Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  2. Eine Gemeinschaft, die bemerkt, wenn SIE fehlen
  3. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  4. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  5. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  6. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  7. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  8. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  9. Dokumentationsstelle: Islamistischer Einfluss in Österreich nimmt zu
  10. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell
  11. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  12. Den tradierten Glauben demütig anbieten
  13. Weißes Haus: FBI untersucht auf „Inlandsterrorismus und Hasskriminalität gegen Katholiken“
  14. UN-Sonderberichterstatterin: Leihmutterschaft ist Gewalt gegen Frauen und Kinder
  15. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"

Kirche darf sich nicht an der Vergabe von 'Tötungslizenzen' beteiligen

2. Oktober 2011 in Deutschland, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Podiumsdiskussion des Diözesankomitees zum Lebensschutz im Regensburger Kolpinghaus - Thema war der umstrittene Schein - Dabei waren Bischof Müller, Manfred Spieker, Tanja Wein und Marie-Luise Schindler, Philipp Lerchenfeld und Bernhard Piendl


Regensburg (kath.net/pdr) Der Schutz des menschlichen Lebens vom Anfang bis zum Ende spielt im Bistum Regensburg eine maßgebliche Rolle. Allein im Bistum gibt es elf Schwangerenberatungsstellen der Caritas. Ein weiterer Ausdruck für den hohen Stellenwert, den der Lebensschutz in der ganzen Diözese genießt, war eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Der Schein. Katholische Kirche und Schwangerschaftskonfliktberatung“, die das Diözesankomitee der Katholiken im Bistum Regensburg am Donnerstagabend im Kolpinghaus Regensburg veranstaltete und die in der Öffentlichkeit auf ein breites Interesse stieß. An dem Podium beteiligten sich Marie-Luise Schindler, Beraterin der Caritas-Schwangerschaftsberatungsstelle Weiden, Tanja Wein, eine ihrer Klientinnen, Bischof Gerhard Ludwig Müller, Prof. Manfred Spieker, Professor em. für Christliche Sozialwissenschaften und Autor des Buches „Der verleugnete Rechtsstaat“, Philipp Graf Lerchenfeld, Vorsitzender des Diözesankomitees, und Caritasdirektor Monsignore Bernhard Piendl.


Die Veranstaltung begann mit einem Vortrag von Prof. Manfred Spieker. Darin ging er auf die Rechtsfunktion des Beratungsscheins ein. Seit der Reform des Paragraphen 218 im Strafgesetzbuch im Jahr 1992, so der Professor, „verwandelt der Schein die Straftat der Tötung eines ungeborenen Kindes in eine medizinische Dienstleistung“. Er werde damit zur Tötungslizenz, denn würde dem Arzt kein Beratungsschein vorgelegt, würde er mit einer Abtreibung die Straftat einer Tötung begehen. Desweiteren ging Prof. Spieker auf den Konflikt zwischen einem erheblichen Teil der deutschen Bischöfe und Rom bezüglich des Scheins ein. Zum Abschluss beleuchtete er aus der philosophischen Perspektive die Frage „Heiligt der gute Zweck das schlechte Mittel?“

In der Podiumsdiskussion betonte Bischof Gerhard Ludwig: „Jeder neu gezeugte Mensch im Mutterleib ist ein Geschenk Gottes.“ Da der Lebensschutz ein zentraler Teil der Sendung der Kirche sei, lasse weder die Kirche allgemein noch das Bistum Regensburg im Besonderen Frauen in Konfliktsituationen im Stich. Deshalb treffe ihn die Behauptung zutiefst, die Kirche sei aus der Schwangerenberatung ausgestiegen. Es sei nicht Realität, dass die Kirche die Frauen alleine lasse, erklärte der Regensburger Oberhirte. Allein im Bistum Regensburg gebe es elf Schwangerenberatungsstellen der Caritas. „Ich bin froh und dankbar für die vielen Beraterinnen der Caritas“, so der Regensburger Bischof.

Für die Unterstützung der Caritas ist auch Tanja Wein dankbar. Sehr anschaulich schilderte sie, wie ihr die Schwangerenberatungsstelle der Caritas in Weiden in schweren Zeiten geholfen hat. Tanja Wein befand sich wegen einer Schwangerschaft in einem akuten Konflikt. Mit der Hilfe ihrer Beraterin Marie-Luise Schindler fand sie aber den richtigen Weg. Auch nach der Geburt ihres Kindes erhielt sie bei der Caritas weiterhin die nötige Unterstützung. „Ich weiß, dass ich bei den Caritas-Beratungsstellen gut aufgehoben bin“, sagte die 29-Jährige.

Engagiert nahmen auch die zahlreich erschienenen Zuhörer an der folgenden Debatte teil. Es herrschte große Übereinstimmung darüber, dass Abtreibung, wie bereits das Zweite Vatikanische Konzil (1962-65) lehrt, ein Verbrechen ist. Dass sich die Kirche nicht an der Vergabe von „Tötungslizenzen“ beteiligen darf, fand breite Zustimmung.

Foto: (c) Bistum Regensburg


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bistum Regensburg

  1. Über das Wunder von Greccio
  2. Warum wir gerade jetzt Quellen der Zuversicht, Stärkung und Solidarität brauchen
  3. Bischof Rudolf weiht zwei Männer zu Ständigen Diakonen
  4. Das Osterfest ist der FREEDOM DAY schlechthin!
  5. Sternsingen 2021
  6. Voderholzer: „Wir lassen nichts ausfallen, wir lassen uns etwas einfallen“
  7. Big Bang oder Genesis? Neue Sendereihe „Kaum zu glauben?“ bei TVA
  8. Bischof Voderholzer dankt Priestern für Mut, Kreativität und Findigkeit während Corona-Pandemie
  9. Gott hab ihn selig!
  10. Ein Leben für die Musica sacra






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  4. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  5. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  6. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  7. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  8. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  9. 'Alles, was künftig geschehen soll, ist für Gott bereits geschehen'
  10. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  11. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  12. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  13. Bischof Fernandes: Schwerpunkte sind Evangelisation und Berufungen
  14. Wer hat Angst vor großen Wundern?
  15. "Als ich mich nach einer regelmäßigeren Teilnahme an der Eucharistie sehnte ..."

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz