Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  2. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  3. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  4. "Die Macht der Dummheit"
  5. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  6. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  7. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  8. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  9. US-Vizepräsident JD Vance besuchte Messfeier in der Grabeskirche in Jerusalem
  10. Neuevangelisierung und Liturgie im 21. Jahrhundert – Lernen aus der Geschichte für die Gegenwart
  11. Die 'katholische Frauenbewegung' Österreichs verteidigt das Islam-Kopftuch
  12. Papst Leo XIV. empfängt am 23. Oktober den britischen König Charles III.
  13. Wird der Menschensohn den Glauben finden? Der Glaube, der bleibt. Die neuen Heiligen der Hoffnung
  14. US-Kardinal Burke verurteilt gefälschte Videos mit angeblicher Papstkritik
  15. Bischof von Gurk: Pfarren geistlich vertiefen, aber nicht strukturell zerstören!

Wandernde Heilige Pforte auf den Salomon-Inseln

4. September 2016 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Von Mónica Zorita de la Morena und Maria Lozano, Kirche in Not.


Gizo (kath.net/ KiN)
Mit der Heiligen Pforte auf den Schultern, von Insel zu Insel und von Dorf zu Dorf – so wurde das Jahr der Barmherzigkeit in der Diözese Gizo auf den Salomon-Inseln südöstlich von Neuguinea gefeiert. Einige Mitarbeiter in der Diözesanseelsorge in Gizo dachten sich: Wenn die verstreut lebenden Inselbewohner nicht zur Kathedrale kommen können, um die Heilige Pforte zu durchschreiten, dann sollte die Heilige Pforte auf Reise durch die Pfarreien und die Dörfer gehen, um zu den Menschen zu gelangen. „Auf diese Weise brachte die Heilige Pforte zwei Monate lang Vergebung und Versöhnung in 20 Dörfer“, erklärte Bischof Luciano Capelli von Gizo gegenüber der Päpstlichen Stiftung „Kirche in Not“. Es handelt sich um eine schlichte Türe aus hellbraunem Holz, die etwa zwei Meter hoch ist. Von ihren Maßen und dem Material her könnte sie die Haustüre eines Wohnhauses sein.

Mit einem sechs Meter langen Motorboot aus Holz wurde die Pforte von Insel zu Insel transportiert. „Wenn wir mit der Heiligen Pforte auf offener See unterwegs waren, dann waren meine Mitarbeiter und ich ergriffen. Doch waren die Überfahrten oft alles andere als beschaulich. Denn manchmal regnete es, manchmal hatten wir mit hohen Wellen oder starkem Wind zu kämpfen“, berichtet der aus Italien stammende Bischof.


In den Dörfern wurde die Heilige Pforte festlich empfangen: mit Blumen, Trachten und Tänzen. Männer traten als Krieger auf. „Mit weiß bemaltem Gesicht und einem Rock aus getrockneten Blumen führten sie eine bestimmte Choreografie vor, eine folkloristische Begrüßungszeremonie“, erläuterte Bischof Capelli, der dem Orden der Salesianer angehört. In jedem Dorf blieben der Bischof und seine Mitarbeiter zwei oder drei Tage.

An das Begrüßungsfest schloss sich ein Wortgottesdienst an. Im Mittelpunkt stand dabei das Jubiläum der Barmherzigkeit. Darauf folgte eine Gebetsvigil mit der Möglichkeit zur Beichte. Nach der Vigil wurden zerstrittene Menschen und Gruppen eingeladen, sich in Gesprächen zu verständigen und einander zu vergeben. „An diesen abgelegenen Orten gibt es weder Richter noch Rechtsanwälte. Sie kennen aber ‚Wiedergutmachungsfeiern‘“, erklärte der Bischof. In dieser Umgebung sei der Aufruf zu Vergebung und Versöhnung zentral in der Evangelisierungsarbeit der Kirche.

„Es gab eine noch nie dagewesene Teilnahme an der Liturgie“, zieht Bischof Capelli Bilanz. „Besonders bewegend war es, junge Menschen zu sehen, die alten Menschen, die nicht mehr gehen können, dabei halfen, die Barmherzigkeitspforte zu durchschreiten.“

Die Katholiken der Diözese Gizo schrieben an Papst Franziskus einen Dankbrief für das Jahr der Barmherzigkeit und gaben ihn Bischof Capelli mit, der das Schreiben inzwischen dem Papst überbracht hat. In dem Brief ist zu lesen: „Vielen Dank, Heiliger Vater, dass Sie das Heilige Jahr ausgerufen haben, das so sehr dazu beigetragen hat, die katholischen Gemeinden zu stärken. Danke, dass Sie uns die Gemeinschaft mit Rom und mit der Welt haben spüren lassen.“

Für sonstige Reisen greift Bischof Capelli lieber nicht auf Holzschiffe als Transportmittel zurück. Denn seine Diözese Gizo besteht aus mehr als 40 Inseln, die in einem Radius von 300 Kilometern verstreut sind. Um den etwa 11 000 Katholiken nahe sein zu können ist, erwarb er einen Ultraleichtflieger. Damit ist es ihm möglich, zu den entlegensten Orten der Region zu kommen. Die Menschen leben dort hauptsächlich vom Fischfang und der Landwirtschaft.

Das weltweite Hilfswerk „Kirche in Not“ unterstützt die Diözese Gizo seit Jahren mit unterschiedlichen Projekten, etwa mit Mess-Stipendien für Priester oder mit Hilfen für die Ausbildung von Seminaristen. Um weiter in der Region helfen zu können, bittet „Kirche in Not“ um Spenden – online unter www.spendenhut.de oder an:

Spendenkonto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Ozeanien

Foto: © Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Glaube

  1. Nicht reden, sondern machen!
  2. „Sind wir noch katholisch?“
  3. Großbritannien: Junge Menschen kehren in die Kirchen zurück
  4. The mystery of our faith: Why the birth of Jesus is the foundation of Christianity
  5. „Das Geheimnis unseres Glaubens – offenbart im Fleisch“ (1 Tim 3,16)
  6. Stellen wir uns den Goliaths!
  7. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Kardinal Gregory: Joe Biden ist ein ‚Cafeteria-Katholik’
  10. Bischof Strickland: Wir müssen dem Beispiel der Heiligen und Märtyrer folgen






Top-15

meist-gelesen

  1. "Die Macht der Dummheit"
  2. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  3. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  4. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  5. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  6. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  7. Island-Reise - Sommer 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  8. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  9. „Kardinal Marx und Bischof Bätzing werden voraussichtlich in der Trierer Studie berücksichtigt“
  10. Leo XIV. segnete „Deutschland dankt Maria“-Madonna auf dem Petersplatz
  11. Bea, versteck ihn nicht, das sind die schönsten Perlen der Welt!
  12. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  13. Finnischer Schauspieler wird neuer "Jesus" bei Gibson-Film
  14. Die Entdeckung der Ewigkeit: Vom Leben auf Erden und dem Himmel darüber!
  15. „Man wird dir nie verzeihen, was du für die Kirche getan hast“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz