Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  5. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  6. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  12. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'

Zehn Millionen potentielle Killer gefährden das Leben von Asia Bibi

14. Jänner 2011 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Strafgefangene ist in einem „psychischen Erschöpfungszustand – Auch im Gefängnis ist sie nicht sicher – Regierungsangehörige erhalten Todesdrohungen im Zusammenhang mit der Diskussion über den „Blasphemie“-paragraphen


Islamabad (kath.net/Fidesdienst) Asia Bibi ist erschöpft und besorgt: insbesondere die psychologische Prüfung führt bei der ersten in Pakistan zum Tode verurteilten Christin Mutlosigkeit, denn sie fühlt sich ständiger Bedrohung ausgesetzt. Dabei bittet sie um Gottes Beistand und Hilfe. Dies teilen Beobachter aus dem Unkreis der Familie der Verurteilten dem Fidesdienst mit.

Vor wenigen Tagen besuchte der Ehemann, Ashiq Bibi, seine auf der Grundlage des Blasphemie-Paragraphen verurteilte Frau im Gefängnis in Sheikhupura und berichtete von dem „psychischen Erschöpfungszustand“ seiner Frau. Nach dem Mord an dem Gouverneur der pakistanischen Provinz Punjab, Salman Taseer und den Drohungen muslimischer Terrorgruppen wurden die Sicherheitsmaßnahmen im Gefängnis verstärkt: nur der Ehemann darf Asia Bibi besuchen. Den ermordeten Gouverneur bezeichnete Asia Bibi als „guten und gerechten Mann, einen Verbündeten im Kampf gegen Ungerechtigkeit und für die Abschaffung des Blasphemie-Gesetzes“. „Wer wird uns nun schützen?“, fragt sich Asia Bibi verzweifelt, „Wir sind alle in Gefahr!“.


Wie Beobachter dem Fidesdienst berichten ist die Lage im Land infolge einer Meinungspolarisierung äußerst angespannt: nachdem radikale islamischen Gruppen den Mörder des Gouverneurs als „Helden“ bezeichneten und militante Islamisten aufforderten Asia Bibi und alle die sich für die Revision des Blasphemie-Gesetzes einsetzen zu töten, befinden sich auch die Angehörigen der Frau in Lebensgefahr und leben derzeit an einem unbekannten Ort. Die Anwälte und alle, die Asia Bibi und ihrer Familie materielle Hilfe zukommen lassen, sind gefährdet.

Wie Haroon Barket Mashi, Leiter der „Masihi Foundation“, die Asia Bibi und ihre Familie unterstützt, betont im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Es gibt heute 10 Millionen potentielle Killer, die das Leben von Asia Bibi gefährden. Taseer wurde bereits ermordet, der Minister Shahbaz Bhatthi und der ehemalige Ministerin Sherry Rahman erhielten bereits Morddrohungen von Extremisten. Die Regierung unter Premierminister Gilani und der Justizminister erklärten unterdessen öffentlich, dass man nicht beabsichtige, den Blasphemieparagraphen zu ändern. Die Regierung steht unter dem Einfluss der Fundamentalisten: auf diese Weise entfernt sie sich jedoch von einer demokratischen Vision und legitimiert offensichtliche Verstöße gegen die Menschenrechte. Ich frage mich: wer ist heute in Pakistan an der Macht? Eine Regierung oder radikale Religionsvertreter?“.
Die Anwälte von Asia Bibi informieren den Fidesdienst unterdessen drüber, dass das Hohe Gericht in Lahore, angesichts der derzeitigen politischen, sozialen und religiösen Spannungen im Land, das Datum für die erste Anhörung im Berufungsprozess kaum in nächster Zeit festlegen wird. Es wird befürchtet, dass Asia Bibi, sollte vor einem Gericht erscheinen sollte, zu einer leichten Zielscheibe werden könnte. Bereits 35 Menschen, die auf der Grundlage des Blasphemie-Paragraphen verurteilt waren, wurden Opfer außergerichtlicher Hinrichtungen. Auf vielen Blogs und Internetseiten in Pakistan erklären sich unzählige militante Muslime bereit, Asia Bibi zu töten.

Indes fordert die „Asian Human Rights Commission (AHRC)“ in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, offizielle Ermittlungen gegen die Anführer der „Tahaffauz-e-Namoos-e-Risalat“ (Allianz zum Schutz der Ehre des Propheten), die bei Kundgebungen in den vergangenen Tagen „öffentlich zum Mord an unschuldigen Menschen aufriefen“. „Wo ist die Regierung, die ihre Bürger und den Rechtsstaat schützen sollte?“, fragen sich die Autoren der Verlautbarung, Die AHRC fordert insbesondere Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Vorgehen verschiedener islamische Religionsführer, die namentlich genannt werden: Maulana Fazlur Rehman stellvertretend für „Jamiat Ulema-e-Ilsam“, Munawar Hassan von „Jamat-e-Islami“, Sahinzada Abul Khair Zubai von „Jamiat Ulema-e-Pkaistan“ sowie andere.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Pakistan

  1. Pakistan: Der Imam der Christ wurde
  2. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  3. Pakistan: „Ich saß sieben Jahre unschuldig in der Todeszelle“
  4. Pakistan: Christen nach Taliban-Sieg stärker bedroht
  5. Pakistan: Angst vor Taliban wächst
  6. Pakistan: Imam ergreift Partei für Christen unter Blasphemie-Verdacht
  7. "Christen in Not" prangert Übergriffe auf Christen in Pakistan an
  8. Pakistan: Erneut minderjährige Christin verschleppt
  9. Pakistan: Christ getötet, weil er in einem muslimischen Stadtviertel wohnte
  10. Durchbruch für verschleppte 14-jährige Christin?






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  9. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  12. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  13. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz