Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  4. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  5. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  6. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  7. Niemand rettet die Welt allein. Nicht einmal Gott will sie allein retten
  8. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  9. „Catholic priest. Ask me anything”
  10. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  11. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  12. Frankreich: Comeback der Beichte?
  13. Rome Reports: „Der Countdown für den Einzug von Papst Leo in den Apostolischen Palast läuft“
  14. Die Morgenröte ohne Schatten
  15. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater

EKD-Vorsitzender und ZDK-Chef Glück im Kuratorium eines Islamzentrums

4. August 2015 in Deutschland, 37 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Evangelikale kritisieren EKD-Ratsvorsitzenden: Bedford-Strohm will im Kuratorium eines Islamzentrums mitwirken. Mit dabei auch der Chef des Zentralkomitee der deutschen Katholiken


München (kath.net/ idea.de)
Evangelikale in ganz Deutschland haben mit Entsetzen, Unverständnis und bitterer Ironie auf die Zusage des EKD-Ratsvorsitzenden und bayerischen Landesbischofs Heinrich Bedford-Strohm (München) reagiert, im Kuratorium des Münchner Islamzentrums mitzuwirken. Die Einrichtung soll „Muslimen bei der Ausübung ihrer Religion behilflich sein, ihr Glaubensbewusstsein und ihre Bereitschaft zum Dienst am Mitmenschen vertiefen, aber auch zum besseren Verständnis des Islam und der Muslime beitragen“, heißt es in der Selbstdarstellung. Grundlage des Zentrums sei das islamische Glaubenszeugnis „Kein Gott außer Allah und Muhammad ist Allahs Gesandte“.

Für die römisch-katholische Kirche sitzt der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück (Traunwalchen/Oberbayern), im Kuratorium. Gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea erklärten Bedford-Strohm und Glück, dass sie jene Kräfte im Islam stärken wollen, die die Werte des Grundgesetzes bejahen, und mit ihnen gemeinsam Wege in die Zukunft bauen. Der Initiator des Islamzentrums, Imam Benjamin Idriz (Penzberg/Oberbayern), habe mit vielen Beispielen bewiesen, dass er sich gegen einen radikalen Islam stelle. „Mit diesen Muslimen können wir gemeinsam eine friedliche Zukunft gestalten“, so die Kirchenvertreter. Zugleich betonen sie, als Christen keine Werbung für den Islam zu machen.


Ein Spiegel des Gesamtzustandes der Landeskirchen

In Stellungnahmen für die Evangelische Nachrichtenagentur idea weisen evangelikale Repräsentanten auf die Unvereinbarkeit von Christentum und Islam hin. Die grundsätzlichen Unterschiede würden in der evangelischen Kirche jedoch zunehmend kleingeredet, sagte der Leiter des Arbeitskreises Islam der Deutschen Evangelischen Allianz, Ulrich Neuenhausen (Bergneustadt/Oberbergisches Land). Insofern sei die Entscheidung Bedford-Strohms nicht überraschend. Sie spiegele den Gesamtzustand der Landeskirchen wider, in denen das Verständnis für die Besonderheit des christlichen Glaubens schwinde. „Die Überzeugung, dass auch Muslime die gute Nachricht brauchen, dass Gott sich in Jesus Christus den Menschen zugewandt hat, spielt im kirchlichen Alltag kaum noch eine Rolle“, so Neuenhausen. Dafür sei die Mitwirkung des höchsten EKD-Repräsentanten in einem Gremium, dass Muslime in ihrem Glauben stärken soll, ein unübersehbares Signal.

Leitungsgremien sollen sich vom Bischof distanzieren

Der Vorsitzende der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen Deutschlands, Pfarrer Ulrich Rüß (Hamburg), sieht das Bischofsamt beschädigt. Er fordert die bayerische Landessynode und den Rat der EKD auf, sich von der Haltung des Bischofs zu distanzieren. Das „Ja zum selbstbewussten, aber auch kritischen Dialog mit dem Islam gerade auch angesichts der bedrohten Lage der Christen in islamisch geprägten Staaten und durch den islamistischen Terror“ dürfe nicht zur Aufgabe der christlichen Identität führen. In einer Zeit der Säkularisierung des christlichen Glaubens und der Herausforderung und Bedrohung durch den Islam sowie angesichts massenhafter Kirchenaustritte „brauchen wir einen Bischof, der mit allen seinen Möglichkeiten die Seinen zusammenhütet, anstatt einen, der denen dient, die das Christliche in Frage stellen“.

Wie wenn ein Imam missionarische Dienste der Kirche unterstützte

Den württembergischen Islam-Experten Kirchenrat i.R. Albrecht Hauser (Korntal bei Stuttgart) macht der Vorgang „beinahe sprachlos“. Dass der EKD-Ratsvorsitzende die Einladung in das Kuratorium eines „islamischen Missionszentrums“ annimmt, wäre „in etwa so, als wenn die EKD einen hochrangigen Imam in den Vertrauensrat des Amtes für Missionarische Dienste der EKD wählen würde“. Ironisch schlägt Hauser vor, einen der größeren Kirchenkomplexe in München den Muslimen zu schenken, anstatt auf eine Geldspende aus einem arabischen Golfstaat zu warten: „Eine Umwidmung wäre längerfristig für alle Seiten kostengünstiger.“

Wie kann man Bischof sein und eine andere Religion fördern?

Massive Kritik kommt auch aus Bayern. Es sei „ungeheuerlich“, dass ein auf Schrift und Bekenntnis ordinierter Theologe eine Organisation unterstütze, die den Gott der Christen nicht anerkenne, sagt der Vorsitzende der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern (KSBB), Andreas Späth (Windsbach bei Ansbach). Er fragt, „wie man gleichzeitig Bischof sein und eine andere Religion fördern kann“. Ein Christ habe immer zu Christus zu rufen, anstatt zur Nachfolge eines Götzen zu ermutigen. Der Vorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CSU in Oberfranken, Pfarrer Jürgen Henkel (Selb-Erkersreuth), befürchtet, dass die erwartetet Finanzierung des Islamzentrums durch arabische Scheichs den Einfluss des radikalen Islam vergrößern werde. In Rumänien wehrten sich Muslime „mit guten Gründen“ gegen Spenden aus den Ölländern.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Absurd

  1. Kräutlers-'Aufstand' gegen Papst Franziskus
  2. 'Seht, wie sie einander lieben!' (Tertullian)
  3. Kräutler möchte 'Pachamama' in katholische Liturgie integrieren!
  4. Jesus auf Elektro-Roller
  5. 'Solange Gott einen Bart hat, bin ich Feminist'
  6. „Wir sind Kirche“ lässt die Masken fallen
  7. Aufenthaltsverbot in Rom für Nackt-Aktivistin vom Petersplatz
  8. Vielleicht ist meine Theologie nicht allzu gründlich durchgearbeitet
  9. Neues aus Rot-rot-Grün-Absurdistan!
  10. Abtreibungsklinik will Berichterstattung über Prozess einschränken






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  5. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  6. Mailands Erzbischof: Kollaps der Gesellschaft droht
  7. Beweise mir das Gegenteil!
  8. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  9. Legenden vom Heiligen Nikolaus
  10. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  11. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  12. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  13. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  14. Maria Miterlöserin
  15. Kardinal Woelki in Kurienbehörde für Heiligsprechungen berufen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz