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Obama erntet heftigen Widerspruch

8. Februar 2015 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
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Politiker und Kirchenleute kritisieren Rede beim Nationalen Gebetsfrühstück


Washington (kath.net/idea) US-Präsident Barack Obama sieht sich einer Welle heftiger Kritik aus Politik und Kirche gegenüber. Auslöser sind seine Äußerungen zum religiösen Extremismus beim Nationalen Gebetsfrühstück am 5. Februar in Washington. Dabei hatte der Präsident vor 3.600 Teilnehmern aus 130 Ländern einerseits den islamischen Terrorismus scharf verurteilt und gleichzeitig Christen sowie Angehörige anderer Religionen angesichts ihrer teilweise gewalttätigen Geschichte zur Demut aufgerufen. Er erinnerte an die Kreuzzüge, die Inquisition und die Sklaverei. In allen Religionen gebe es „eine sündhafte Tendenz, die unseren Glauben pervertieren und verzerren kann“, so Obama. Kirchenhistoriker, konservative Politiker und evangelikale Theologen werfen Obama vor, die Gräueltaten von Terrorgruppen wie dem „Islamischen Staat“ (IS) im Nahen Osten und Boko Haram (Westliche Bildung ist Sünde) in Westafrika relativieren zu wollen.

Franklin Graham: Jesus gab sein Leben, Mohammed tötete


Der Evangelist Franklin Graham (Charlotte/Bundesstaat Nord Carolina) – Präsident der Billy-Graham-Gesellschaft und des Hilfswerks „Samaritan’s Purse“ (Geldbeutel des Samariters) – warf Obama vor, Jesus Christus und den Propheten Mohammed fälschlicherweise auf dieselbe Stufe zu stellen. Zwar räumte Graham ein, dass Menschen in der Geschichte den Namen Jesus missbraucht hätten, um Böses zu vollbringen, aber Jesus habe niemals seine Nachfolger aufgerufen, solche Schandtaten zu begehen, wie sie bei den Kreuzzügen oder in der Inquisition geschehen seien. Vielmehr habe er „Frieden, Liebe und Vergebung“ gelehrt. Jesus habe sein Leben für die Sünden der Menschen hingegeben; Mohammed habe hingegen viele Unschuldige getötet. Er sei ein „Krieger“ gewesen. Graham: „Wahre Nachfolger Christi ahmen Christus nach – wahre Nachfolger Mohammeds ahmen Mohammed nach.“

Baptist: „Undurchdachter Vergleich“

Russel Moore (Washington), Präsident der Kommission für Ethik und Religionsfreiheit des Bundes der Südlichen Baptisten, bezeichnete Obamas Äußerungen als „einen unglücklichen Versuch eines undurchdachten Vergleichs“. Die Untaten, die er erwähnte, bewegten sich eindeutig außerhalb der moralischen Maßstäbe der Christenheit und seien auf überwältigende Opposition von Christen gestoßen. Der Leiter der „Katholischen Liga“, Bill Donohue (New York), hält Obama eine erstaunliche historische Unkenntnis vor: „Die Kreuzzüge waren eine Verteidigungsreaktion der Christen gegen muslimische Wahnsinnige des Mittelalters.“

Obama soll „die heutige Realität“ wahrnehmen

Tony Perkins (Washington), Präsident des christlichen Familienforschungsrates, warf Obama vor, er wolle nicht wahrhaben, dass der Islam und radikale Ideologien, die sich darauf berufen, missbraucht würden, um Christen umzubringen. Der Präsident hätte besser daran getan, auf den „Völkermord“ aufmerksam zu machen, der im Namen des Islam im Nahen Osten begangen werde. Der Gouverneur des Bundesstaates Louisiana, Bobby Jindal, meinte, der Präsident solle „aufwachen“ und die Realität des heutigen religiösen Extremismus wahrnehmen. Es sei gut und schön, wenn der Präsident historische Lektionen erteile, aber heute gehe es um „den Terrorismus des radikalen Islam“, der Geiseln köpfe und bei lebendigem Leibe verbrenne, so der republikanische Politiker. Ähnlich äußerte sich die konservative Publizistin Michelle Malkin (Los Angeles/Kalifornien) im Kurznachrichtendienst Twitter: „IS schneidet Köpfe ab, verbrennt Geiseln, tötet Schwule, versklavt Mädchen. Obama: Schuld sind die Kreuzzüge.“

Mittelalter nicht mit der Gegenwart vergleichen

Der Historiker Thomas Asbridge, Direktor des Zentrums für Islamstudien an der Universität von London, erklärte gegenüber der Zeitung New York Times, nur wenige Historiker teilten Obamas Sicht der Kreuzzüge. Die meisten seien der Ansicht, dass sie eine Reaktion auf muslimische Eroberungen waren, um das Heilige Land zurückzugewinnen. Er habe kein Problem damit, dass Obama an die gewalttätige Geschichte der Christenheit erinnere – „aber wir müssen sehr vorsichtig damit sein, das Verhalten im Mittelalter nach heutigen Maßstäben zu beurteilen“.


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