Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  2. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  3. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  4. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  5. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  6. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  7. Dokumentationsstelle: Islamistischer Einfluss in Österreich nimmt zu
  8. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  9. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell
  10. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  11. Den tradierten Glauben demütig anbieten
  12. Weißes Haus: FBI untersucht auf „Inlandsterrorismus und Hasskriminalität gegen Katholiken“
  13. UN-Sonderberichterstatterin: Leihmutterschaft ist Gewalt gegen Frauen und Kinder
  14. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  15. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"

Experte meint: Pädophile Neigung kein Ausschlussgrund vom Priesteramt

28. Oktober 2013 in Weltkirche, 44 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Berliner Sexualwissenschaftler Beier in Jesuitenzeitschrift: Präferenzen müssen aber mit vollständiger Verhaltensabstinenz einhergehen


Berlin (kath.net/KAP) Der Berliner Sexualwissenschaftler Klaus M. Beier sieht in einer pädophilen Neigung keinen Grund zum Ausschluss vom Priesteramt. Jedoch müsse diese willentlich oder therapeutisch nicht änderbare Präferenz mit einer vollständigen Verhaltensabstinenz einhergehen, schreibt der Psychiater in der von den Jesuiten herausgegebenen Monatszeitschrift "Stimmen der Zeit". Dies sei aber gerade "von einem gläubigen Christen" nicht nur erwartbar, sondern auch zu leisten.

"Die soziale Ausgrenzung verhaltensabstinenter Pädophiler ist unchristlich", schreibt der Mediziner. Wirksame Missbrauchsprävention werde so gerade verhindert. Die Zölibatsverpflichtung habe für die Betroffenen eine hohe Anziehungskraft. Sie hofften, ihre zutiefst konflikthafte und vor anderen verheimlichte Sexualität so hinter sich lassen zu können. Damit erlägen sie jedoch einem "verhängnisvollen Fehlschluss", denn biologische Prinzipien ließen sich nicht "durch starken Glauben und Folgsamkeit in den religiösen Unterweisungen" außer Kraft setzen.


Die Betroffenen müssten laut Beier stattdessen befähigt werden, sich offensiv zur Übernahme von Verantwortung zu bekennen und notfalls Hilfe in Anspruch zu nehmen, "die sicherstellen kann, dass es nie zu sexuellen Übergriffen kommt". Diabetes- oder alkoholkranke Menschen "würde die Gemeinschaft auch nicht aufgrund ihrer chronischen Grundproblematik ausgrenzen". Das Gleiche sollte für die Pädophilie gelten. Wer befürchte, seine Fantasien nicht mehr kontrollieren zu können, müsse aber auf ein "professionelles System von Helfern treffen".

Der Wissenschaftler plädiert dafür, Erkenntnisse und nicht Bekenntnisse zur Grundlage von Prävention zu machen. Das Sexuelle sei schon immer für politisch-ideologisch motivierte Debatten instrumentalisiert worden, etwa im Zuge der sogenannten sexuellen Revolution der 1960er Jahre. Für Prävention komme es nicht darauf an, Fantasien zu verteufeln. Diese Gefahr bestehe in religiösen Diskursen. Es müsse vielmehr beim Verhalten angesetzt werden, "denn dies führt zu Schäden bei den Opfern". - Beier ist Direktor des Instituts für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin an der Berliner Charite.

Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Klerus

  1. Ermutigung für die Priester
  2. Der Priester handelt in persona Christi
  3. Papst macht Priestern Roms Mut: Keine Zeit ohne Gnade
  4. Erzbischof Viganò warnt Hirten der Kirche vor Menschenfurcht
  5. Magazin Crux: Papst findet Buch über Schwule im Vatikan gut
  6. Keine Beamten oder Experten des Heiligen!
  7. Wie „Klerikalismus“ wirklich aussieht
  8. Klerikalismus und Homosexualität – ein Zweikomponentensprengstoff?
  9. Papstkritik: Bischöfe akzeptieren ungeeignete Priesterkandidaten
  10. Vatikan: Papst trifft wichtige Personalentscheidungen






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  4. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  5. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  6. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  7. Polen: Tschenstochau feiert "Schwarze Madonna" mit Friedensappell
  8. 'Alles, was künftig geschehen soll, ist für Gott bereits geschehen'
  9. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  10. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  11. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  12. Bischof Fernandes: Schwerpunkte sind Evangelisation und Berufungen
  13. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  14. "Als ich mich nach einer regelmäßigeren Teilnahme an der Eucharistie sehnte ..."
  15. Weißes Haus: FBI untersucht auf „Inlandsterrorismus und Hasskriminalität gegen Katholiken“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz