Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Unterwerfung
  2. God bless the USA!
  3. Massive Katholiken-Welle - Trump wird neuer und alter US-Präsident
  4. Entwöhnung von der Eucharistie
  5. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  6. Papst Franziskus besucht umstrittene kranke Politikerin Bonino in Rom
  7. Da war doch was…
  8. Ziele des deutschen Synodalen Weges und der Weltbischofssynode gehen nicht Hand in Hand!
  9. 'Am Vorabend der Reichspogromnacht...'
  10. „Unser Christsein muss wieder katholisch werden“
  11. US-Hexen beklagen sich, dass ihre Zaubersprüche gegen Trump nicht funktionieren
  12. Wirr, wirrer, die Grünen!
  13. Die Petrusbruderschaft wächst weiter und ist überraschend jung: Durchschnittsalter 39 Jahre
  14. Remele ODER: Die „Würde der Tiere ist unantastbar“, aber nicht die Würde von US-Bischöfen?
  15. "Harry-Potter-Gottesdienst" in Grazer evangelischer Erlöser-Kirche

Ehe ‚Der Spiegel‘ Evangelikale würdigt, ‚wird der Papst evangelisch‘

26. Mai 2015 in Deutschland, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Theologe: Das Blatt diffamiert die Bewegung, regt aber auch zur Selbstkritik an.


Horn-Bad Meinberg (kath.net/ idea)
„Bevor ‚Der Spiegel‘ einen sachlich neutralen oder gar wohlwollenden Artikel über evangelikale Christen veröffentlicht, wird der Papst evangelisch – wobei Letzteres vielleicht sogar noch wahrscheinlicher ist.“ Mit diesen Worten hat der Vorsitzende der evangelikalen Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen, der Theologe Michael Kotsch (Horn-Bad Meinberg), „den neuesten Anti-Evangelikalen-Artikel“ des Nachrichtenmagazins vom 16. Mai kommentiert. Darin heißt es zu konservativen Christen, sie „irritieren die Amtskirche und begeistern Populisten von Pegida bis AfD“.

Sie propagierten „in Sachen Ehe, Sex und Erziehung erfolgreich erzkonservative Werte“. Ihre Gemeinden erlebten in Deutschland großen Zulauf. Vor allem in den Kleinstädten um Dresden sei „eine Art Bibelgürtel entstanden, der an den ‚Bible Belt‘ in den südlichen USA erinnert, weil konservative, mitunter auch fundamentalistische Einstellungen religiös wie politisch die Region prägen“. 1,3 Millionen Anhänger seien innerhalb der Deutschen Evangelischen Allianz zusammengeschlossen, die sich „als Zentralorgan der Evangelikalen versteht“. In Städten wie Dresden und Berlin suchten konservative Christen Allianzen mit Pegida und AfD.


Wovor sich links-intellektuelle Leser des „Spiegel“ fürchten

Wie Kotsch – er ist auch Vorsitzender des theologisch konservativen Bibelbundes – dazu gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea erklärte, wird in dem Beitrag alles aufgefahren, wovor sich links-intellektuelle Leser des Magazins fürchteten - „vor dem Glauben an Gott als real existierender Person, vor Menschen, die mit Begeisterung in die Kirche gehen und dort sogar noch Geld spenden, vor ethischen Maßstäben aus der Bibel und politisch konservativen Christen in der Politik.“ Eigentlich könnten sich, so Kotsch, Evangelikale über den „Spiegel“-Beitrag auch freuen. Immerhin attestierten die Journalisten ihren Gemeinden eine große Beliebtheit: „Bei rund 1,3 Millionen Evangelikalen – 1,5 Prozent der Gesamtbevölkerung – ist das allerdings eine sehr relative Aussage.“ Immerhin zählten sich 4,5 Millionen Bürger in Deutschland zum Islam.

Politischen Einfluss der Evangelikalen übertrieben dargestellt

Als verfehlt bezeichnet es Kotsch, dass der Spiegel Vergleiche zieht zum „Bibelgürtel“ im Süden der USA, wo 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung evangelikale Gemeinden besuchten. Dies solle „wohl bei den linken Stammlesern ein Gruseln hervorrufen“. Außerdem werde der politische Einfluss „der stark zersplitterten Evangelikalen“ in Deutschland „bewusst übertrieben dargestellt“.

Es bleibe eine leere Behauptung, dass ein größerer Teil der Pegida- und AfD-Anhänger aus dem evangelikalen Umfeld stamme. Einer statistischen Erhebung der Technischen Universität Dresden zufolge bestehe die große Mehrheit der Pegida-Demonstranten aus besserverdienenden Konfessionslosen. Kotsch: Kritik an stark charismatischen Gemeinden ist berechtigt Kotsch zufolge ist jedoch manche Kritik in dem Beitrag berechtigt. So sei es völlig zutreffend, „dass insbesondere in stark charismatischen Gemeinden einige äußerst problematische Praktiken und Anschauungen zu finden sind“. Zurecht kritisierten die Journalisten „die übertriebene Heilungs- und Wundersucht“. Oft würden hier „Dämonen diagnostiziert und ausgetrieben, die es gar nicht gibt“. Außerdem werde versucht, Gesundheit und Wohlstand „mit zweifelhaften esoterischen Methoden zu erzwingen“. Die weithin propagierte Gleichsetzung unverständlichen Stammelns mit dem biblischen Zungenreden sei ebenfalls diskussionswürdig.

Kotschs Fazit: „Auch wenn die typische Evangelikalen-Diffamierung des Spiegel als journalistisch unseriös eingeordnet werden muss, können durchaus berechtigte Aspekte dieser Pauschalkritik zu einer immer wieder nötigen Selbstreflektion christlicher Kreise beitragen.“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Johann Martin 26. Mai 2015 
 

Der Heilige Geist , seine Gaben und die Dämonen

Ob es Herrn Kotsch gefällt oder nicht: Dämonen gibt es wirklich - nicht nur zur Zeit Jesu, sondern auch heute. Und sie sind eifrig am Werk, nicht nur um Menschen in Depressionen und Selbstmord zu treiben, sondern auch um unsere Gesellschaft bis in die Grundmauern zu zerstören. Freilich kann das nur sehen, wem Gott die Gabe der "Unterscheidung der Geister" verliehen hat - und die ist bekanntlich eine Gabe des Heiligen Geistes. Der wiederum ist leider der große Unbekannte vieler Theologen.

Der Heilige Geist schenkt übrigens auch das Sprachengebet, das die große Mystikerin Teresa von Avila nicht nur selbst hoch geschätzt hat, sondern auch all ihren Schwestern wünschte. (Siehe "Die innere Burg" 6. Wohnung, 6. Kapitel.)


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Evangelikale

  1. Beten statt Arzt - Fünf Jahre Haft für evangelikales Ehepaar
  2. Linksextremer Anschlag auf Christen in Tübingen
  3. Franziskus empfängt evangelikale Gemeinschaften
  4. Offener Brief: Parzany kritisiert Allianz-Vorsitzenden Diener
  5. Papst empfängt Vertreter protestantischer Pfingstkirchen
  6. Papst preist Vorzüge der 'ernsthaften' Evangelikalen
  7. Evangelikaler Theologe Schirrmacher war beim Vatikankongress 'Ehe'
  8. Papst: Katholiken und Evangelikale können voneinander lernen
  9. Papst bittet Evangelikale um Vergebung für Verfolgungen
  10. Kardinal: Katholische Kirche muss Dialog mit Evangelikalen führen







Top-15

meist-gelesen

  1. Unterwerfung
  2. God bless the USA!
  3. Entwöhnung von der Eucharistie
  4. US-Hexen beklagen sich, dass ihre Zaubersprüche gegen Trump nicht funktionieren
  5. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  6. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN!
  7. Massive Katholiken-Welle - Trump wird neuer und alter US-Präsident
  8. Da war doch was…
  9. Interview mit einem Exorzisten bricht Rekorde
  10. Ziele des deutschen Synodalen Weges und der Weltbischofssynode gehen nicht Hand in Hand!
  11. Valencia: Kirche blieb inmitten der Zerstörung verschont
  12. US-Bischof Barron nach Kinobesuch von „Konklave“: „Laufen Sie so schnell wie möglich weg“
  13. Papst Franziskus besucht umstrittene kranke Politikerin Bonino in Rom
  14. Die Petrusbruderschaft wächst weiter und ist überraschend jung: Durchschnittsalter 39 Jahre
  15. 'Am Vorabend der Reichspogromnacht...'

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz