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Einsatz gegen Christenverfolgung lohnt sich

14. Juni 2010 in Chronik, 7 Lesermeinungen
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Prof. Schirrmacher: Ohne Proteste wäre Lage der Christen oft noch schlechter


Berlin (kath.net/idea)
Der Protest demokratischer Regierungen gegen die Verletzung der Religionsfreiheit lohnt sich. Das sagte der Sprecher für Menschenrechte der Weltweiten Evangelischen Allianz, Prof. Thomas Schirrmacher (Bonn), auf der Bundestagung des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der CDU/CSU am 11. Juni in Berlin. Thema war die „Verfolgung und Diskriminierung von Christen im 21. Jahrhundert“. Schirrmacher zufolge wären ohne den Protest westlicher Regierungen gegen die Ausschreitungen 2008 im indischen Bundesstaat Orissa noch weit mehr Christen ums Leben und vertrieben worden. Dort hatten Hindu-Nationalisten 120 Personen getötet, Häuser und Kirchen in Brand gesteckt und laut Regierungsangaben 13.000 Christen in die Flucht getrieben; andere Quellen sprechen von 50.000.

Nur aufgrund des Drucks von außen habe die indische Regierung Truppen entsandt, so Schirrmacher. Ähnliches gelte für den Bürgerkrieg zwischen Muslimen und Christen auf den Molukken (Indonesien). Dort wurden seit 1999 mehr als 3.000 Christen umgebracht. Erst nach politischen Interventionen des Westens habe die Armee das Morden beendet.
Lob für CDU-Fraktionschef Kauder
Schirrmacher lobte den Einsatz des CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden im Deutschen Bundestag, Volker Kauder, gegen Christenverfolgung.


Seine Äußerungen würden in Staaten mit eingeschränkter Religionsfreiheit sehr genau registriert. Viele Regierungen unterließen Schlimmeres, weil sie sich beobachtet fühlten. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte, das Thema der Verfolgung und Diskriminierung von Christen sei „von allergrößter Bedeutung“. Religionsfreiheit sei ein Menschenrecht, für das sich die Bundesregierung weltweit einsetze. Man müsse Verfolgten, Gequälten und Gefangenen eine Stimme geben. In einer Resolution beklagt der EAK-Bundesvorstand, dass die Religionsfreiheit in 64 Ländern der Erde sehr stark eingeschränkt sei oder nicht existiere. Weltweit würden etwa 200 Millionen Christen verfolgt. Der Einsatz für Religionsfreiheit und für den Schutz unterdrückter christlicher Minderheiten sei ein besonderes Anliegen der CDU/CSU.

„Fundamental anderes Gottesverständnis“

In einem „theologischen Abendgespräch“ sagte der EKD-Auslandsbischof, Martin Schindehütte (Hannover), Christen und Moslems hätten ein „fundamental anderes Gottesverständnis“. Es sei kein Zufall, dass die Menschenrechte in jüdisch-christlichen Zivilisationen entstanden seien. Man müsse sich nun dafür einsetzen, dass Religionsfreiheit auch in islamischen Ländern praktiziert werde.

CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe forderte Christen dazu auf, in den Sprechstunden von Bundestagsabgeordneten Menschenrechtsverletzungen zu thematisieren. So könne man die Diskriminierung und Verfolgung von Christen auf die politische Tagesordnung bringen. Wer die Namen bedrängter Christen bekannt mache, könne dazu beitragen, Menschenrechtsverletzungen zu verhindern.

Türkei: Pastor unter Polizeischutz

Der Pastor der türkischen Baptistengemeinde in Izmir, Ertan Cevik, schilderte die Situation seiner Gemeinde. Die Gottesdienste könnten nur unter Polizeischutz stattfinden. Er selbst stehe wegen Morddrohungen unter Personenschutz. Cevik forderte Christen in Deutschland dazu auf, bei einer Türkei-Reise nicht nur die Strände und Kulturstätten, sondern auch die christlichen Gemeinden zu besuchen. Dadurch verbessere sich die Einstellung der Bevölkerung gegenüber der christlichen Gemeinde. Cevik: „Jeder Besuch aus Deutschland wirkt positiv für uns.“


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