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Kopten kritisieren ägyptischen Präsidenten Mursi

13. August 2012 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
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Koptisch-katholischer Patriarchats-Administrator bemängelt Unterrepräsentanz der Christen in neuer ägyptischer Regierung


Vatikanstadt-Kairo (kath.net/KAP) Nach dem koptisch-orthodoxen Metropoliten Pachomius, hat sich auch der Administrator des koptisch-katholischen Patriarchats, Bischof Kyrillos William Samaan von Assiut, kritisch zur De-facto-Nichtberücksichtigung der Christen in der neuen ägyptischen Regierung geäußert. Während vor 2011 weniger Ministerposten existierten, dafür aber jeweils zwei oder drei Christen Minister waren, hatte Präsident Mohammed Mursi am 2. August eine Regierung angelobt, die nur ein einziges christliches Mitglied hat, die Forschungsministerin Nadia Eskandar Zukhari. Wegen der geringen Kompetenzen ihres Ressorts wurde dieses medial als "semi-ministry" bezeichnet.

Wie Bischof Samaan im Gespräch mit "Radio Vatikan" sagte, kritisiere er die Regierung "nicht, weil sie wenige Christen hat, sondern weil dort viele Leute nicht genug Fähigkeiten besitzen". Bis der Präsident die Minister aussuchte, habe es lange gedauert. "Es war offenbar nicht so einfach, fähige Leute zu finden. Viele wollten nicht, und viele haben sich entschuldigt. Er hat dann einfach Leute ausgewählt, die den Aufgaben, die diese Arbeit an sie stellt, nicht gewachsen sind", so Samaan.


Man wisse nicht genau, nach welchen Kriterien der Präsident die
Regierungsmitglieder ausgesucht habe, stellte der koptisch-katholische Bischof fest. Allerdings sei die Gruppe der Minister nicht homogen, so dass viele vermuteten, dass die Zusammenarbeit nicht einfach werde. Die großen Probleme könnten also möglicherweise nicht adäquat angegangen werden.

Auch die Frage, warum nicht gezielter Christen eingeladen wurden, sei nicht leicht zu beantworten: "Wir kennen die Gründe nicht genau. Aber viele vermuten, dass der Einfluss und auch der Druck der Islamisten groß ist."

Eine Vermutung sei, dass Ministerpräsident Hisham Kandil nicht die Statur habe, um eine Teilnahme an der Regierung attraktiv scheinen zu lassen, sagte der Bischof: "Er war Minister in der alten Regierung und hat sich nicht gerade rühmlich hervorgetan. Wahrscheinlich hat der Präsident keinen anderen gefunden."

Zur Situation der Christen in Ägypten stellte der Administrator des koptisch-katholischen Patriarchats fest: "Eigentlich ist bisher noch nichts klar. Präsident Mursi hat vorher viel versprochen, hat aber bisher nichts getan. Er hat versprochen, dass er Präsident aller Ägypter, Muslime und Christen, sein wolle. Aber viele sehen, dass er nicht für die Interessen wirklich aller Ägypter arbeitet. Noch nicht einmal für alle Muslime, die ja eigentlich seine eigene Truppe sind."

Samaan erinnerte, dass Mursi einmal gesagt habe, dass er nach der Wahl nicht mehr zur Muslimbruderschaft gehören und liberal sein würde. Seine Taten zeigten jedoch das Gegenteil.

Am kommenden 24. August werde, so Bischof Kyrillos, über Social Media eine große Demonstration gegen die neue Regierung organisiert. Wie es scheine, seien dort Demonstranten aus allen Lagern zu erwarten, so dass man den Ereignissen "mit Spannung, aber auch Sorge" entgegensehe.

Copyright 2012 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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