Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. Maria - Causa Salutis
  3. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  4. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  5. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  8. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  9. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  10. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  11. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  12. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  13. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  14. Scharfes Hirtenwort der Bischöfe in Sudan und Südsudan
  15. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr

Marx: 'Wir brauchen ein langfristiges Programm für Europa'

10. Juli 2015 in Aktuelles, 22 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kardinal Marx warnt vor Rückzug auf Eigeninteressen – Im Blick auf die bevorstehende Bischofssynode erinnerte Marx angesichts des bisweilen verschärften Tons an den „Respekt vor dem anderen“ und ein „Gesprächsklima, in dem wir aufeinander hören“.


München (kath.net/pbm) Mit Bezug auf die Papstenzyklika „Laudato Si‘“ und deren Plädoyer für eine „neue Fortschrittsidee“ hat Kardinal Reinhard Marx auch für Europa „ein langfristiges Programm“ gefordert, das alle einbeziehe, insbesondere die Schwachen und die nachfolgenden Generationen. Zwar müssten zunächst die aktuellen Herausforderungen überstanden werden, statt eines drohenden Rückfalls auf nationale Eigeninteressen bedürfe es dann aber einer „neuen Idee für das menschliche Miteinander“, sagte der Erzbischof von München und Freising beim Jahresempfang des Erzbistums vor rund 600 Vertretern aus Kirche, Gesellschaft und Politik am Donnerstag, 9. Juli, im Kardinal-Wendel-Haus in München.

Angesichts der zahllosen Krisen, vom Nahen Osten über die Flüchtlingsproblematik bis zur Ukraine, räumte der Kardinal eine gewisse „Ratlosigkeit“ ein. Europa sei „so zerbrechlich wie seit 25 Jahren nicht mehr“. Mit Blick auf den Terror des so genannten Islamischen Staates bekannte Marx, es sei eine „schwer zu ertragende Aussicht, dass wir auf Jahre mit dieser Gewalt leben müssen“. Auch die Ursachen für die Flucht aus vielen afrikanischen Staaten seien nicht einfach zu beheben und stellten eine „sehr schwere Herausforderung“ dar. Der Erzbischof zollte den politisch Verantwortlichen „großen Respekt“, aber auch hier herrsche eine gewisse Ratlosigkeit: „Es gibt keine einfachen Antworten.“


Man dürfe aber bei dieser Ratlosigkeit nicht stehenbleiben: „Auch in dieser Verworrenheit, die mir wirklich hoffnungslos erscheint, ist doch eine Hoffnung verborgen“, sagte Marx. Es gelte etwa in Europa neu zu fragen: „Was verbindet uns?“ Es kann sich dabei nach Ansicht von Kardinal Marx nicht allein um das Streben nach gemeinsamem Wohlstand oder sicheren Grenzen handeln, vielmehr müsse ein neuer Weg beschritten werden, der alle einschließt und niemanden ausschließt. Der Erzbischof stellte auch ein verstärktes Engagement in der Erzdiözese bei der Flüchtlingshilfe in Aussicht: „Wir wollen uns noch mehr anstrengen!“ Es müsse noch mehr Wohnraum für Flüchtlinge gefunden werden und es brauche vor allem auch mehr Hilfe für die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge. „Wir wollen Schritt für Schritt die Lage verbessern“, so Marx. Eingangs hatte bereits der Generalvikar des Erzbischofs, Peter Beer, angekündigt, dass die Erzdiözese ihren diesjährigen Etat für die Flüchtlingshilfe zusätzlich um eine Summe in gleicher Höhe der Aufwendungen für den Jahresempfang erhöhen wird.

Kardinal Marx ging in seiner Rede auch auf die „großen Erwartungen“ an die Familiensynode diesen Herbst in Rom ein. Angesichts des bisweilen verschärften Tons erinnerte Marx daran, dass vor allem „der Respekt vor dem anderen“ und ein „Gesprächsklima, in dem wir aufeinander hören“, wichtig seien. Die katholische Kirche sei die einzige Institution, die „diese wichtigen Fragen von Familie in eine gemeinsame Sprache weltweit bringen kann“. Dies sei sehr schwierig, „aber wir halten daran fest“. Marx lobte ausdrücklich das gute Dialogklima in der Erzdiözese: „Wir sind nicht immer einer Meinung, aber immer im guten Gespräch. Das macht mir sehr viel Freude.“

Foto Kardinal Marx (c) Erzbistum München und Freising


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Marx

  1. Wenn der Münchner Erzbischof das unselige "Wir schaffen das" von Angela Merkel verteidigt...
  2. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  3. US-Bischof Strickland: "Marx hat den katholischen Glauben verlassen. Er sollte zurücktreten"!
  4. Kardinal Marx und die Anbiederung an die Münchner Gay-Community
  5. Der Angriff von Marx auf die Lebensform von Jesu
  6. 'Bruder Marx', bleib in München!
  7. Rundumschlag statt geistige Auseinandersetzung
  8. Marx-Kurs in München: Erstmals mehr als 10.000 Kirchenaustritte in 1 Jahr
  9. Marx-Bätzing-Kurs: Neuer Rekord an Kirchenaustritten in Deutschland!
  10. DBK: Marx steht für Wahl des Vorsitzenden nicht mehr zur Verfügung!






Top-15

meist-gelesen

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  4. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  5. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  6. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  7. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  8. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  9. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  10. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  11. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  12. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  13. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  14. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  15. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz