines Tages in den Irak kommen werde, wich Nona aus und berichtete, dass Patriarch Mar Louis Raphael Sako beim bevorstehenden Georgien-Besuch am 30. September als erster Papst eine chaldäische Kirche, St. Simon Bar Sabbas, betreten wird.

Seit zaristischen Zeiten gibt es in Transkaukasien - vor allem in Tiflis - eine starke Gemeinde von mesopotamischen Christen, die entweder der chaldäisch-katholischen Kirche oder der Apostolischen Kirche des Ostens angehören. Die Vorfahren dieser Christen hatten im Russischen Reich Zuflucht vor der permanenten Verfolgungssituation gesucht. Die Kirche St. Simon Bar Sabbas in Tiflis ist dem im Jahr 344 als Märtyrer gestorbenen zweiten Katholikos von Seleukia-Ktesiphon geweiht.

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria
  2. Meldestelle Christenschutz: Christliche Flüchtlinge sind fassungslos über Skandal-Ausstellung
  3. Pakistan: Christen trauern ökumenisch nach Ermordung des Pfingst-Pastors Kamran Michael Naz
  4. Seine Freilassung war eine Gebetserhörung
  5. Nuntius Eterović: „Christen sind die weltweit am meisten wegen ihrer Religion verfolgten Menschen“
  6. Beobachtungsstelle: Tausende christenfeindliche Straftaten in Europa
  7. Angriffe auf Christen in Syrien: Kirchenführer schlagen Alarm
  8. Nigeria: Entführter Seminarist (16) in Geiselhaft verstorben
  9. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  10. Nach fast 24 Jahren Todeszelle in Pakistan: Der Christ Anwar Kenneth (72) ist frei






Top-15

meist-gelesen

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Die Skandalchristmette im SWR verstört und verärgert
  4. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  5. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  6. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  7. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  8. Kardinal Nemet: Papst Leo ist der Löwe, der die Wölfe jagen wird
  9. Neuer Papst feiert wieder öffentliche Messe am Christtag
  10. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  11. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria
  12. „Driving home for Christmas“ – Nun ist Chris Rea auf dem Weg in seine ewige Heimat
  13. Wenn Gott Mensch wird. Die angebrochene Morgenröte des neuen Tages
  14. Psychologe verteidigt Therapie bei ungewollter gleichgeschlechtlicher Neigung
  15. Der Friede begann zu weinen. Weihnachten - die Gegenwart Gottes im verletzlichen Fleisch

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz