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Wien: 3000 Teilnehmer bei Demo für die Kopten

22. Oktober 2011 in Österreich, 7 Lesermeinungen
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Kardinal Schönborn und Bischof Gabriel bei Wiener Solidaritätsdemonstration für die ägyptischen Christen - Special: KATH.NET-Film von der DEMO


Wien (kath.net/PEW/red) Kardinal Christoph Schönborn und der koptisch-orthodoxe Bischof Anba Gabriel haben am Freitag in Wien bei der Solidaritätsdemonstration für die koptischen Christen das „Massaker von Maspero“ vom 9. Oktober scharf verurteilt. Die Geschehnisse von Maspero müssten lückenlos aufgeklärt werden, betonten die beiden Bischöfe: Notwendig sei die Freilassung der festgenommenen schuldlosen Kopten, die Verurteilung der wahren Schuldigen und eine Entschuldigung des Militärrates bei den Kopten wegen des brutalen Vorgehens der Armee am 9. Oktober und der nachfolgenden Desinformationskampagne, deren Ziel die Verschleierung der Verantwortung gewesen sei. „Wir verlangen den Schutz von Kirchen und Christen, volle Gleichberechtigung von Christen und Muslimen im neuen Ägypten und die lang ersehnte Gerechtigkeit für alle“, erklärten Kardinal Schönborn und Bischof Gabriel übereinstimmend. Alle Menschen, die sich dem Grundprinzip der Religionsfreiheit verpflichtet fühlen, sollten sich mit den koptischen Christen solidarisch zeigen.

Am Sonntag, 9.Oktober 2011, war ein friedlicher Demonstrationszug koptisch-orthodoxer Christen in Kairo brutal vom Militär angegriffen worden. Die Kopten, die durch diese Demonstration auf ihre missliche Lage im neuen Ägypten aufmerksam machen wollten, zogen friedlich und unbewaffnet vom Bezirk Shobra zum Maspero-Platz. An diesem Platz steht auch das Gebäude der staatlichen Medienagentur „Mena“. Die friedliche Menge wurde auf ihrem Weg von einer Gruppe vermutlich angeheuerter Schläger mit Steinen und anderen Utensilien attackiert. In Maspero selbst wurde die friedliche Menge, darunter auch Kinder, Frauen und Gebrechliche, von Soldaten brutalst angegriffen. Insgesamt kamen 27 Kopten ums Leben. Die Zahl der Verletzten bewegt sich im dreistelligen Bereich. Kopten nicht nur von Soldaten erschossen, sondern auch von gepanzerten Mannschaftsfahrzeugen überfahren. Das ägyptische Militär, das seit der Jännerrevolution die Geschicke des Landes lenkt, hat es bis jetzt verabsäumt sich für das brutale Vorgehen gegen eigene Staatsangehörige zu entschuldigen bzw. eigene Fehler einzugestehen. In der Folge wurden willkürlich 21 Personen festgenommen, unter ihnen 19 Kopten, was angesichts der Geschehnisse von den ägyptischen Christen als Verhöhnung empfunden wird.

Das „Massaker von Maspero“ stellt leider keinen Einzelfall dar. So wurden allein im heurigen Jahr fünf Kirchen niedergebrannt und insgesamt mehr als 100 Kopten wurden getötet. Die Regierung hat keine Maßnahmen ergriffen, um solche Vorfälle zu verhindern.


Kardinal Schönborn dankte den versammelten koptischen Christen für ihr Glaubenszeugnis. Sie hätten in Österreich „eine neue Heimat“ gefunden und seien hier „beliebt und geschätzt“. „Gemeinsam beten und arbeiten wir für Österreich, wir setzen uns dafür ein, dass der christliche Glaube auch in unserem Land wächst. Dazu tragen Sie bei“, sagte der Wiener Erzbischof wörtlich. Bischof Gabriel dankte Österreich – „und insbesondere Kardinal Schönborn“ – für alle Hilfe, die den koptischen Christen zuteil werde.

Zum Abschluss beteten Kardinal Schönborn und Bischof Gabriel gemeinsam vor der Ikone von Maria Pocs im Stephansdom.

An der Solidaritätsdemonstration durch die Straßen der Innenstadt hatten sich an die 3.000 Personen beteiligt, viele Kopten, aber auch nicht wenige katholische und evangelische Christen. Unter den Teilnehmern waren auch die beiden Wiener Weihbischöfe Franz Scharl und Stephan Turnovszky. Auf den Transparenten hieß es u.a.: „Kopten sind die echten Ägypter. Wir lehnen die Sharia als Gesetz ab“, „Stoppt die barbarischen Attacken gegen Christen in Ägypten“, „Wir fordern Glaubensfreiheit und Gleichberechtigung“. Die jungen Kopten skandierten Parolen zur Situation der Christen in Ägypten, abwechselnd mit der liturgischen Anrufung „Kyrie eleison“ (Herr, erbarme dich).

KATH.NET-Film von der DEMO:





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Lesermeinungen

 Ja Ja-Nein Nein 23. Oktober 2011 
 

Scharia

Eben in Nachrichten gelesen: in Libyen soll gemäss neuen Machthabern neu einzig islamisches Gesetz gelten, ein nicht islamisches Gesetz sei ungültig. Auch werde die Polygamie wieder eingeführt, da islamisch. ...Frühling ja, auf nur arabisch, islamisch. Ich fürchte, da wird kein Platz für ein Nebeneinander, schon gar nicht für ein Miteinander sein.


2
 
 Hadrianus Antonius 23. Oktober 2011 
 

Ein großes Vorbild

Ein großartiger und mutiger Einsatz für die schwerst bedrängte Kopten.
Die alte Wiener Tradition, sich sehr an den orientalischen Christen zu interessieren und sich zu engagieren( syrische Christen, Armenier mit den Mechitaristen, Orthodoxen) wird hier eindrucksvoll bestätigt und erneuert.
Herzlichen Dank Eure Eminenz- Vergelt\'s Gott!


1
 
 Juditha 23. Oktober 2011 
 

Eminenz,

danke für Ihren vorbildlichen Einsatz, mit unseren koptischen Geschwistern im Glauben, auf die Straße zu gehen! Danke für Ihr Vorbild.


2
 
  22. Oktober 2011 
 

Danke eure Eminenz, für ihren Einsatz für unsere Koptischen Schwestern und Brüder. :

Hoffentlich sind sie aber dann auch bei der nächsten \"Solitaritätskundgebung\" mit dabei, wenn Lebenschützer dafür auf die Straße gehen um das \"Massaker\" in Österreich zu beenden. Ich meine mit \"Massaker\" die Tötung ungeborener Kinder noch in den Leibern ihrer Mütter und das hier in Österreich.

Gott zum Gruße


3
 
 Tilda 22. Oktober 2011 
 

Wo sind die deutschen Bischöfe? Multikulti könnte ja gefährdet sein.
Respekt vor Kardinal Schönborn.


1
 
 Christiane-Marianne 21. Oktober 2011 
 

Bestimmt waren viele hier lebende Moslems aus Solidarität auch dabei?


1
 
 marty 21. Oktober 2011 

Finde ich gut!

Allerdings fürchte ich, dass die wenigsten der Kopten in Ägypten mitbekommen, wenn im weit entfernten kleinen Österreich eine Unterstützungserklärung abgegeben wird.
Mein Mann und ich waren Anfang Oktober in Ägypten auf Urlaub. In Ermangelung einer röm.-kath. Sonntagsmesse feierten wir einen koptischen (griech.-orthodox.) Gottesdienst in einer Kleinstadt mit. Wir waren begeistert, wie viel Lebendigkeit in so einer Gemeinde herrscht: in einer armen Stadt, mit Schotterstraßen, Uraltautos, teilweise Eselkarren, eine gesteckt volle Kirche, die außen eingerüstet war (mit Wacheposten mit Maschinengewehren), innen aber modernst mit Videowänden. Nach der Kommunion teilten die Kopten bereitwillig und freudig ihr Brot mit uns.
Würden wir überall in unseren Kirchen Fremde so freundlich aufnehmen, die nicht einmal unsere Sprache sprechen?
Beten wir für die Christen in den islamisch dominierten Ländern, die es so schwer haben!


1
 

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