Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Skandal in München
  4. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  5. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  6. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  7. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  8. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  9. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  10. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  11. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  12. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  13. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  14. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  15. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche

Würzburg: Augustiner bleiben bei 'Krankenkommunion für alle'

28. Oktober 2013 in Deutschland, 31 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Trotz Kritik wollen die Augustiner in Würzburg daran festhalten, dass alle Gläubigen die Eucharistie für Kranke mit nach Hause nehmen dürfen. Kritikern wird Engstirnigkeit und legalistisches Denken vorgeworfen.


Würzburg (kath.net/jg)
Die Augustiner Würzburg wollen an ihrer Regelung zur Krankenkommunion festhalten. In ihrem Mitteilungsblatt Nimm und lies haben sie alle Besucher der Augustinerkirche eingeladen, die Kommunion für Kranke in beliebiger Anzahl nach Hause mit zu nehmen. Das steht im Gegensatz zu geltenden kirchenrechtlichen Vorschriften. Kath.net hat berichtet.

Auf ihrer Internetseite haben sich die Augustiner nun mit der Kritik zu dieser Regelung Stellung auseinander gesetzt. Mit der getroffenen Regelung habe man niemand „auf die Palme“ bringen wollen, „aber manche von ihnen fanden uns wieder einmal bei ihrer Suche, wen sie heute durch ihr engstirniges Dorf treiben dürfen“, schreibt Br. Peter Reinl wörtlich.

Den Kritikern wird weiters Unverständnis und ein legalistisches Denken vorgeworfen. Die Ausgabe der Krankenkommunion an alle solle „die Verbundenheit mit alten und kranken Menschen deutlich machen, die ja noch immer Teil unserer Gemeinde sind“. Kritikern wird vorgeworfen, sie „scheinen dies nicht verstehen zu wollen“, es sei ihnen „weniger wert als ein legalistischer Umgang mit dem Gesetz“.


In der Folge bestätigt Reinl die Regelung. In einem Punkt gibt es doch eine „Präzisierung“. Die Krankenkommunion soll nicht völlig unkontrolliert an jedermann ausgegeben werden. Wen die Augustiner noch nicht kennen, wird im Vorfeld um ein Gespräch gebeten.

Eine Anfrage beim Würzburger Diözesanbischof Friedhelm Hofmann blieb bis jetzt ohne Reaktion.


Dazu ein kurzer Kommentar von Johannes Graf:

1) Die Augustiner leugnen gar nicht, dass sie sich mit ihrer Regelung zur Krankenkommunion im Widerspruch zum herrschenden Kirchenrecht befinden. Sie setzen sich ohne große Bedenken darüber hinweg und interpretieren das Festhalten an geltenden Vorschriften als „engstirnig“ und „legalistischen Umgang mit dem Gesetz“.

Immerhin haben die Augustiner die völlig unkontrollierte Ausgabe der Eucharistie korrigiert. Wer ihnen nicht bereits gut bekannt ist, soll zu einem Gespräch gebeten werden. Dieses ersetzt zwar nicht die Beauftragung zum Kommunionspender, könnte aber die Hemmschwelle für Missbrauchsfälle vielleicht ein wenig anheben.

2) Selbst wenn die Absicht gut ist – was im vorliegenden Fall nicht in Abrede gestellt werden soll – ist diese Vorgehensweise doch in Frage zu stellen. Wo kommen wir hin, wenn sich jeder nach eigenem Gutdünken über geltende Regeln hinwegsetzt, sei es auch aus noch so noblen Beweggründen?

3) Die Bestimmungen der Ausgabe der heiligen Kommunion wurden deshalb erlassen, um Missbrauch zu verhindern. Das wiegt hier besonders schwer, da Christus in der Eucharistie real gegenwärtig ist. Ist das den Augustinern egal?

4) Die Vorgehensweise der Augustiner ergibt allerdings dann Sinn, wenn die Kommunion nur als gemeinsames Mahl gesehen wird, an dem selbstverständlich auch die Alten und Kranken teilnehmen sollen, und nicht als der Leib Christi, der besonderen Respekt und Aufmerksamkeit verdient. Diese Vermutung liegt jedenfalls nahe.

Kontakt Bischof Hofmann


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bistum Würzburg

  1. Eine evangelische Pfarrerin in der katholischen Messe und die religiöse Bedeutung von Puzzleteilen
  2. Bistum Würzburg: Proteste gegen Ruhestandsversetzung eines Pfarrers
  3. Bistum Würzburg: Keine Konsequenzen für homosexuelle Kleriker
  4. Liturgische Eigentümlichkeiten bei Christmette im Bistum Würzburg
  5. „Machen Sie ein Kreuz über das Brot, essen Sie das gewandelte Brot“
  6. Bistum Würzburg: Konflikt zwischen Pfarrer und "Maria 2.0-Aktivisten"
  7. "Jung plündert Altes Testament, um dem Zeitgeist zu dienen"
  8. 'Dann war Jesus also wohl doch nicht ganz Mensch"
  9. Pfarrer lädt Männer zu Whisky-Exerzitien
  10. Franz Jung wurde zum Bischof von Würzburg geweiht







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  6. Skandal in München
  7. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  8. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  9. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  10. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  11. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  12. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  13. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  14. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  15. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz