Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  7. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  8. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Die sich mit Jesus unterhalten könnten

5. Juni 2010 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Maroniten auf Zypern sprechen eine Abwandlung des Aramäischen - Von Michael Wrase (KNA)


Nikosia (kath.net/KNA) Das im Nordteil Zyperns liegende Dorf Kormakitis gleicht einer Geisterstadt. Eine alte Frau kehrt mit einem Reisigbesen die löchrigen Steinplatten vor der Kirche, auf denen Katzen in der Sonne dösen. Die Hauptstraße und ihre abzweigenden Gassen sind verwaist. Halblautes Gemurmel kommt nur aus einem schäbigen Kaffeehaus, in dem einige Greise Backgammon spielen und sich dabei in einer seltsamen Sprache unterhalten: Sie klingt wie melodisches Arabisch, enthält aber auch griechische Elemente.

Die Sprache, die in Kormakitis gesprochen und von der auf Zypern lebenden Minderheit der Maroniten im Laufe der Jahrhunderte geschaffen wurde, heißt «Sanna», was wörtlich übersetzt «unsere Sprache» heißt. In der Fachwelt ist «Sanna» auch als Kormakiti oder Zyprisch-Arabisch bekannt. Die Ursprünge liegen im Aramäischen, der Muttersprache Jesu - worauf die Greise im Kaffeehaus von Kormakitis mächtig stolz sind.


«Würde Jesus jetzt hier hineinkommen, dann könnten wir uns mit ihm unterhalten», sagt George. Der 83-Jährige gehört zu den etwa 1.000 zyprischen Maroniten, die «Sanna» beherrschen - und mit Gleichaltrigen noch immer sprechen. Die anderen 5.000 Mitglieder der maronitischen Gemeinde, die auf beiden Seiten der geteilten Insel leben, sprechen in der Regel Griechisch oder libanesisches Arabisch. Während der Heiligen Messe sind aber auch sie in der Lage, die in der Liturgie der zyprischen Maroniten verwandten aramäischen Passagen mitzubeten.

Das wisse auch Papst Benedikt XVI., sagt Joseph Soueif, der in Nikosia residierende Bischof der kleinen maronitischen Gemeinde auf Zypern, und lächelt verheißungsvoll. Wenn der Heilige Vater am Sonntag zum Abschluss seines Zypern-Besuches in der maronitischen Kathedrale von Nikosia bete, dann werde er auch «einige Sätze auf Aramäisch, der Muttersprache Jesu Christi, sprechen», freut sich der Geistliche.

Der 48-jährige Bischof beherrscht acht Sprachen: Außer dem Aramäischen und Arabischen kommuniziert Soueif auf Griechisch, Türkisch, Italienisch, Englisch, Französisch und Hebräisch. Sein Hauptaugenmerk gilt aber dem Überleben des Kormakiti-Arabisch mit seinen aramäischen Wurzeln. In der maronitischen Schule von Nikosia wird es seit einigen Jahren zweimal wöchentlich unterrichtet. 25 Schüler nehmen am Unterricht teil. Vielleicht könnte also im Kaffeehaus von Kormakitis auch in ein paar Jahren noch «unsere Sprache» gesprochen werden.

(C) 2010 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 uden 5. Juni 2010 
 

Möge der Besuch des Papstes die Beziehungen

zu den Orthodoxen Kirchen verbessern und so den Wunsch unseres Herrn Jesus Christus nach der Einheit seiner Jünger erfüllen.


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Zypern

  1. Kirche erhofft sich von Papstbesuch Aufmerksamkeit für Zypern
  2. Bischofsappell anlässlich 45 Jahre türkischer Invasion auf Zypern
  3. Zypern: Kirche bietet Regierung Hilfe an
  4. 'Ihr müsst euch über Ideologien hinwegsetzen'
  5. Ich empfehle seine Seele der Barmherzigkeit des allmächtigen Gottes
  6. Das Wort, das Fleisch geworden ist, wird uns niemals verlassen
  7. Verbreitet die christliche Botschaft der Hoffnung!
  8. Habt Mut und bleibt in euren Heimatländern!
  9. Ideologien, die die Wahrheit verdrängen, müssen zerstört werden
  10. Zypern: Wo Saulus wirklich zum Paulus wurde







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Taylor sei mit Euch
  10. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz