Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  3. "Die Macht der Dummheit"
  4. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  5. „Sind wir noch katholisch?“
  6. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  7. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  8. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  9. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  10. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  11. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  12. ‚Trump hat eine realistische Chance als großer Held aus der Geschichte herauszugehen‘
  13. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  14. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  15. Staatsanwälte prüfen Beiträge der Linksjugend Hannover zum Mord an Charlie Kirk

Massenproteste in Ägypten

27. Jänner 2011 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Präsident Mubarak leugnet Diskriminierung von Kopten. Koptische Kirche ruft die Christen dazu auf, sich nicht an den Massenunruhen zu beteiligen, da sie bei Regierungswechsel weiter Nachteile für die Christen befürchtet


Göttingen (kath.net/pm) Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat Ägyptens Staatspräsident Hosni Mubarak vorgeworfen, nichts aus dem Terroranschlag gegen Kopten in der Neujahrsnacht in Alexandria gelernt zu haben. "Mit seinem beharrlichen Leugnen jeder Diskriminierung der Kopten macht sich Mubarak endgültig unglaubwürdig und verspielt auch unter den Christen letzte Sympathien", kritisierte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Mittwoch in Göttingen. Innerhalb der vergangenen drei Tage hatte Mubarak gleich zweimal öffentlich bestritten, dass Angehörige der christlichen Minderheit in Ägypten diskriminiert werden.

Weniger aus Rücksicht auf die Regierung, denn aus Angst vor den Folgen landesweiter Unruhen, hatte die Koptische Kirche die Christen in den vergangenen Tagen dazu aufgerufen, sich nicht an den Massenprotesten gegen Armut und Unterdrückung am 25. Januar 2011 zu beteiligen. Die Kirche fürchtet, dass die radikal islamische Muslimbrüderschaft bei einem Regierungswechsel mehr Einfluss gewinnen und das Los der Christen sich noch weiter verschlechtern könnte.


Mubarak hatte noch am 24. Januar gegenüber einem Redakteur eines Magazins der ägyptischen Polizei erklärt, es sei "unfair und unwahr", wenn behauptet werde, in Ägypten würden die Kopten diskriminiert. Wer solche Vorwürfe erhebe, "verbreite erfundene Erzählungen". So solle nur die nationale Einheit von Ägyptern untergraben werden.

"Statt nach dem Anschlag unverzüglich ein Zeichen gegen die Gewalt zu setzen und die seit Jahrzehnten andauernde Diskriminierung der Kopten zu beenden, bestreitet Mubarak einfach die Existenz von Benachteiligungen", erklärte Delius. "Doch Mubaraks Leugnen ist weder schlüssig noch politisch klug, da die Ungleichbehandlung der christlichen Minderheit zu offensichtlich ist." So fordern beispielsweise koptische Organisationen seit 15 Jahren, die Bestimmungen zur empfindlichen Einschränkung von Kirchenneubauten und -renovierungen aufzuheben. Auch Benachteiligungen bei der Vergabe von Arbeitsstellen im Öffentlichen Dienst, bei der Berufsausübung sowie diffamierende Darstellungen in staatlichen Medien und Schulbüchern schüren seit Jahren Ärger unter der christlichen Minderheit.

Als Parlamentarier der Regierungspartei in der vergangenen Woche erneut die strikten Bauvorschriften für christliche Kirchen rechtfertigten, reagierten Kopten verärgert. "Sie können uns doch nicht mit Entschuldigungen abspeisen, als ob wir geistig zurückgeblieben wären", entrüstete sich der koptische Bürgerrechtler Mark Ebeid.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ägypten

  1. Papst gedenkt der Opfer von Kirchenbrand in Ägypten
  2. Ägypten: Mindestens 41 Tote bei Brand in koptischer Kirche in Kairo
  3. Ägypten legalisiert 1.800 kirchliche Gebäude
  4. Ägypten: „Ich habe Mitleid mit den Tätern“
  5. Bedeutendes frühchristliches Heiligtum in Kairo restauriert
  6. Keine Angst vor Corona
  7. Ägypten: Wegen Pandemie keine öffentlichen Ostergottesdienste
  8. Ägypten: Bisher knapp 1.200 Kirchen "legalisiert"
  9. Katharinenkloster auf der Sinai-Halbinsel besser zu erreichen
  10. Ägypten: Regierung legalisiert weitere christliche Kirchengebäude






Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Die Macht der Dummheit"
  3. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  4. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  5. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  6. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  7. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  8. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  9. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  10. Island-Reise - Sommer 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  11. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  12. Frankreich: Trappisten übergeben ihre Abtei an die Benediktiner von Barroux
  13. „Sind wir noch katholisch?“
  14. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  15. Bea, versteck ihn nicht, das sind die schönsten Perlen der Welt!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz