Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  2. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  3. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  4. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  5. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  6. "Die Macht der Dummheit"
  7. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  8. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  9. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  10. ‚Trump hat eine realistische Chance als großer Held aus der Geschichte herauszugehen‘
  11. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  12. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  13. Bischof von Gurk: Pfarren geistlich vertiefen, aber nicht strukturell zerstören!
  14. Papst Leo XIV. empfängt am 23. Oktober den britischen König Charles III.
  15. Wird der Menschensohn den Glauben finden? Der Glaube, der bleibt. Die neuen Heiligen der Hoffnung

Das göttliche, majestätische und stille Antlitz Christi schauen

2. Mai 2010 in Spirituelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


John Henry Kardinal Newman über die Bedeutung der Schau des Antlitzes Christi - Von Paul Badde.


Rom (www.kath.net)
Vor der Reise Benedikt XVI. zum Grabtuch Christi in Turin veröffentlichen wir hier einen Text John Henry Kardinal Newmans (1801 – 1890) über die Bedeutung der Schau des Gesichtes Christi für die umstürzende Bekehrung des heiligen Paulus. Am 19. September will der Papst Kardinal Newman höchstpersönlich in England selig sprechen. Jetzt entnehmen wir diesen Text der Vierteljahresbroschüre „Fatima ruft“ der Brüder Bernhard und Martin Müller, die auch das VATICAN-magazin herausgeben.

Saulus handelte mehr wie ein Verteidiger und Beschützer als wie ein Diener dessen, was er als die Wahrheit ansah. Er verließ sich auf seine eigenen Ansichten. Er war rechthaberisch und hartnäckig. Er suchte nicht nach dem Licht wie ein kleines Kind. Er schaute nicht aus nach einem Heiland, der kommen sollte, und so verfehlte er IHN, als er kam.

Doch wie groß war hierin seine Wandlung, als er ein Diener dessen wurde, den er verfolgt hatte! Wie er sich hervorgetan hatte durch stolzes Vertrauen auf sich selbst, auf sein Vorrecht, sein Wissen, seine Abstammung und seine Riten, so zeichnete er sich nun aus durch seine Demut. Welche Selbsterniedrigung, wenn er sagt: ‚Ich bin der geringste unter den Aposteln, nicht wert, Apostel zu heißen, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe. Aber durch die Gnade Gottes bin ich, was ich bin’ (1 Kor. 15,10).


Welch scharfe und bittere Erinnerung an die Vergangenheit, wenn er sagt: ‚Der ich zuvor ein Lästerer, Verfolger und Unterdrücker war. Aber ich habe Erbarmen gefunden, weil ich es unwissend tat, im Unglauben’ (1 Tim 1,13). Ach! Welch äußerste Selbstlosigkeit, welche Selbstverachtung und welcher Selbsthass, als er, der sich darin gefallen hatte, eine Hebräer von Hebräern und ein Pharisäer zu sein, es auf sich nahm, ja, sich rühmte, um Christi willen ein Apostat genannt zu werden, der verhassteste und verachtetste der Titel – es auf sich nahm, verachtet und bespien zu werden als Überläufer, Verräter, als ein falscher und treuloser, ein gefallener und verlorener Sohn seiner Kirche; eine Schande für seine Mutter und ein Fluch für seine Landsleute.

In diesem Lichte haben jene wütenden Eiferer den großen Apostel gesehen, sie, die sich durch seinen Schwur verpflichteten, nicht zu essen und zu trinken, bis sie ihn getötet hätten. Sie rechtfertigten sich vor sich selbst damit, dass er eine ‚Pest’, ein ‚Unruhestifter’ (Apg 24,5) und ein Gräuel inmitten der geheiligten Institutionen war, die Gott gegeben hatte.

Und was hat ihn letztlich in dieser großen Prüfung gestützt? Jene besondere Gnade, die ihn bekehrte, die er, und nur er, gesehen hatte – das Antlitz Christi. Jenes allerbarmende, allheilige Auge, das sich in Liebe zu Petrus wandte, als er Ihn verleugnete, und ihn dadurch zur Reue bewog, dieses Auge hat auch auf den Verfolger Paulus geschaut und in ihm eine plötzliche Bekehrung bewirkt. ‚Zuletzt von allen’, sagt er, ‚ist Er auch mir, einer Fehlgeburt, erschienen’ (1 Kor 15,8). – Ein einzige Blick in dieses göttliche, zarte, liebreiche, majestätische, stille Antlitz genügte, um ihn erst zu bekehren, dann ihn zu stützen auf seinem Weg inmitten des bitteren Hasse und Grimmes, die er in jenen entfachen sollte, die ihn bisher geliebt hatten.

Wenn aber das schon die Wirkung einer flüchtigen Schau der herrlichen Gegenwart Christi ist, was glaubt ihr, meine Brüder, wird die Wonne derer sein, denen es zuteilwerden wird, nach diesem Leben jenes Antlitz auf ewig zu schauen?

Kath.Net-Bestelltipp:

Paul Badde
Das Grabtuch von Turin
Pattloch-Verlag
160 Seiten
Zahlreiche tolle Bilder!
22,-- Euro

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]

JA! zur Kirche".

"Ja zur Kirche" auf FACEBOOK - Jetzt Mitglied werden



Foto: © Paul Badde


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Jesus Christus

  1. 1.167 Beichten in 65 Stunden
  2. Jesus first! - 'Gott kann nur bis 1 zählen'
  3. "Jesus ist der gute Hirt - nicht ich"
  4. Kardinal in Fastenpredigt an Kurie: Konzentriert euch auf Jesus
  5. Jesus. Eine Weltgeschichte
  6. Die göttliche Dreifaltigkeit nämlich nimmt in uns Wohnstatt am Tag der Taufe
  7. Man kann auch sagen, dass niemand außer Christus in den Himmel aufsteigt
  8. Englischer Priester: Jesus, nicht der NHS, ist Herzstück des Landes
  9. Johannes erzählt: Das Lamm Gottes
  10. Viele Gebetsaufrufe, aber kaum Aufrufe zur Umkehr






Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Die Macht der Dummheit"
  3. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  4. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  5. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  6. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  7. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  8. Island-Reise - Sommer 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  9. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  10. Frankreich: Trappisten übergeben ihre Abtei an die Benediktiner von Barroux
  11. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  12. „Kardinal Marx und Bischof Bätzing werden voraussichtlich in der Trierer Studie berücksichtigt“
  13. Bea, versteck ihn nicht, das sind die schönsten Perlen der Welt!
  14. Leo XIV. segnete „Deutschland dankt Maria“-Madonna auf dem Petersplatz
  15. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz