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Ägypten: Muslim-Extremisten brennen neue koptische Kirche nieder

4. Oktober 2011 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
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Schwere Ausschreitungen im Dorf Mirinab in der Provinz Assuan. Dem waren Hasspredigten gegen Kopten vorausgegangen, bei denen auch der örtliche Polizeichef zugegen war.


Wien-Kairo (kath.net/KAP) Der Streit um den Wiederaufbau einer koptischen Kirche im Dorf Mirinab in der oberägyptischen Provinz Assuan hat am Wochenende zur Zerstörung des dem Heiligen Georg geweihten Gotteshauses durch extremistische Muslime geführt. Wie die Stiftung "Pro Oriente" am Montag in Wien unter Berufung auf die koptisch-orthodoxe Kirche berichtet, war am Freitag in 20 Moscheen in der Region gegen den Wiederaufbau der Georgskirche und gegen die Kopten im Allgemeinen gepredigt worden. Auch der für Mirinab zuständige Polizeichef von Edfu, Ajman Fathi, sei bei einer der Hasspredigten anwesend gewesen, habe aber nichts unternommen, hieß es in der Aussendung.

Augenzeugenberichten zufolge zogen nach den Freitagsgebeten insgesamt mehr als 2.500 Salafisten nach Mirinab. Zunächst seien Häuser, Geschäfte, Autos und Felder der Kopten geplündert und zerstört worden. Die Kopten hätten sich mit ihren Familien auf der Nil-Fähre über den Fluss in Sicherheit gebracht.


Schließlich hätten sich die Salafisten der Georgskirche zugewandt. Als erstes sei das Pfarrbüro gestürmt und angezündet worden. "Ikonen und Bibeln wurden auf die Straße geschleppt und mit Füßen getreten. Anschließend begannen die Muslime die neugebaute Kirche einzureißen", so "Pro Oriente".

Vorwand für die Attacken der Salafisten und ihrer Verbündeten in der staatlichen Administration sei die Behauptung, die Kopten hätten die Kirche widerrechtlich errichtet. Sie hätten nur die Genehmigung für den Bau eines kleinen Sozialzentrums gehabt.

Tatsächlich habe die koptisch-orthodoxe Diözese Assuan bereits im Mai 2010 eine Baugenehmigung für den Kirchenneubau erhalten, nachdem die vor 100 Jahren erbaute Dorfkirche baufällig geworden war, so die Stiftung. "Pro Oriente": "Zunächst gab es keinerlei Widerstand gegen den Kirchenbau von Seiten der muslimischen Dorfbewohner. In den ersten Septembertagen begannen aber salafistische Propagandisten vor allem die muslimischen Jugendlichen des Dorfes aufzuhetzen. Seither forderten die Extremisten, das Kirchengebäude dürfe weder Kuppeln noch einen Kirchturm, Kreuze oder Glocken aufweisen."

Nach einem "Versöhnungstreffen" hätten sich die Repräsentanten der Diözese Assuan bereit erklärt, auf Kirchturm, Kreuze und Glocken zu verzichten. Ein Verzicht auf die Kuppeln hätte aber praktisch den Abriss des bereits fertiggestellten Rohbaus bedeutet und sei daher von den Kopten abgelehnt worden.

Praktisch seien die Kopten in Mirinab seit Anfang September von den Salafisten "belagert" gewesen. Die Regierung habe zunächst eine Heereseinheit in das Dorf entsandt, um die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Die Truppen seien aber vor 14 Tagen plötzlich abgezogen worden.

Copyright 2011 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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