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Woelkis erste Reaktion auf Ernennung war auf gut kölsch gewesen...

12. Juli 2014 in Kommentar, 5 Lesermeinungen
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Der neu ernannte Erzbischof Woelki stellt sich am Rhein vor - Diözesanadministrator Heße berichtete von der ersten spontanen Reaktion Woelkis auf seinen Telefonanruf mit der Ernennungsnachricht. Von Andreas Otto (KNA)


Köln (kath.net/KNA) Köln am Samstagmittag. Der «decke Pitter» und die anderen Domglocken läuten. Festgeläut ist auch für die anderen katholischen Kirchen in der Stadt und im Erzbistum angesagt. Auf der Domplatte nähert sich im schlichten schwarzen Priesteranzug und der Aktentasche unter dem Arm die Person, dem die Festkulisse gilt: Kardinal Rainer Maria Woelki. Beim Mittagsgebet stellt sich der tags zuvor vom Papst Franziskus ernannte neue Kölner Erzbischof vor.

Der für 12 Uhr geplante Beginn verzögert sich, weil viele Menschen dem von Berlin abberufenen Erzbischof die Hand schütteln und gratulieren wollen. Nach und nach gelangt Woelki an das Domportal, wo ihn Mitglieder des Domkapitels begrüßen. Eine Umarmung hier, ein Schulterklopfen dort - man merkt, dass ein alter Bekannter die Kathedrale betritt. Der gebürtige Kölner war hier mehrere Jahre an führender Stelle und als Weihbischof tätig.

Die Amtseinführung ist erst am 20. September. Doch schon das Mittagsgebet in dem gut gefüllten Dom gerät zu einer Einführung in die neue Aufgabe. Langer Beifall brandet auf, als Diözesanadministrator Stefan Heße den 94. Nachfolger des heiligen Maternus begrüßt. Es komme ein Erzbischof nach Köln, «der uns vertraut ist und dem wir vertraut sind», so Heße. Er bekundet Mitgefühl mit den Berliner Katholiken, die nun von Woelki Abschied nehmen müssen. Zugleich zeigt er sich aber dankbar dafür, dass Woelki «Ja» gesagt hat zur Wahl des Domkapitels. Das war bei einem Telefongespräch am vergangenen Sonntagabend aus der Wahlsitzung des Kapitels heraus, wie Heße erzählt. Woelki habe zunächst sprachlos und dann mit einem kurzen Satz reagiert: «Ihr seid bekloppt.»


Im Dom findet Woelki andere Worte. «Das ist wie Weihnachten und Ostern zusammen», zeigt er sich gerührt von dem Willkommensgruß. Und unterstreicht die Verbundenheit mit seiner Heimat, indem er das Höhner-Lied «Hey Kölle, do bes e Jeföhl!» (Hey Köln, du bist ein Gefühl) zitiert. Zur Bischofsstadt gehörten der Rhein, der Karneval und nicht zuletzt der Dom. Der verbinde die Herzen aller Kölner – ob Gläubige oder Nichtgläubige, Deutsche oder Zugewanderte. Die Kathedrale mit ihren Türmen zeige: «Wir sind nach oben hin, über uns hinaus angelegt.»

In seiner kurzen Rede ruft der designierte Erzbischof zur Mitarbeit in der Kirche auf. So wie der Dom aus verschiedenen Steinen bestehe, sollten alle Menschen mit ihren verschiedenen Begabungen als lebendige Steine mitmachen. «In der Kirche ist nicht das Gegeneinander, sondern das Für- und Miteinander entscheidend.» Das passt zu den Tönen, die Woelki auch schon beim Pressegespräch zuvor anklingen ließ. Dort betonte der bekennende FC-Fan, dass er sich als «Teamplayer» verstehe, der Entscheidungen gerne nach eingehender Beratung fällt - übrigens auch durch Frauen. Die können in der katholischen Kirche nicht Priester werden. Mit einem gewissen Stolz verweist Woelki aber darauf, dass er in Berlin zahlreiche Führungsposten in der bischöflichen Verwaltung und die Leitung seines Büros mit Frauen besetzt habe.

Für die neue Aufgabe am Rhein fühlt sich Woelki nach eigenen Worten durch seine dreijährigen Erfahrungen an der Spree gut vorbereitet. Das angeblich gottlose Berlin sei dem «hillije Kölle» doch ziemlich ähnlich. Zwar bildeten die Katholiken in der Stadt am Rhein keine Minderheit. Doch auch hier sei nicht mehr alles und alle katholisch. «Ich glaube, dass wir uns hier in Köln manches von Berlin abgucken können.» Dies gelte nicht zuletzt mit Blick auf die sozialen Probleme und Migranten: Lampedusa sei in beiden Städten gegenwärtig, auch in Köln gebe es Stadtteile wie Wedding und Neukölln in Berlin.

Bei allem Blick in seine Kölner Zukunft sorgt sich Woelki weiter auch um seine bisherige Wirkungsstätte. Besonderes Herzensanliegen ist ihm die Präsenz der Katholiken in der Hauptstadt und der geplante Umbau der Sankt-Hedwigs-Kathedrale. Dazu möchte er die relativ kleine und arme Kirche im Osten künftig von der betuchteren Kölner Erzdiözese aus unterstützen - und für die Idee auch andere Bistümer gewinnen. Der Neu-Kölner bleibt also ein bisschen ein Berliner.

Mittagsgebet mit Kardinal Woelki - Offizielle Vorstellung am 12. Juli 2014 im Dom


Kardinal Woelki - Pressekonferenz, im Anschluss an Woelkis Statement antwortet er auf Pressefragen - HOCHINTERESSANT!


(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto Kardinal Woelki im Kölner Dom (c) Domradio/Screenshot


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