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Aufruf zur Sachlichkeit

20. Februar 2010 in Weltkirche, 38 Lesermeinungen
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Eine Antwort auf die Kritik von Thomas Müller an dem "Tagespost"- Interview über Medjugorje - Ein Gastkommentar von Prof. Dr. Manfred Hauke


Linz (kath.net)
Der deutsche Theologe Thomas Müller hat in einer auf kath.net veröffentlichen Stellungnahme schwere Kritik an einem "Tagespost"-Interview des Dogmatikers Manfred Hauke geübt. Kath.Net publiziert heute nachstehende Replik von Manfred Hauke zu den Ausführungen von Thomas Müller. Weitere Stellungnahmen zu dem Thema folgen!

Die Replik als Gastkommentar auf kath.net:

Über sogenannten „Marienerscheinungen“ der aus Medjugorje stammenden Seher gibt es seit Jahren eine kontroverse Diskussion. Die bislang gültige offizielle kirchliche Position ist die Erklärung der Jugoslawischen Bischofskonferenz aus dem Jahre 1991, die betont: „die Übernatürlichkeit steht nicht fest“. Der Ortsbischof Ratko Peric hat darüber hinaus seine Überzeugung betont, wonach es feststeht, dass die einschlägigen Phänomene nicht übernatürlichen Ursprungs sind. Über die damit verbundenen Fragen sollte man unter katholischen Christen sachlich diskutieren können. Mein Interview in der „Tagespost“, das inzwischen in mehreren Sprachen verbreitet ist, war ein Beitrag für diese sehr notwendige Diskussion. Sollte ich dabei falsche Informationen wiedergegeben haben, bin ich gerne bereit, diese Irrtümer zu korrigieren. Bislang sehe ich freilich keinen Anlaß für Korrekturen.

Erschrocken bin ich jedenfalls über die unsachlichen Reaktionen von einigen Anhängern der Medjugorje-Bewegung, die mir böse Absichten und „Lüge“ unterstellen. „Lügen“ heißt bewußt die Unwahrheit sagen. In meiner mittlerweile fast dreißigjährigen wissenschaftlichen Laufbahn haben ich schon manchen Strauß ausgefochten und manche Kritiken ertragen müssen, so beispielsweile die Polemik einer mittlerweile auf der Donau zwischen Linz und Passau geweihten „Priesterin“ in der Zeitschrift „Publik-Forum“. Aber selbst in diesen Kreisen hat mir bislang niemand „Lüge“ unterstellt oder ein Vorgehen, „dem jedes Mittel recht ist“. Solche Reaktionen sind Rufmord. Dazu gehört leider auch der in kath.net (18.2.) erschienene Beitrag des Diakons Thomas Müller, der über Medjugorje eine Diplomarbeit veröffentlicht hat. Müller behauptet, dass ich „eindeutige Lügen und Halbwahrheit“ in meinem Interview verbreite und „bemüht“ sei, „negative Vorfälle mit Medjugorje zu vermischen, die damit nichts zu tun haben“. Er spricht von „Unwahrheiten und Verdrehungen“. Da ich aufgrund der von mir dargelegten Fakten mit der Möglichkeit rechne, dass die Visionen auf das Wirken des Bösen zurückgehen, wird mir sogar eine „Beleidigung Gottes“ vorgeworfen. Diese Vorwürfe sind sehr schwerwiegend.

Ich bin selbst in Medjugorje gewesen und habe in der Mitte der achtiger Jahre an die Authenzität der dortigen „Marienerscheinungen“ geglaubt. Aufgrund einer Fülle von Indizien, die sich im Laufe der Jahre vermehrt haben, bin ich freilich zur Überzeugung gelangt, dass die visionären Erfahrungen der Seher in Medjugorje nicht auf das Wirken Gottes zurückgehen können. Diese Überzeugung wird inzwischen von zahlreichen Christen geteilt, die einigen ähnlichen Weg hinter sich haben. Es gibt inzwischen eine umfangreiche internationale Fachliteratur, die in die gleiche Richtung geht. Diese Literatur, die ich in meinem Interview nicht ausführlich zitieren konnte, ist größtenteils in englischer und französischer Sprache. Die Diplomarbeit von Müller hingegen, die ich kenne, beschränkt sich auf den eher engen Horizont deutschsprachiger Titel. Es fehlt beispielsweise das wichtige Werk des in Medjugorje geborenen Franziskanerpaters Ivo Sivric, das eine Fülle von Quellen zitiert (über 200 S.), darunter die Tonbandprotokolle über die Aussagen der Seher während der ersten Tage der „Erscheinungen“ (La face caché de Medjugorje, Saint-François-du Lac (Kanada) 1988; engl. The Hidden Face of Medjugorje, Saint-François-du Lac (Kanada) 1989). Wie kann man eine wissenschaftliche Arbeit über Medjugorje schreiben, ohne auf diese kritisch editierten Quellen zurückzugreifen? Staunen läßt mich angesichts solcher Fakten der Vorwurf eines Diplom-Theologen an einen habilitierten Theologieprofessor, er würde nicht wissenschaftlich arbeiten. Sämtliche Aussagen kann ich gebührend belegen, aber von einem Zeitungsinterview einen wissenschaftlichen Apparat zu verlangen, verwechselt die literarische Gattung der Zeitung mit einem Zeitschriftenartikel, in dem es Raum für Fußnoten gibt.

Bevor ich auf die einzelnen Vorwürfe eingehe, möchte ich feststellen, dass Müller auf die zentralen von mir genannten Problempunkte gar nicht eingeht. Dazu gehören die auf Tonbandprotokollen festgehaltenen Aussagen der Seher. Daraus geht hervor, dass am 30. Juni 1981 die letzte Erscheinung der „Gospa“ für den 3. Juli angekündigt worden ist (vgl. Sivric, 1989, 346f. 381; siehe auch die kritische Diskussion in Donal A. Foley, Understanding Medjugore, Nottingham 2006, 70-84; Joachim Bouflet, Ces dix jours qui ont fait Medjugorje, Tours 2007, 147-175). Bei der sechsten „Erscheinung“, am 29. Juni 1981, kündigte die „Gospa“ die Heilung des vierjährigen Daniel Setka an, die aber tatsächlich niemals erfolgte (vgl. Ivan Zeljko, Marienerscheinungen …, Hamburg 2004, 69, 155, 310; Bouflet, 2007, 135-138). Müller geht auch nicht ein auf die theologischen Probleme mancher „Botschaften“ und ebensowenig auf die Unterschiede zu Lourdes, Fatima und Guadalupe, wo offenkundige kirchlich anerkannte Wunder die Marienerscheinungen bestätigten. Wenn sich in den von den Visionären der „Gospa“ zugeschriebenen Aussagen falsche Prophezeiungen und Irrlehren finden, können dergleichen Botschaften nicht von Gott stammen. Wenn sich auch nur ein einziger „Pferdefuߓ in den Botschaften findet, der eindeutig auf die in der Vision handelnde Realität zurückzuführen ist und nicht auf die Subjektivität der Seher, dann stammen dergleichen Irrtümer vom Bösen. Es ist im Grund ähnlich wie bei einem Dateinamen im Computer: ein einziger Fehler beim Schreiben des Dateinamens verunmöglicht den Zugang zur Datei. Diese Problematik scheint Thomas Müller nicht verstanden zu haben. Auch die mit der Wallfahrt verbundenen Früchte der Gnade können keinesfalls das „Rattengift“ neutralisieren, das in lügnerischen Botschaften liegt. Die in Medjugorje erfahrenen Früchte der Gnade sind gewiß nicht dem Teufel zuzuschreiben, sondern der Güte Gottes, der die vertrauensvolle Gebete der Menschen erhört. Diese guten Früchte (neben denen in Medjugorje freilich auch negative Folgen stehen) können freilich nicht für sich alleine den übernatürlichen Ursprung eines visionären Phänomens beweisen.


Der Hinweis von Müller auf den „Glaubenssinn“ des Gottesvolkes bringt für die Beurteilung Medjugorjes keine Lösung, denn Marienerscheinungen bilden nach der Erklärung Papst Benedikts XIV. keinen Gegenstand der göttlichen Tugend des Glaubens. Was die Haltung Papst Johannes Pauls II. betrifft, so sei daran erinnert, dass er eine öffentliche Stellungnahme zum Thema bewußt vermieden hat (vgl. Foley, 2006, 175f). Die in dem Werk von Slawomir Oder erwähnten Hinweise haben einen privaten Charakter und beanspruchen nicht die Autorität des Petrusamtes.

In sieben Punkten beansprucht Müller, meine „größten Unwahrheiten und Verdrehungen“ richtig zu stellen.

(1) Der erste Punkt betrifft den sogenannten „kleinen Krieg“ in Medjugorje, wonach es in Medjugorje in den Jahren 1991 und 1992 während Auseinandersetzungen zwischen drei Familienclans 140 Tote und 600 Flüchtlinge gegeben haben soll. Diese Nachricht beruht nicht nur auf Pressemeldungen, sondern finden ihren Niederschlag in der Studie des inzwischen emeritierten Amsterdamer Professors für Politische Anthropologie Mart Bax, „Medjugorje: Religion, Politics, and Violence in Rural Bosnia“, Amsterdam 1995 (vgl. auch Ders., „Warlords, Priests and the Politics of Ethnic Cleansing: a Case-Study from Rural Bosnia“, in Ethnic and Racial Studies 23, 1/2000, 16-36). Mart Bax hat für seine Studien über viele Jahre hinweg jährlich mehrere Wochen in Medjugorje verbracht und gilt, wenn ich recht sehe, als seriöser Wissenschaftler. Das bürgt noch nicht für die Korrektheit von allen Einzelheiten seiner Studien, aber dass die von ihm vorgebrachte Fülle von Informationen zum „kleinen Krieg“ einfachhin erfunden sein soll, scheint mir schwer vorstellbar. Nicht korrekt ist die Angabe von Müller: „Im Jahr 2008 wurde diese unwahre Geschichte aus dem Wikipedia Artikel gelöscht, da sie, nachgewiesener Maßen, jeglichem Wahrheitsgehalt entbehrt“.

Abgesehen davon, dass Wikipedia-Artikel nicht die Ansprüche strenger Wissenschaftlichkeit erfüllen, schreibt der mir vorliegende deutsche Wikipedia-Artikel etwas anderes: „Die Glaubwürdigkeit dieses Abschnittes seines Buches [von Mart Bax] wurde im August 2008 in der kroatischen und deutschen Presse in Zweifel gezogen und die Vermutung geäußert, dieser Bericht sei eine Erfindung oder beruhe auf falschen Informationen“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Mart_Bax, angesehen am 18.2.2010). Müller macht hier aus einer „Vermutung“ von Presseleuten ein historisches Faktum. Im übrigen scheint es mir recht einfältig, aus einer Befragung von Leuten aus dem Dorf auf die Nichtexistenz eines Verbrechens zu schließen: bei einer solchen Wahrheitssuche wird man für viele Dörfer Siziliens folgern können, dass es dort niemals Verbrechen der Mafia gegeben hat. Müller meint hingegen: „Alle Zeitzeugen bestätigen übereinstimmend, dass es ihn [den ‚kleinen Krieg’] nie gegeben hat“. Kennt Müller „alle Zeitzeugen“?

Sollte die historische Studie von Bax wirklich widerlegt werden können, bin ich gerne bereit, eine solche Widerlegung zu akzeptieren. Für eine positive oder negative Wertung des Phänomens Medjugorje ist die Existenz des „kleinen Krieges“ ohnehin nur ein Nebenfaktor.

(2) Müller wirft mir zwei „falsche Aussagen“ über Pater Jozo Zovko vor (genau genommen, sind es drei). 1. Es stimme nicht, dass Zovko „von seinen Oberen jeglicher Kontakt mit Medjugorje verwehrt“ würde. Dagegen steht die Tatsache einer ganzen Reihe von Dekreten des Bischofs von Mostar. Das letzte Dekret stammt vom 26. Juni 2004. Es enthält eine lange Liste von vorausgehenden Sanktionen und betont, dass Zovko keine pastoralen Aktivitäten im Bistum Mostar verrichten darf. Im November 2009 verfügte das Provinzialat der Franziskaner von Bosnien-Herzegowina die Versetzung von P. Zovko nach Österreich. Der gesamte Vorgang ist auf der Homepage des Bistum nachzulesen (www.cbismo.com) sowie in italienischer Übersetzung mit zahlreichen anderen Details in zwölf Seiten auf der Homepage des Medjugorje-Spezialisten Marco Corvaglia (http://marcocorvaglia.blog.lastampa.it/mcor/la-ver.html; vgl. die Buchveröffentlichung: Marco Corvaglia, Medjugorje – è tutto falso, Torino 2007). 2. Nach Müller ist mein Hinweis auf „schwerwiegende moralische Vorwürfe“ gegen Zovko „nichts als ein übles, verleumderisches Gerücht“. In dem Schreiben des Bischofs vom 26. Juni 2004 heißt es: „Sie sind nicht berechtigt, auf dem Gebiet der Bistümer Mostar-Duvno und Trebinje-Mrkan in irgendeiner Weise priesterliche Handlungen zu vollziehen; insbesondere haben Sie keine Vollmacht, die Beichten der Gläubigen zu hören. Als Diözesanbischof lade ich Sie aufs neue ein, Ihren priesterlichen Status in Ordnung zu bringen … Die gesamte verfügbare Dokumentation, die sich in der [bischöflichen] Kurie befindet, auch in Bezug auf Ihr moralisches Leben [!], kann ich Ihnen auf Ihre schriftliche Anfrage hin hier in Mostar zeigen“. 3. Müller schreibt außerdem: „Auch die Behauptung, Pater Jozo wäre langjähriger geistlicher Begleiter der Seher gewesen, ist bei näherem Hinsehen nicht haltbar“, weil er seit 1981 nicht mehr in Medjugorje gewesen sei. Tatsache dagegen ist, dass die eben zitierten bischöflichen Dokumente beispielsweise auf das pastorale Wirken Zovkos in der Pfarrei von Siroki Brijeg hinweisen, das im Bistum Mostar liegt, ca. dreißig Kilometer entfernt von Medjugorje. Zovko hat sehr wohl den Kontakt über die Jahre hinweg mit den Sehern aufrechterhalten, so beispielsweise bis zum Jahre 2008 bei den jährlichen Treffen im Mailänder Mazda Palace. P. Zovko wird darum im italienischen Sprachraum gängigerweise als „padre spirituale“ (geistlicher Vater) der Seher vorgestellt.

(3) „Halbwahrheiten und Verleumdung“ wirft mir Müller ebenfalls bezüglich von P. Tomislav Vlasic vor. Vlasic habe nicht bis 1988 in Medjugorje gewirkt, sondern nur bis 1984. Dagegen ist zu betonen: Vlasic hat nur von August 1981 bis September 1984 in Medjugorje gewohnt, aber er hat sich dort des öfteren auch in den folgenden Jahren aufgehalten, bevor er 1988 seinen Wohnsitz nach Italien verlegte. Die Belege dafür finden sich u.a. bei http://marcocorvaglia.blog.lastampa.it/mcor/tomislav-vlasic-era-il-padre-spirituale-dei-veggenti-le-prove.html. Immerhin gibt selbst Müller zu, Vlasic habe dann „einen seltsamen und beklagenswerten Weg“ eingeschlagen. Die „mystische Ehe“ mit Agnes Heupel „aber auf die Gottesmutter oder die Seherin Maria Pavlovic zurückzuführen, ist eine Unverschämtheit und grenzt an Rufmord, denn die Seherin hat wiederholt auf Anfragen klargestellt, dass sie damit nichts zu tun hat“. Dagegen ist zu betonen: Marija Pavlovic gab am 11. Juli 1988 in kroatischer und italienischer Sprache eine Erklärung ab, wonach sie ihre Behauptungen vom 21. April 1988 zurücknahm. Darin sagt sie, dass ihre erste Erklärung nicht mit der Wahrheit übereinstimmt. „Ich habe die heilige Jungfrau niemals um ihren Segen für das von Pater Tomislav V. und Agnes Heupel begonnene Unternehmen gebeten. Ich persönlich hatte nicht das Bedürfnis, irgendeine Art von schriftlicher Erklärung abzugeben. Pater Tomislav V. schlug mir aber immer wieder vor und drängte mich immer wieder dazu, dass ich als ‚Seher’ die Erklärung schreiben sollte, auf die die Welt wartete“ (E.M. Jones, Der Medjugorje Betrug, Müstair 2001, 227). Mit anderen Worten: die „Seherin“ gibt öffentlich zu, unter Berufung auf die Gottesmutter gelogen zu haben.

(4) Müller klagt mich des weiteren „unlauterer Vermischungen“ an, weil die Suspension von neun Franziskanern im Bistum Mostar nichts mit Medjugorje zu tun habe. Dagegen ist sagen, dass der Ungehorsam gegenüber dem Bischof eine Fortsetzung darstellt des Ungehorsams zweier Franziskaner aus den Jahren 1981 und 1982, die sich auf die von Vicka mitgeteilten wiederholten Aussagen der „Gospa“ beriefen, wonach es nicht notwendig sei, der vom Bischof angeordneten Versetzung Folge zu leisten (vgl. die Texte aus dem bischöflichen Archiv von Mostar bei Michael Davies, Medjugorje after Twenty-One Years, 2002, updated version 2004, 214-218: http://www.mdaviesonmedj.com).

(5) Was Müller mit dem Vorwurf der „Vermischung von Mystik und Charismatik“ meint, ist mir nicht klar. Ich habe beide Wirklichkeiten nicht gleichgesetzt.

(6) Müller behauptet, ich habe „psychische“ Untersuchungen an den Sehern verlangt, um sie auf ihren Geisteszustand zu untersuchen. Diese Untersuchungen hätten bereits stattgefunden. Dagegen ist zu sagen, dass mein Interview keine Zweifel äußert an der psychischen Gesundheit der Seher und auch keine einschlägigen Untersuchungen fordert. Der Hinweis bezüglich der psychischen Gesundheit bezieht sich auf die Frage der „Tagespost“ nach den Kriterien für Marienerscheinungen im allgemeinen. Müller erwähnt dann die medizinischen Untersuchungen der Seher während der Ekstasen und meint: „Von Hauke werden diese wissenschaftlichen Ergebnisse glatt ignoriert“. Richtig ist, dass mein Interview die genannten Werke nicht nennt, die mir sehr wohl bekannt sind (vgl. meinen Beitrag über Medjugorje in Sedes Sapientiae. Mariologisches Jahrbuch 9, 1/2005, 159-174, hier 166f), aber zur Bewertung des Phänomens Medjugorje nicht hinreichen. Dergleichen Untersuchungen können bestenfalls nahelegen, dass die Visionen von einem extramentalen Faktor abhängig sind: dieser Faktor kann die Muttergottes sein, aber auch ein betrügerisches Geistwesen. Ekstasen und Visionen gibt es auch beispielsweise im Spiritismus. Neben der extramentalen Erklärung gibt es in der einschlägigen Fachliteratur auch Hinweise auf eine psychogene Dimension der Ekstasen (vgl. etwa mit der Diskussion der Werke von Joyeux usw. Foley, Understanding Medjugorje, 145-155; Corvaglia, 2007).

(7) Müller hält mir schließlich vor, ich hätte die in Medjugorje geschehenen Wunder ignoriert, insbesondere die 1984 geschehene Heilung der Italienerin Diana Basile, die an multipler Sklerose litt. Auch diesen Vorwurf muß ich zurückweisen. Dr. Mangiapan, Direktor des Internationalen Ärztebüros in Lourdes (1972-1990), äußerte sich folgendermaßen: da multiple Sklerose auch spontan verschwinden könne, sei es sehr schwierig zu verifizieren, ob eine medinisch nicht erklärbare Heilung wirklich stattgefunden habe (vgf. Foley, Understanding Medjugorje, 169). Müller meint sodann, dass man von einem „Sonnenwunder“ sprechen könne, wenn man ohne Probleme für die Augen eine Viertelstunde lang in die Sonne sehen könne. Ich persönlich bin überzeugt vom Sonnenwunder in Fatima, das durch eine kritische historische Untersuchung belegt ist und selbst den Journalisten einer Freimaurerzeitung dazu führte, über das „Wunder“ zu schreiben. Bevor man die Lichtphänomene in Medjugorje als „übernatürlich“ beschreibt, sollte man freilich erst einmal die natürlichen Möglichkeiten studieren, die sehr weit gehen können (vgl. dazu etwa die mehrsprachigen Literaturhinweise bei http://marcocorvaglia.blog.lastampa.it/mcor/lho-visto-con-i-miei-occhi-quindi-e-falso-parte-1.html).
Müller hält mir Falschaussagen und unzureichende Information vor. Ich denke, dieser Vorwurf ist ein Bumerang. Der Diskussion um Medjugorje ist nicht mit Ehrabschneidung und Rufmord gedient, sondern nur durch eine sachliche Diskussion aller einschlägigen Elemente im Licht des katholischen Glaubens. Ich würde dem Diakon Thomas Müller, der sich auf seine Priesterweihe in Köln vorbereitet, wirklich wünschen, die Fehler zu vermeiden, die er zu Unrecht an meinem Interview kritisiert.

Hinweis: Demnächst auf kath.net. Kommentar von Dr. Christian Stelzer von der Oase des Friedens und weitere Kommentare zum Thema

Kathpedia: Medjugorje

Buchtipp: Diakon Thomas Müller Medjugorje - Ein Charisma und seine Bestätigung durch das Gottesvolk

Tagespost-Interview mit Kardinal Schönborn: Um zu bezweifeln, dass in Medjugorje Gnadenströme fließen, muss man die Augen verschließen

Die bei KATH.NET veröffentlichten Kommentare spiegeln die Meinungen der jeweiligen Autoren wider. Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder.

Foto: (c) Pfarrei Medjugorje


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Lesermeinungen

 GvdBasis 23. Februar 2010 

@bobovac

Ich habe diese ausführliche Antwort zur Kenntnis genommen, die dankenswerter Weise frei von Polemik ist und nüchtern die \"andere\" Position darlegt.

Ich für meinen Teil benötige nun einige Zeit, um einerseits den angeführten Quellen nachzuspüren und sie mit vorhandenen Gegendarstellungen zu vergleichen, und andererseits sie auch an \"Fatima\", das mir sehr wichtig ist, zu messen. Ich denke, dazu werden sich auch andere, die kompetenter sind als ich, erneut herausgefordert fühlen. Ein Stolperstein dürfte wohl auch die kroatische Sprache sein, die nicht jedem ausreichend geläufig ist, der ein Interesse an Klarstellungen bezüglich Medjugorje hat.


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 NoJansen 23. Februar 2010 

Dank an JP2B16

Der Beitrag von JP2B16 hat mich wg seiner Sachlichkeit und dem Aufruf zur Besonnenheit und zum Dialag angesichts der \" Lawine, die der Artikel von Prof. Manfred Hauke in der Tagespost losgetreten hat\" sehr beeindruckt.
Wir alle - Anhänger und Gegner der Medjugorjeereignisse - sollten die Einheit der Kirche nicht aus dem Auge verlieren und mit Gelassenheit der Entscheidung des Kirchlichen Lehramtes entgegensehen.
Vielen Dank an JP2B16 für seinen Beitrag.


1
 
 bobovac 22. Februar 2010 
 

@GvdBasis

Lieber GvdBasis, vielen Dank für deine nette Antwort von heute!

Meinen ersten Kommentar habe ich im Bezug auf die Behauptung im Brief von Ivan geschrieben, dass „Gospa“ die Bekehrung von Bischof Zanic zu einer Privatoffenbarung verlangt hat, und noch dazu zu einer von der Kirche noch nicht anerkannten.
Ich denke, dass uns der Katechismus der Katholischen Kirche viel Klarheit über die Problematik der Offenbarungen, öffentlichen und „privaten“, geben kann:

66 ,,Daher wird die christliche Heilsordnung, nämlich der neue und nun endgültige Bund, niemals vorübergehen, und es ist keine neue öffentliche Offenbarung mehr zu erwarten vor der glorreichen Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus\" (DV 4). Obwohl die Offenbarung abgeschlossen ist, ist ihr Inhalt nicht vollständig ausgeschöpft; es bleibt Sache des christlichen Glaubens, im Lauf der Jahrhunderte nach und nach ihre ganze Tragweite zu erfassen.

67 Im Laufe der Jahrhunderte gab es sogenannte ,,Privatoffenbarungen\", von denen einige durch die kirchliche Autorität anerkannt wurden. Sie gehören jedoch nicht zum Glaubensgut. Sie sind nicht dazu da, die endgültige Offenbarung Christi zu ,,vervollkommnen\" oder zu ,,vervollständigen\", sondern sollen helfen, in einem bestimmten Zeitalter tiefer aus ihr zu leben. Unter der Leitung des Lehramtes der Kirche weiß der Glaubenssinn der Gläubigen zu unterscheiden und wahrzunehmen, was in solchen Offenbarungen ein echter Ruf Christi oder seiner Heiligen an die Kirche ist.

Bezüglich der angeblichen Botschaft von Gospa, die uns Ivan übermittelt: „Wenn er nicht das ausführt, was ich ihm mitteile, wartet auf ihn mein Gericht…“, die nicht dem katholischen Glauben entsprechen, kann ich sagen, dass das nur ein winziger Teil der Widersprüche ist, die in den Quellen des bischöflichen Ordinariats in Mostar zu finden sind (http://www.cbismo.com/index.php?menuID=37). Leider sind diese Quellen sehr oft vernachlässigt worden; z.B. wie das Buch „Ogledalo Pravde“ von Drazen Kutlesa (http://www.cbismo.com/files/file/ogledalo_pravde.pdf), in dem man viele Faksimile und Texte in genauem Wortlaut finden kann. Für all jene die Klarheit suchen sind diese Quellen, meiner Ansicht nach, unentbehrlich. Darin sind so schwerwiegende Behauptungen zu finden, dass es sich in jedem Fall auszahlt sie zu studieren: wenn sie falsch sind, handelt es sich um einen noch nie dagewesenen, großangelegten Betrug des Ordinariats und wenn sie zutreffen, handelt es sich um einen skandalösen und großangelegten Betrug, oder um ein großes Unheil betreffend der Medjugorje-Erscheinungen.

Meine persönliche Meinung ist, ich darf es offen sagen, dass die Bischöfe Zanic und Peric klar und unmissverständlich die Wahrheit vertreten.


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 JP2B16 22. Februar 2010 
 

Versuch einer allgemeineren Betrachtung

Die Lawine, die der Artikel von Prof. Manfred Hauke in der Tagespost losgetreten hat, zeigt eindrücklich, wie sehr selbst rechtgläubige, papsttreue Katholiken zutiefst zerstritten sein können. Ein wortgewaltiges, durch allerlei Literatur und Überlieferung gerechtfertigtes Gefecht der Besserwissereien und Vorwürfe. Es erinnert doch sehr an den Rangstreit unter den Jüngern. Das dürfte nicht nur uns Gläubige sehr traurig stimmen, sondern auch den Himmel. Die Verdienste beider Theologen in ihrem jeweiligen Umfeld um den wahren rechten, katholischen Glauben seien da unbestritten.

Die Möglichkeit, dass Gott konkret in die Welt eingreifen kann, überforderte den gottesfürchtigen Menschen seit Anbeginn - im Alten und Neuen Testament, danach und heute. Einerlei dabei, ob den diplomierten, promovierten oder habilitierten Schriftgelehrten, oder den gewöhnlichen Gläubigen. Er ist seltsam berührt, neugierig, und beginnt damit, sich auf unterschiedlichste Art und Weise an dieser Möglichkeit zu ereifern. Mitunter so sehr, dass er christliche Tugenden wie die Demut und Achtung vor dem Nächsten zu vergessen scheint.
Ein emotional getroffener Herr Müller war sicherlich wenig geschickt in seiner attackierenden Wortwahl, um seiner Empörung Nachdruck zu verleihen. Leider sind gewisse menschliche Befindlichkeiten Professor Haukes in seiner Reaktion auch nicht zu übersehen. Dabei mag seine Sorge durchaus begründet sein, darf der Katholik nämlich versichert sein, dass einzig das Lehramt und der Gehorsam innerhalb der Hierarchie der Weiheämter unter Beistand des Hl. Geistes die Einheit garantiert. Haukes Fraktion mag einen möglichen Wildwuchs durch Verselbstständigungen, die Rom früher oder später nicht mehr kontrollieren kann, fürchten, wie es das Beispiel der aus der Reformation hervorgegangenen Gemeinschaften nachhaltig gezeigt hat. Genährt werden dürfte diese seine Furcht durch gewisse Praktiken vor Ort, die ganz oberflächlich betrachtet an \"freikirchliche\" Zusammenkünfte erinnern mögen, in denen auch ekstatische Zustände angestrebt werden. Der zitierte Ungehorsam einzelner Franziskaner gegenüber dem Ortsbischof und zweifelhafte Lebensentwürfe passen dann auch noch genau ins Bild. Sicher wird viele Pilger die Neugierde und Sensationslust in die Herzegowina getrieben haben und die jährliche Pilgerschar würde mit Sicherheit deutlich kleiner ausfallen, wenn es keine \"Erscheinungen\" mehr gäbe und dort \"nur\" gebeichtet würde. Doch was ist verwerflich daran, wenn Menschen in einer scheinbar gottverlassenen Welt die tiefe, natürliche Sehnsucht nach einer ganz besonderen Nähe zu Gott ergreift, die sich den eigenen Sinnesorganen hier an diesem Ort um so sehr viel unmittelbarer zugänglich zeigt. Der Mensch ist ein sinnliches Wesen. Und das weiß niemand besser als sein Schöpfer.

Den Zweifel an der Echtheit der Phänomene unter anderem auch mit der örtlichen Situation im Allgemeinen wie die der Seelsorge zu begründen, erscheint allerdings mehr als fragwürdig. Die Logik, nach der der Himmel entscheidet, wo eine Berührung mit der Erde vorgesehen ist, eben auch dort, wo nicht alles heil zu sein scheint, dürfte uns Menschen sicherlich verschlossen bleiben. Hier sollte Gott von den Theologen nicht unterschätzt werden. Dagegen sind mit Sicherheit allzu menschliche Maßstäbe anzusetzen, wenn auf etwaige widersprüchliche Aussagen der Seherkinder hingewiesen wird. Man erinnere sich da einmal an die eigene Kindheit und solchen Situationen der Bedrängnis, aus denen man sich nur durch schnelle und unüberlegt dahergesagte Unwahrheiten zunächst befreien konnte. Die ganze mögliche Tragweite heikler Aussagen für die Erwachsenenwelt, können Kinder in diesem Alter doch gar nicht ermessen. Berührungen mit dem Himmel sind doch nicht automatisch Garant für die Seher, nachfolgend immer und überall die Wahrheit zu sagen. Kaffeesatzleserei zu betreiben und spitzfindig kleinste Ungereimtheiten zu suchen, lässt, mit Verlaub, echten allumfassenden \"katholischen\" Geist vermissen. Hier sollte man Größeres im Blick haben.
Es erinnert vielmehr an ein das Gesetz über Alles stellende rechthaberische Pharisäertum, in dem die Gelehrten allerdings schon damals allesamt blind waren, dass Jesus von Nazareth der erwartete Messias war. Ebenso problematisch scheint, die Echtheit von Marienerscheinungen grundsätzlich nur an kirchlich anerkannte \"sichtbare\" Wunder zu knüpfen, vor allem dann, wenn die angeblichen Erscheinungen noch andauern und die Kirche solange kein abschließendes Urteil sprechen kann. Professor Hauke scheint hier der Kirche tatsächlich vorauseilen zu wollen. Die Fülle an inneren Bekehrungen sind dagegen unsichtbare Wunder, die die Kirche vielleicht auch einmal offiziell anerkennen könnte.

An Absurdität nicht zu übertreffen ist allerdings Haukes Gedanke, auch ein \"betrügerisches Geistwesen\" könnte durchaus am Werke sein und beispielsweise zur Gründung von Gebetskreisen aufrufen, zur Wiederentdeckung der Sakramente, insbesondere des Bußsakramentes (das in ganz besondere Weise gegen das \"betrügerische Geistwesen\" gerichtet ist), hinführen, also eine Verlebendigung des persönlichen Glaubensleben fördern, oder die nachweislich zahlreichen Priesterberufungen erwecken.
Seine Entsprechung erhielte dieser Gedanke wohl mit der These, ein heiliger Engel Gottes könnte die Abkehr von Gott, die Völkermorde und Kriege, die sexuelle Revolution und die schleichende Einführung eines Rechtsanspruches auf die alle Gemeinschaft zersetzende ich-bezogene Triebbefriedigung eingeleitet haben.
Diese Gedankenexperimente seien den Theologen selbstverständlich erlaubt, entbehren aber jeder Erfahrung mit der durch Medjugorje vertieften Glaubenspraxis, insbesondere den Erfahrungen mit ganz persönlichen Gebetserhörungen. Das Zeugnis einer einfachen, mittellosen Dame, die auf Knien und nacktem Stein ein Muttergottesbildnis umrundet und dabei den Rosenkranz betet in der Hoffnung auf die Genesung der einzig verbliebenen Tochter, ist da einfach vielsagender und überzeugender. Ohne diesen konkreten Impuls des Himmels an diesem Ort hätte es ein solches Ausmaß an Erneuerung in der Kirche sicherlich nicht gegeben. Die Parallelen zu den anderen kirchlich anerkannten Marienerscheinungen sind schon offensichtlich, insbesondere wenn man auf das ideologische Weltgeschehen zu den jeweiligen Zeitpunkten blickt.
Gott lässt uns Menschen bei der Unterscheidung der Geister mit Sicherheit nicht allein und wird uns dabei niemals überfordern. Er setzt dafür kein theologisch-wissenschaftliches Examen voraus. Gott weiß, dass die persönliche Umkehr und das Fortschreiten auf diesen neuen Weg für uns schon schwer genug ist. Das Gebet ist der Schlüssel zur Unterscheidung der Geister, das Gebet, um das uns die Gospa immer wieder inständig bittet. Wo viel gebetet wird, hat der Satan keine Macht. Warum sollte sich der Widersacher der Muttergottes bedienen können? Soviel Macht hat Gott ihm nicht zugestanden. Vielmehr fürchtet er sich vor ihr, weiß er doch, dass sie ihm einst den Kopf zertreten wird.

Vielleicht noch anzumerken bleibt mit Blick auf die Furcht vor Spaltung, dass es wohl für sich sprechen dürfte, dass gerade diejenigen Gläubigen, die die Botschaften der \"Königin des Friedens\" zuhause im Alltag konsequent leben, eine ganz besondere Treue zu unserem Papst und dem kirchlichen Lehramt auszeichnet. Sie solidarisieren sich im Gebet auf ganz besondere Weise mit dem Heiligen Vater, wenn er unter den Machenschaften des \"betrügerischen Wesens\" wieder einmal viel zu leiden hat. Im Übrigen sind es auch dieselben, die sich bei den Bistumsleitungen für eine Ausweitung des Angebotes der tridentinischen Messe aussprechen. Eine Furcht vor Spaltung ist daher völlig unbegründet.

Im Vertrauen darauf, dass Gott Einsicht bei der Unterscheidung der Geister schenkt, will ich schließen mit Mt 11,25: \"Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.\"


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 GvdBasis 22. Februar 2010 

@ bobovac, nun ausführlicher:

ZUM ERSTEN KOMMENTAR: Diese Nicht-Unterscheidung der Verbindlichkeit von Offenbarungen lässt sich meines Erachtens ebenso in den Fatima-Botschaften nachweisen. Der Begriff \"Privatoffenbarung\" - ich sage das jetzt als kleiner Niemand an der \"Basis\" der Kirche - wäre vielleicht auch einmal von den zuständigen Stellen neu zu überdenken. Wer hat denn diesen Begriff geprägt, seit wann gibt es ihn in unserer Kirche? Ich erlaube mir, ihn als nicht ganz klare Formulierung zu bezeichnen. So war zum Beispiel in Fatima zwar einiges, aber bei weitem nicht alles \"privat\", was die Muttergottes den Sehern - mit größter Dringlichkeit - mitgeteilt hat. Es fehlt, scheint mir, irgendwie noch ein weiterer Begriff, zwischen dem einen und dem anderen - mir hat das bezüglich Fatima schon einiges an Kopfzerbrechen bereitet.

ZUM ZWEITEN KOMMENTAR: Hat man Ivan mit dieser Formulierung vom \"Gericht\" der Gospa konfrontiert? Damals war er ein schüchterner 18-jähriger Junge; hatte er als Erwachsener die Gelegenheit, sich zu diesem und noch ähnlichen Punkten in Ruhe zu äußern? Dies ist ja vielleicht schon erfolgt, aber wo ist es dokumentiert?

Mir kommt dazu eine Frage: Wurde im Laufe der nunmehr 28 Jahre \"Medjugorje\" schon der eine oder andere Punkt vom zuständigen Bischof als geklärt zur Kenntnis genommen, d.h. in seine Veröffentlichungen eingearbeitet? Ich nehme an, ja - aber welche Punkte sind das? Es ist ja unvorstellbar, dass nicht ein einziger Kritikpunkt der beiden bisherigen Ortsbischöfe als abgeklärt ad acta gelegt werden konnte?


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 GvdBasis 22. Februar 2010 

@ bobovac

Aus Zeitmangel im Moment nur kurz: Ich bedanke mich auf das herzlichste für diese ausführliche, nützliche und - beim Thema Medjugorje - ungewohnt freundliche Antwort! Sie ist in dem Ton verfaßt, nach dem ich mich seit Jahren immer gesehnt habe.


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 JonArason 22. Februar 2010 
 

Wo ist das Problem?

Die von bobovac zitierte Botschaft - einmal vorausgesetzt, sie ist authentisch - ist doch völlig in Ordnung. Der Bischof wird an seine besondere, schwerwiegende Verantwortung erinnert. Verantwortung heißt in diesem Fall, sich aufrichtig um Information und Wahrheit bemühen, und alles in Liebe zu tun. Verantwortung kann nicht heißen, sich hinter einem Vorurteil zu verbunkern - denn das führt zu schlechten Konsequenzen: für Medjugorje, für die Diözese, und für den Bischof selbst.
Warum sollte die Muttergottes den Bischof in seinem (für sie offensichtlichen) Fehlverhalten noch bestärken?


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 RudolphoMaria 21. Februar 2010 

Unsachllich und fragwürdige Quellen

Wenn man die Ausführungen gelesen hat bekommt man den Eindruck Herrn Prof. Hauke ging es nur darum den Erscheinungsort Medjugorje schlecht zu machen. Dazu verwendet Prof. Hauke recht dubiose Quellen. Eine davon ist Rodo Franken aus Holland, der die tollsten Lügengeschichten mit seinem Buch verbreitet. Allerdings ohne Quellenangaben über eine angebliche Säuberungsaktion, in der 140 Einwohner von Medjugorje getötet wurden und 600 Einwohner geflohen sein sollen. Dies war alles erfunden und erlogen. (Bericht „Die Toten die es nie gab“ in der Frankfurter Rundschau vom 27.08.2008 )
Prof. Hauke nennt eine weitere fragwürdige Quelle. Das Buch von Michael Jonas.
Der Verlag, der das Buch herausbrachte, ist bekannt, dass er den Sedivakanten nahe steht, die die Rechtmäßigkeit der letzten 4 Päpste nicht anerkennen.
Auch die Aussagen: Die Gospa habe die Seher zum Ungehorsam gegen den Bischof aufgerufen ist haltlos. Prof. Ljudevit Rubcic widerlegt dies in seinem herausgegebenen Buch „ Die Wahrheit über Medjugorje“ Erhältlich vom Miriam Verlag. S. 97 und. 101.Auch im Buch von Peter Zimmermann „ Das Friedensangebot Gottes an die Welt“ auf S. 166/167 (Parvisverlag) wird dies widerlegt. Eine weitere Unwahrheit ist die Aussage, P. Jozo Zovko sei von seinem Oberen jeglicher Kontakt mit Medjugorje versagt.
Diese Aussage ist eindeutig im Widerspruch zu einer Bekanntmachung des Provinzials der Franziskaner von Herzegowina. Er schreibt u.a. : „Schließlich weise ich mit voller Verantwortung alle Anschuldigungen als unbegründet und übel gesinnt zurück, die in den zitierten Schreiben gegen Fra Jozo Zovko, Mitglied der Franziskanerprovinz Herzegowina erhoben werden. Gleichzeitig gebe ich meine volle und herzliche Unterstützung bei allen, was der echten Evangelisierung für das Wohl der Kirche und Kriegsopfer, insbesondere der Waisendienst. Unterzeichnet von Fra Tomislav Pervan , OFM, Provinzialminister und von dessen Sekretär Frau Iko Skoke, OFM.
Den vollen Text kann man nachlesen im Buch „ 16 Jahre Erscheinungen“ von Rene Lauretin S. 157-159. herausgegeben von der Gebetsaktion Medjugorje Wien.
Zur der Miesmachung passt natürlich, dass er den portugisischen Kardinal Sarawa.- Martine zitiert, der vermutlich auch aus solchen dubiosen Quellen seine Informationen hat. Ich kenne viele Aussagen von Bischöfen, Kardinälen, namhaften Professoren die sich positiv über Medjugorje äußerten. Mir liegen mindestens 40 davon vor. Sogar Papst Joh. Paul II. war überzeugt von der Echtheit der Erscheinungen.
So sagte er 1993: Der Krieg im ehemaligen Jugoslawien ist der sicherste Beweis für die Echtheit der Marienerscheinungen in Medjugorje. (aus MIR 30/94)
Bischof Hnilica, Titualarbischof aus Rom, bestätigte diese positiven Aussagen des Papstes in einem Interview im PUR Magazin 12/2004, er sagte: „Der Papst hat längst erkannt, dass sich in Medjugorje Übernatürliches ereignet. Der Papst konnte sich ja durch verschiedene Erzählungen anderer Menschen von den Ereignissen in Medjugorje überzeugen, dass man an diesem Ort Gott begegnet.
Kardinal Giusepppe Siri aus Genua sagte zu Medjugorje folgendes.: Ich kann nur sagen, dass ich sehe wie viele Heiden von Genua nach Medjugorje fahren und dann mit dem Rosenkranz in der Hand wieder kommen.( aus “Li Resto del Carino“ , Bolognaa, April 87, S6.9)
Kardinal Gordon Josef Gray, em. Erzbischof von Saint Anrefs und Edenburgh, Mitglied der Vatikanischen Glaubenskongregation für die Sakramente sagte über Medjugorje folgendes: „ Ich weiß das der Papst das Marianische Jahr wegen der Botschaften der Muttergottes in Medjugorje gewollt hat, ich weiß dass der Papst die Erscheinungen privat annimmt... weil das, was die Wahrheit dieser Erscheinungen bestätigt, die vielen Früchte sind. ( aus „Italia in Scozja“ Glasgow, Okt.- Nov. 87, S. 12.)
Weitere Aussagen von Bischöfen und Kardinälen gibt’s auf der Home Page von Medjugorje Deutschland.(http://www.medjugorje.de/medjugorje/aussagen-zu-medjugorje/kardinaele.html

www.medjugorje.de/medjugorje/aussagen-zu-medjugorje


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 silas 21. Februar 2010 

Zum Disput zweier Theologen

Der Disput zwischen den „nur“ Diplomtheologen Thomas Müller und Prof. Dr. Manfred Hauke erinnert mit an einen Streit, den ich während meines Theologiestudiums mit einem Neutestamentler und der unterschiedlichen Einordnung der historisch kritischen Methode hatte. Der sicherlich wesentlich erfahrenere Wissenschaftler des NT´s konnte es nicht ertragen, dass ich als junger Student ähnliches sagte, was Papst Benedikt XVI. später in seinem Jesusbuch wie folgt ausdrücken sollte: „Die historisch – kritische Auslegung des Textes sucht den genauen Anfangssinn der Worte zu ermittel, wie sie an ihrem Ort und in ihren Zeitpunkt gemeint waren. Das ist gut und wichtig. Aber – abgesehen von der nur relativen Gewissheit solcher Rekonstuktionen – ist es wichtig, gegenwärtig zu halten, dass schon jedes Menschenwort von einigem Gewicht mehr in sich trägt, als dem Autor in seinem Augenblick bewusst geworden sein mag.“ ;-) (S.18) Und darum könne ich mich nur auf Hypothesen einlassen, die nicht dem durch die Tradition gewachsenen KKK wiedersprechen, weil sie ansonsten die Gefahr in sich bergen würde unwahr zu sein und später als Lüge entlarvt zu werden. Der Professor sah sich nun in seiner beruflichen Ehre verletzt. Er meinte, ich würde ihn einer unprofessionellen Arbeit bezichtigen, was ich jedoch niemals beabsichtigte.
Professor Hauke reagiert ähnlich wie der damalige Neutestamentler. Er schießt einerseits mit Kanonen auf das umstrittene Phänomen Medjugorje, und erwartet, dass mit Platzpatronen zurückgeschossen wird! „Bei einem Getränk, das mit Rattengift gemischt ist, reicht es nicht, darauf hinzuweisen, dass sich unter 98 Prozent Wasser nur zwei Prozent Strychnin befinden: das ganze Getränk ist wegzugießen. Und das könnte auch erklären, dass der Teufel bei seinem Treiben in Medjugorje „gute Früchte“ in Kauf nimmt:“ Klartext bedeutet diese Aussage, dass es an jener bekannten Gebetsstätte wahrscheinliche mit dem Teufel zugeht, weil dem Pilgern wenig, jedoch tödliches geistiges Gift gereicht wird. Inwiefern eine solche Darstellung friedliebend und zur sachlichen Diskussion beiträgt mag jeder selbst beurteilen. Schließlich jedoch wird es, gelinde gesagt, populistisch als der Professor meint: „Wenn nicht endlich die Kirche selbst die Eiterbeule aufsticht, die mit Medjugorje verbunden ist, dann werden kirchenfeindliche Kreise dies besorgen, und zwar mit Wonne.“

In seiner Gegendarstellung scheint der anfangs emotional erregte „nur“ Theologe Müller , übers Ziel hinauszuschießen, indem er etwas formuliert, was dem Professor Lüge unterstellt: „Müller behauptet, dass ich „eindeutige Lügen und Halbwahrheit“ in meinem Interview verbreite und „bemüht“ sei, „negative Vorfälle mit Medjugorje zu vermischen, die damit nichts zu tun haben““ Thomas Müller hätte besser daran getan mehr im Konjunktiv zu schreiben: Es ist erschreckend, mit welcher Leichtigkeit Prof. Hauke, die „Liebe zur Wahrheit“ fordert, aber selber eindeutige Lügen und Halbwahrheit aufgesessen scheint … usw.
Was nun trägt der Professor zur sachlichen Neuorientierung bei?
Der „nur“ Theologe Müller wolle wissenschaftlich arbeiten und vergesse dabei (unwissenschaftlich?) andere entscheidende fremdsprachliche Literatur in seiner Diplomarbeit. (D.h. er scheint einfältig und der fremden Sprachen nicht mächtig. - Oder mit einem anderen Professor gesprochen, der gegenüber einen Studenten folgendes feststellte: „Meinen sie ja nicht mich mit ihren theologischen Kleingarten belehren zu können oder zu müssen“) – Es liegt auf der Hand, das alles ist nicht sachdienlich, warum also solche rhetorische Spitzfindigkeiten? die Hauke, für mich nahezu süffisant, schließlich in folgenden Wunsch gipfel lässt: „Der Diskussion um Medjugorje ist nicht mit Ehrabschneidung und Rufmord gedient, sondern nur durch eine sachliche Diskussion aller einschlägigen Elemente im Licht des katholischen Glaubens. Ich würde dem Diakon Thomas Müller, der sich auf seine Priesterweihe in Köln vorbereitet, wirklich wünschen, die Fehler zu vermeiden, die er zu Unrecht an meinem Interview kritisiert.“ Glaubt der Professor wirklich, dass Thomas Müller Rufmord vor hatte? Oder ist es wiederum Rhetorik eines verletzten wissenschaftlichen Egos? – Aber eine solche Diskussion brauchen wir wirkliche nicht! Im Kindergarten würde ich jetzt sagen: „Liebe Streithähne, gebt euch erst einmal die Hand und vertrag euch, dann könnt ihr gemeinsam versuchen zu einer sachdienlichen Lösung zu kommen.“
Erheiternd empfinde ich, dass Prof. Hauke (zähneknirschend?) Müller zugesteht, dass Papst Johannes Paul II. viel von Medjugorje gehalten zu haben scheint. Aber seine Äußerungen seien nicht ex cathedra gesprochen! – Nein sie sind es wirklich nicht, jedoch wer behauptet dies? Allerdings ist es keine Randnotiz, das ein großer Mann, wie der letzte Papst, positiv von Medjugorje gedacht hat.
Immer wieder wird von Prof. Hauke und anderen der „Ungehorsam“ von den Franziskanern gegenüber ihren Bischof angesprochen, insbesondere bei Pater Jozo. Hoffentlich besitzen jene, die immerzu auf strikte Einhaltung von kirchlichen Weisungen pochen, wenn es an sie geht zu hören, die Größe dem Geforderten nachzukommen… Zu Pater Jozo ist aus meiner Sicht zu sagen, dass ich ihn drei Mal erlebt habe. Er trat nicht als Priester auf, vielmehr erläuterte er den anstürmenden Pilgern geduldig die fünf Steine von Medjugorje: 1. beten; 2. in der Bibel zu lesen; 3. die Eucharistie zu empfangen und anzubeten; 4. beichten; 5. fasten... Anschließend gab er uns mit einem Kreuz einen persönlichen Segen: „Silas es segne dich der am Kreuz gestorbene Jesus.“ (eine Segensformel, die jeder Christ verwenden kann…) Inwieweit eine Unterweisung in christliche Grundwerte gegen den Gehorsam verstoßen bleibt mir ein Rätsel. Vielmehr sollte das Gewissen eines jeden Christen dazu drängen jene 5 (Steine) Grundhaltungen des christlichen Lebens zu vermitteln oder zu vertiefen… (Vielleicht hat sich Pater Jozo andere Dinge zu Schulden kommen lassen? Mich wundert jedoch, was die persönliche Schuld eines Christen mit der Echtheit von Erscheinungen zu tun haben soll. - Es sei denn es ist mit M. eine groß angelegte Täuschung, bei der sich aber der Verblender, der Durcheinanderbringer selbst ins Fleisch schneiden würde ;-) …)
Prof. Hauke beruft sich in der Frage zur Heilung einer an multipler Sklerose erkrankten Italienerin auf eine Äußerung des für Heilungen in Lourdes verantwortlichen Mediziner indem er ausführt: „Dr. Mangiapan, Direktor des Internationalen Ärztebüros in Lourdes (1972-1990), äußerte sich folgendermaßen: da multiple Sklerose auch spontan verschwinden könne, sei es sehr schwierig zu verifizieren, ob eine medizinisch nicht erklärbare Heilung wirklich stattgefunden habe.“ Nun frage ich mich als Nichtmediziner, ob es jemals einfach sein kann eine wunderbare Heilung festzustellen und diese kirchlich anzuerkennen? Übrigens traf ich in meinem Diakonat einen Mediziner vor Ort, der sich zur Aufgabe gemacht hat, alle anerkannten Wunder von Lourdes als „Spontanheilung“ zu erklären: „Die neuen medizinischen Erkenntnisse könnten aufzeigen, dass kein Wunder nicht auf Spontanheilung zurückzuführen ist.“ meinte dieser Doktor…

Nun wohin führen uns diese Feststellungen? Bekanntlich steht es uns als Volk Gottes nicht zu, festzustellen ob eine Marienerscheinung stattfindet oder nicht. Die kirchlichen Verantwortlichen werden bei Zeiten, zusammen mit oder ohne Professor Hauke, dem anerkannten Mariologen, zu einem bindenden Urteil finden. Bis dahin dürfen wir uns von jenen, die die Muttergottes sehen wollen und Botschaften von ihr empfangen sollen, in unserem Glauben stärken lassen. Überall wodurch ein Christ unsicherer wird oder gar in Glaubenskonflikte kommt, braucht er sich nur insofern aussetzten, als dass jene innere Unruhe ihn zur Wahrheit führen, die eindrucksvoll im Weltkatechismus zusammengefasst ist. – Allerdings ist mir keine Botschaft bekannt, die dem großen Standardwerk der katholischen Kirche wiedersprechen würde. ;-)

Übrigens wurden für mich persönlich die Seher von Medjugorje von Fahrt zu Fahrt immer unwichtiger. Nachhaltig beeindruckend und unübertroffen tief sind hingegen die sakramentalen Erfahrungen, von der Eucharistiefeier und Anbetung bis hin zu den inzwischen unzähligen Bekehrungen im Beichtstuhl. Auch die neuen geistlichen Bewegungen, die sich an diesem Gnadenort entfalten sprechen eine nahezu eindeutige (göttliche?) Sprache…


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 FranciscoL 21. Februar 2010 

Mein Eindruck

Allein schon die Tatsache,daß während des ganzen Potifikates von Papst JPII ,und nunmehr schon im sechsten Jahres des Pontifikates von Papst Benedikt ,kein donnerndes Wort aus Rom kam,bedeutet,daß es die Nachfolger Petri weise mit Gamaliel halten,abwarten,und sich daweil der guten Früchte erfreuen.In der Pfarrkirche,die ich im fernen Spanien besuche z.B. wird an fünf Tagen der Woche als direkte Frucht aus M . der ganze Rosenkranz-Psalter gebetet.Und zusätzlich noch ein Barmherzigkeits-Rosenkranz.


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 GvdBasis 21. Februar 2010 

@ bobovacz

Das sehe ich auch so, dass jegliche Aussage der Seher wichtig ist, auch jene aus der Zeit des Bischof Zanic. Der \"Drohbrief\" war vielleicht ja eher eine Warnung - könnte das sein? Dieser Brief würde uns im ORIGINAL-WORTLAUT sicher alle sehr interessieren. Der oftmals cholerisch agierende damalige Bischof Zanic erwähnte immer wieder Tonbänder, Tagebücher, Briefe usw., die der Öffentlichkeit ja nicht vorliegen. Existieren diese Dinge überhaupt noch in der Residenz des Bischofs von Mostar, oder wurden sie im Laufe der Kriegsereignisse zerstört?

Die Tatsache, dass \"vom Himmel\" eine Warnung an einen Bischof ergehen könnte, würde mich persönlich weiter nicht stören, warum sollten immer nur wir, das einfache Volk zur Umkehr gemahnt werden! Es wird viel davon gesprochen, dass damals die Seher-Kinder von Medjugorje einige Fehler gemacht hätten; ebenso die Franziskaner der gesamten Gegend dort; aber seien wir doch bitte mal ehrlich: der Bischof hat bezüglich Medjugorje alles richtig gemacht? Hat er sich jemals als Experte in der Überprüfung von Erscheinungen ausgewiesen? Meine Ansicht: ich denke, er dürfte überfordert gewesen sein von dieser Aufgabe.


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 bobovac 21. Februar 2010 
 

@Radieserl

Du bist beeindruckt von den Gemeinschaften Totus Tuus und Cenacolo, von so vielen Bekehrungen, von den so vielen Beichten in Medjugorje, von anderen zahlreichen Zeichen tiefen Glaubens. Und du bist nicht die einzige, so viele Pilger erzählen über dieselbe tiefe der Erfahrungen die sie in Medjugorje gemacht haben.

Doch, lass uns dazu sagen, dass eher selten so etwas zu hören ist wie bei dir: „Mir persönlich ist es eigentlich vollkommen wurscht, ob die Erscheinungen in Medjugorje echt sind“. Öfter anzutreffen ist der Einsicht, dass alle diese „guten Früchte“, die in Medjugorje zu beobachten sind, ein durchschlagender Beweis für seine Echtheit sind. Das ist wichtig festzuhalten, weil wir einiges daraus schließen können:
- Die Echtheitsfrage ist nicht unwichtig rein deshalb, weil der Mensch in seiner Natur, weil von Gott, der die Wahrheit ist, erschaffen, nach der Wahrheit sucht. Im Fall von Medjugorje kann man das eben meistens sowohl bei „Befürwortern“, als auch bei „Kritikern“ beobachten - fast allen ist die Wahrheit doch wichtig. Und ganz klar, ein Pilger der aus Australien, oder USA, oder auch zu Fuß aus Deutschland kommt, wird schon einer sein dem die Sache selbst, nämlich die Erscheinung, wichtig ist; und so einem zu sagen „komm nur, die Echtheit der Erscheinungen ist zweitrangig, komm nur“ ist schon daneben gesagt.
- Genau die Tatsache, dass die „Befürworter“ von Medjugorje die Echtheit der Erscheinungen so oft und stark mit den „guten Früchten“ zu beweisen versuchen, zeigt, dass ihnen diese Echtheit nicht unwichtig ist.
- Wenn man sagen kann, dass „die guten Früchte, die in Medjugorje zu beobachten sind, ein durchschlagender Beweis für seine Echtheit sind“, darf man auch sagen, dass „die schlechten Früchte, die in Medjugorje zu beobachten sind, ein durchschlagender Beweis für seine Unechtheit sind“? Und wenn man den Standpunkt vertritt, dass eine Marienerscheinung auf ihre Echtheit zu überprüfen ist, gibt es dann irgendetwas was für die jeweilige Erscheinung relevant ist, aber was unter Druck ausgelassen sein muss? Nein, alles was relevant ist, muss untersucht werden dürfen.

Und noch nebenbei etwas anderes. Wenn wirklich auch die Fakten in der Diskussion die eigentlich ganz klar sind, in Frage gestellt werden, dann wird das Ganze schon sehr schwierig (Du schreibst: „Vielleicht sind die Franziskaner tatsächlich ungehorsam gegenüber den Bischof.
Vielleicht auch nicht. Man liest über verschiedene Sichtweisen und Argumente.“ ) Der Ungehorsam einiger herzegowinische Franziskaner ist schon eine Tatsache; nur, der Disput bezieht sich auf die Verbindung „Herzegowinischer Fall“ – „Medjugorje-Phänomen“.


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 Radieserl 21. Februar 2010 

@ Airam

dake für die sehr wichtige Klarstellung.

Mir pesönlich ist es eigentlich vollkommen wurscht, ob die Erscheinungen in Medjugorje echt sind und jeder Prüfung standhalten oder nicht.
Ich bin nicht gezwungen, an sie zu glauben.

Halten wir fest:
Die Erscheinugen sind kein fester Bestandteil der Lehre und der Offenbarung. Vielleicht sind sie wirlich nicht echt.
Vielleicht sind sie echt. Auch die Erscheingungen von Fatima und Lourdes wurden etliche Jahre angezeifelt, geprüft, angezweifelt und endlich anerkannt.

Vielleicht lief iund läuft in Medjugore einiges falsch. Vielleicht sind die Franziskaner tatsächlich ungehorsam gegenüber den Bischof.
Vielleicht auch nicht. Man liest über verschiedene Sichtweisen und Argumente.

Ich erlaube mir kein Urteil.

Was ich sehe, sind mindestens zwei Gemeinschaften, die aus Medjugorje hervorgegangen sind (nämlich Totus Tuus und Cenacolo).
Was ich des weiteren sehe, ist, dass viele Leute durch Medjugoje zurück in die Kirche gefunden und sich mit Gott versöhnt haben, davon gibt es auch einige in meinem Bekanntenkreis.
Was ich sehe, ist, dass dort Jugendliche schraneweise Schlange stehen, um zu beichten.
Was ich sehe, ist, dass die Kirchen voll sind mit betenden Menschen, die sich um das Allerheiligste versammeln.

Kann ein schlechter Baum denn gute Früchte hervorbringen?

Wie kann Gott etwas segnen, was, wie einige sogar behaupten, vom Teufel kommt?

Es gehört viel Grosszügigkeit dazu, die veschiedenen Wege Gottes, sich den Menschen sichtbar zu machen, zu erkennen und zu respektieren. Und Gott hat Nullinger Problem mit den Schwächen, Fehlern und Sünden der Menschen


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 GvdBasis 20. Februar 2010 

Danke ...

... für die Zurechtrückung der vorhin von mir hinterfragten, total roten Negativbewertung auf nunmehr \"neutral\" beim JonArason-Beitrag.

Und noch eine Überlegung zu dieser ganzen Debatte um Medjugorje: Gibt es nicht auch sozusagen unzulässige Streitpunkte zum Thema Medjugorje? Die sollten meines Erachtens mal klar benannt und - von uns Pilgern - zur Seite gestellt werden; nicht, weil unwichtig, sondern weil nicht zum Thema \"Erscheinungen\" gehörend. Die seit Bischof Zanic im Umlauf befindlichen Punkte berühren vermutlich sogar in vatikanischen Strukturen zwei oder drei verschiedene Kongregationen und nicht nur jene, die über Erscheinungen zu urteilen hat. Ist das so?


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 Airam 20. Februar 2010 

(private) Offenbarungen

-sind nach der einleitenden Stellungnahme der Glaubenskongregation (damaliger Präfekt war Kard. Ratzinger) zum \"3. Fatima-Geheimnis\" kein verpflichtendes Glaubensgut.

Vielleicht mag diese Feststellung helfen, beide Seiten in der Medjugorje-Debatte barmherzig werden zu lassen: die \"Gegner\", da unbeschadet der \"Echtheit\" diese Offenbarungen nicht zum Heil notwendig sind und die \"Befürworter\", das ihr \"mehr\" an Offenbarung nicht notwendigerweise allen zu Teil zu werden braucht.

Ein schlauer Kopf sagte es mal so: Es gibt so viele Wege zu Gott wie es Menschen auf Erden gibt. Für Viele sind Marienerscheinungen eine echte Hilfe auf dem Weg zu Christus; für Andere das Zeugnis gläubiger Menschen und für wieder Andere das Lesen in der Bibel (und und und).

Wichtig ist doch, das wir zu Christus finden - und Maria ist uns stets die beste Hilfe dazu. Ganz im Sinne von JPII (Totus tuus) - ob mit oder ohne \"anerkannte\" und \"echte\" Erscheinung auf Erden.


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 M.Schn-Fl 20. Februar 2010 
 

Medjugorje

Meiner Meinung nach zeigt das nun schon viele Jahre andauernde Gezänk um Medjugorje sowie der seit über 100 Jahren währende Streit zwischen dem Ortsbischof und den Franziskanern den
ganzen beklagenswerten Zustand der Kirche in Europa, der sich besonders in den alten großen Orden zeigt, wie die Krise der Jesuiten bei uns zur Zeit besonders deutlich macht. Es erinnert mich an ein Wort einer meiner akademischen Lehrer, der sagte:\" Der Teufel ist nur da interessiert, wo es sich lohnt.\" Wo lohnt es sich denn mehr als bei der Kirche und den Priestern. Der Riß geht mitten durch die Kirche und durch die Ordensgemeinschaften.Bischöfe gegen Bischöfe, Priester gegen Priester und Theologen gegen Theologen. Erlauben sie mir in der Sache Medjugorje ein paar Fragen zu stellen.
1. Kann es denn nicht sein, daß die Seher, die vor 30 Jahren noch Kinder waren, durch das ganze Gezänk und durch den Ungehorsam einiger Priester zutieft beeinflußt und verunsichert wurden?
2. Kann es denn nicht sein, daß der Himmel sich gerade über diesem Ort in einer Diözese geöffnet hat, in der so viel Ungehorsam und Streit herrscht, um durch die Gottesmutter uns alle weg von unseren menschlichen Unzulänglichkeiten auf Ihn, Jesus Christus, in dem wir den Vater sehen dürfen, hinzuweisen? Lautet nicht die Botschaft der Gottesmutter von Kana bis Medjugorje: \"Was ER euch sagt, daß tut\" (Joh.2,5)?
3. Sollten wir nicht von Herzen Gott Dank sagen für die zahlreichen guten Früchte, die seit 30 Jahren dieser Ort hervorbringt, der zum größten Beichtstuhl Europas geworden ist?
4. Sollten wir nicht das Gezänk einstellen und in Ruhe und hoffnungvoller Geduld das Urteil des Heiligen Stuhls abwarten, ohne vorher darüber zu spekulieren? Schließlich ist die Geduld die Vollendung der Liebe.(Hl.Ambrosius von Mailand). Und der Heilge Geist ist ja schließlich auch noch da. Ich bin Pater Prof. Dr. Karl Wallner sehr dankbar für seine Katechese und sein Zeugnis. Es ist das Beste, was ich in den letzten Jahren zu Medjugorje gelesen habe.
Eines ist mir aber ganz klar, daß wir mit diesem Streit uns auf das zerstörerische Spiel des Fürsten dieser Welt einlassen und ihm in die Hände spielen. Laßt uns damit aufhören und der Bitte der Gottesmutter folgen: Betet!


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 NoJansen 20. Februar 2010 

Unsachlich sind nur die anderen!

\"Aufruf zur Sachlichkeit\" ist die Replik von Prof. Dr. M. Hauke auf die Stellungnahme von Th. Müller zu seinem Interview in der \"Tagespost\" überschrieben. Dem kann man ja wohl uneingeschränkt zustimmen, wobei sich bei mir beim Lesen der umfangreichen Erwiderung von Prof. Hauke allerdings die Frage stellt, ob er sich selber bei seiner Aufforderung zur Sachlichkeit einschließt. Für mich drängt sich der Verdacht auf, dass sich hier einer der wenigen Parteigänger des Mostarer Ortsbischofs Ratko Peric zu Wort meldet, dessen unheilvolle Haltung in der Frage der Echtheit der Erscheinungen von Medjugorje hinreichend bekannt sein dürfte. Schleierhaft ist mir, wie Prof. Hauke im gleichen Satz richtig bemerkt, dass \"die Übernatürlichkeit (der Ereignisse in M.) bisher nicht fest steht\", er gleichzeitig aber Bischof Ratko Peric als Zeugen heranzieht, für den feststeht, dass die Ereignisse nicht übernatürlichen Charakters sind.
Zitat Prof. Hauke: \"Die bislang gültige offizielle kirchliche Position ist die Erklärung der Jugoslawischen Bischofskonferenz aus dem Jahre 1991, die betont: „die Übernatürlichkeit steht nicht fest“. Der Ortsbischof Ratko Peric hat darüber hinaus seine Überzeugung betont, wonach es feststeht, dass die einschlägigen Phänomene nicht übernatürlichen Ursprungs sind.\"
Vielleicht hilft es ja Herrn Prof. Hauke, wenn er schon dem einfachen Thelogen Th. Müller nicht traut, dass ein weltbekannter französischer Mariologe wie Prof. Rene Laurentin von der Echtheit der Erscheinungen in Medjugorje überzeugt ist.
Oder hat er den nur zufällig bei seiner umfangreichen Quellenangabe der überbordenden Medjugorjeliteratur vergessen?


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 bobovac 20. Februar 2010 
 

Richtigstellung

Ich wollte shreiben:
\"Woher weißt du, dass Bischof Zanic seine Meinung unter dem Einfluss der Kommunisten geändert hat?\"
Und nicht:
\"Woher weißt du warum Bischof Zanic seine Meinung unter dem Einfluss der Kommunisten geändert hat?\"


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 denkmal 20. Februar 2010 
 

seriöse Wissenschaft ist etwas anderes.....

Am 12. Februar 2010 war P. Tomislav Pervan aus Medjugorje in Neviges und hat sich auch sehr verwundert darüber geäußert, daß Prof. Hauke noch immer ein Märchen aufwärmt, daß Mart Bax 1995 in seinem Buch erfunden hat. P. Pervan hat Zugang zum Sterberegister der Pfarre; also kann er die Fakten überprüfen, ob, wie behauptet mindestens 140 Dorfbewohner in der Zeit ums Leben kamen. Aber auch Leute wie Herr Hauke könnten sich leicht schlau machen, wenn sie z.B. den Friedhof, der im Buch von Bax so genau beschrieben ist, besuchen würden; es gibt ihn nämlich nicht.


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 JonArason 20. Februar 2010 
 

Mariae Geburt

Chrysanthus, das Argument mit dem Geburtsfest Mariens bringt überhaupt nichts. Denn genauso wenig, wie der 24.12. dem historischen Geburtsdatum Jesu entsprechen braucht, hat auch der 8.9. nichts mit der historischen Geburt Mariens zu tun, sondern geht auf die Weihe der Jerusalemer St.-Anna-Kirche im 5. Jh. zurück. Von dort hat es sich im 6. Jh. nach Konstantinopel, im 7. Jh. nach Rom verbreitet. Ab dem 8. Jh. feiert man im Osten die Empfängnis (Mariens) durch Anna am 9.12., später 8.12., so dass der 8.9. umso mehr als Geburtsfest gesehen wird.
(stilisierte \"9 Monate\" - jede beliebige Schwangerschaftsrechenscheibe zeigt, dass das nicht genau passt :-) )

Zum (gemäß Medjugorje) historischen Geburtstag Mariens passt übrigens wunderbar der 5.8., an dem die römische Kirche Sta. Maria Maggiore im 4. Jh. (!) gefeiert wird, verbunden mit dem Schneewunder: die Reinheit Mariens wird auf Erden sichtbar.


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 Gandalf 20. Februar 2010 

@chrysanthus

Das mit dem Geburtsdatum der Muttergottes, da hast Du Recht, das war einer der Punkte, die ich man legitimerweise erklären müsste. Aber: das Datum 8. September ist ja dogmatisch nicht abgesegnet, genau so wie ja Weihnachten nicht notwendigerweise am 25. Dezember gefeiert werden müsse. Interessanterweise hat ja Michael Hesemann in seinen Thesen nachgewiesen, dass die Geburt von Jesu im März war, dh. so könnte man dies durchaus lösen, das Problem.

Wie schon vorher angemerrkt: Bischof Peric war schon immer gegen M., von Anfang an. Er hat auch die letzten Jahre keinen einzigen Versuch genommen, z. B. mit den Seher überhaupt zu reden, dies im übrigen im Gegensatz zu etwa 1000 Bischöfe und kardinäle, die dort waren. Meine These, die von Leuten vor Ort stark vertreten wird, ist dass es hier um einen Stellvertreter\"Krieg\" geht (Diözese gegen Franziskaner) und hier Medjugorje reingezogen wird. Wären die Erscheinungen in einer Pfarrei mit Diözesanpriestern gewesen, wäre der Bischof von Mostar schon längst für die Erscheinungen eingetreten. Ich glaube, dass der gordische Knoten sich erst dann lösen wird, wenn a) das Ende der Erscheinungen kommen wird und/oder b) der Ortsbischof abgelöst wird.

www.kath.net/detail.php?id=24599


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 Gandalf 20. Februar 2010 

@Ottaviani

Es waren bis jetzt mehr als 1000 Bischöfe und Kardinäle in M. und von denen, die dort waren, ist nur ein einziger nachweislich anschließen gegen M., der Bischof von Mostar, nur der war es schon vorher, sogar bevor er Bischof wurde. Wie ja bekannt ist, war er schon damals beim Vorgängerbischof der große Einflüsterer, der den Vorgängerbischof negativ beeinfluss hat. Dieser war ja am Anfang dafür, dann wurde der Ortsbischof von den Kommunisten bedroht und mit Gefängnis bedroht. Der Bischof wollte aber wegen M. nichts ins Gefängnis gehen, da kam der Umschwung. Eine sehr spannende Sache, die m. M. nach noch gar nicht richtig aufgearbeitet wurde.

Ins Gefängnis gingen andere: P. Jozo Zovko, der am Anfang sehr skeptisch war und auch die Seherkinder.

Frage: Wer ist hier glaubwürdiger? Derjenige, der seine Überzeugung wechselt, wenn er von den Kommunisten mit dem Gefängnis bedroht wird oder diejenigen, die bereit sind, für das Bezeugte ins Gefängnis zu gehen. P. Jozo Zovko war für M., obwohl er selber keine Erscheinungen hatte, 1,5 Jahre ins Gefängnis.


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 GvdBasis 20. Februar 2010 

Negative Bewertung ist mir unverständlich ...

Warum wurde der Beitrag von JonArason über die \"Hauptkritiker\" derart negativ bewertet?

Wer die paar gegnerischen Medjugorje-Publikationen (Bücher) kennt und über die Verfasser derselben informiert ist, kann ja der Feststellung von JonArason - so, wie er sie hier formuliert hat - nur zustimmen.


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  20. Februar 2010 
 

nic ht nur Traditionalisten

sind skeptisch was Medjugorje betrifft auch Kardinäle der Kirche
http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=358609


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 Chrysanthus 20. Februar 2010 

Grüß Dich, Gandalf,

Wo habe ich geäußert, dass ich die Phänomene von Medjugorje für dämonisch verursacht halte? Ich habe Überlegungen und Gründe vorgebracht, warum ein solcher Ursprung möglich ist - angesichts von Ungereimtheiten und Widerprüchen in diesen Phänomenen.
Auch wenn man Medjugorje für echt hält, muss man sich Gedanken machen, wie solche Widersprüche zu erklären sind, z. B. das Geburtsdatum der Muttergottes. Feiert die Kirche des Ostens und Westens die Geburt der Gottesmutter und ihre unbefleckte Empfängnis seit Jahrhunderten am falschen Datum? Muss man sich das als Echtheitsanhänger nicht fragen?
Ich habe keine feste, endgültige Meinung über Medjugorje.
Ich habe den langen Brief von Bischof Peric über Medjugorje gelesen und halte seine Einwände, die er nach jahrelangen Untersuchungen der Angelegenheit formuliert hat, für schwerwiegend. Deshalb ist Medjugorje für mich sehr zweifelhaft, und deshalb setze ich darauf nicht mein Glaubensleben.


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 Philipp Neri 20. Februar 2010 

Medjugorje, ein Eiterbeutel?

Zitat von Prof. Hauke aus dem \'Tagespost-Artikel\':
\"Wenn nicht endlich die Kirche selbst die Eiterbeule aufsticht, die mit Medjugorje verbunden ist, dann werden kirchenfeindliche Kreise dies besorgen, und zwar mit Wonne. Und dann könnte die Duldsamkeit bezüglich der Medjugorjebegeisterung zum Bumerang werden, der die Kirche von innen her angreift, dann nämlich, wenn die zuvor mit dem bosnischen „Wallfahrtsort“ verbundenen und schließlich enttäuschten Kreise sich gegen den Glauben und die Kirche wenden sollten.\"

Prof. Hauke vergleicht also das Phänomen mit einem Eiterbeutel, die es gilt, endlich aufgestochen zu werden.
Was hat dieser Vergleich mit seiner geforderten Sachlichkeit zu tun, mit Austauschen von Argumenten und redlicher Diskussion.
Wer so argumentiert, hat sein Urteil schon gesprochen und lässt andere Wahrheiten nicht zu.

Was wäre eigentlich, wenn sich die Kirche gegen das Aufstechen dieses \"Eiterbeutels\" entscheidet?
In der Bibel finden sich unter 1Joh 4,1-3 folgende Verse:
\"Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt. Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: Ein jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist, der ist von Gott; und ein jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott.\"
Wenn die Kirche nach diesen Versen das Geschehen in Medjugorje bewerten würde, was ist denn dann eigentlich mit den vielen Gegnern von Medjugorje, also auch Prof. Hauke. Würde das dann ihrem Glauben auch schaden ? Diese Gegenfrage darf doch wohl auch einmal gestellt werden.


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 JonArason 20. Februar 2010 
 

Die Hauptkritiker

... von Medjugorje stammen übrigens sehr oft aus einer traditionalistischen bis schismatischen Richtung (ich spreche jetzt nicht von Prof. Hauke!!!). Dies ist ein Phänomen, das sich seit vielen Jahren beobachten lässt. Siehe die Autoren und Verlage medjugorjekritischer Bücher und Artikel.

Dies hat den simplen Grund darin, dass diese Personenkreise nicht damit klarkommen, dass die Gospa nicht zur tridentinischen Messe aufruft, und dass dort die Liturgie nach dem ordentlichen Ritus der Weltkirche gefeiert wird. Und ihre zumindest eingeschränkte Sicht von Katholizität dort nicht bestätigt wird.


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 JonArason 20. Februar 2010 
 

Nun ja, Chrysanthus,

\"Dr.\" und \"habil.\" sind Leute wie Drewermann und Küng auch, das tut noch nicht viel zur Sache.
Wenn man einem Wissenschaftler Fehler nachweist, ist dies noch lange kein Angriff auf die Berufsehre. Auch stellt niemand die persönliche Aufrichtigkeit oder die Qualifikation von Prof. Hauke in Frage. Im Gegenteil - gerade weil Prof. Hauke ein glaubenstreuer Theologe ist, wiegen seine Aussagen zu Medjugorje umso schwerer.
Wenn Müller von \"Lügen\" und \"Verdrehungen\" schreibt, so hat er keineswegs behauptet, Hauke \"lüge\" oder \"verdrehe\", sondern berufe sich (das kann durchaus guten Glaubens geschehen), auf zweifelhafte Quellen, die eben lügen bzw. verdrehen (wie etwa das Buch von Mart Bax über den Kleinkrieg).
Die ganzen Geschichten, die Prof. Hauke hier nochmal wiederholt, sagen übrigens überhaupt nichts über die Echt- oder Unechtheit der Erscheinungen aus.
Eine Marienerscheinung ist dann echt, wenn Maria erscheint. Ob ein Franziskaner dummes Zeug redet oder tut, irgendwo ein falscher Bischof firmt, jemand anders eine \"mystische Ehe\" (was immer das sein mag) schließt, tut überhaupt nichts zur Sache.


2
 
 Chrysanthus 20. Februar 2010 

@JonArason.

Sie schreiben:
\"Das muss ein seltsamer Teufel sein, der zu Umkehr, Gebet, Beichte, Eucharistie, Fasten, Bibellesen, Rosenkranzgebet, Versöhnung, Frieden usw. aufruft.
Ach so, das nimmt er alles nur in Kauf, um \"Spaltung\" und \"Ungehorsam\" zu provozieren? Das wäre für einen \"intelligenten\" Teufel doch ein sehr unökonomisches Unterfangen.\"
Eigentlich haben Sie doch selbst damit die Antwort gegeben. Ja, der Teufel nimmt sehr wohl \"Frömmigkeit\" in Kauf, wenn er damit Spaltung und Ungehorsam provoziert.
Der Teufel setzt überall da an, wo er kann. Kann er die Menschen nicht vom Christentum abhalten, so versucht er sie, in eine falsche Richtung zu bringen. Kann er sie nicht von der Frömmigkeit abhalten, so versucht er, ihre Frömmgkeit zu verderben.
Spaltung und Ungehorsam sind nicht etwas unter anderem, sie sind die Ursünde selber. Da kann man schon mal jemand fasten und beten lassen, wenn man damit ihn zu Ungehorsam und Spaltung verleiten kann.
Schon immer waren Irrlehrer und Spalter besonders \"fromm\".


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 JonArason 20. Februar 2010 
 

Eitelkeit

Zitat: \"Staunen läßt mich angesichts solcher Fakten der Vorwurf eines Diplom-Theologen an einen habilitierten Theologieprofessor, er würde nicht wissenschaftlich arbeiten.\"

Staunen lässt mich vor allem die Eitelkeit, die in einer solchen Aussage durchschimmert. Prof. Haukes Aussagen zum \"kleinen Krieg\" sind ja ungeheuer wissenschaftlich und einwandfrei belegt... :-)

Aber das mit dem \"Geistwesen\" macht mich doch nun sehr neugierig. Das muss ein seltsamer Teufel sein, der zu Umkehr, Gebet, Beichte, Eucharistie, Fasten, Bibellesen, Rosenkranzgebet, Versöhnung, Frieden usw. aufruft.

Ach so, das nimmt er alles nur in Kauf, um \"Spaltung\" und \"Ungehorsam\" zu provozieren? Das wäre für einen \"intelligenten\" Teufel doch ein sehr unökonomisches Unterfangen.


3
 
 Chrysanthus 20. Februar 2010 

@Keoma.

Ihre Frage kann ich nicht beantworten, da ich nicht die einschlägigen Publkationen Professor Haukes kenne. Ich vermute aber, dass er sich über Ihre Frage nicht direkt ausgesprochen hat. Jedoch lässt er in seinem Beitrag durchblicken, dass er als Verursacher \"extramentaler\" Einwirkung auf die Seher dämonische Geistweisen für möglich hält.

Man muss leider mit dieser Möglichkeit rechnen, außerhalb der Kirche, aber auch innerhalb ihrer.
Wenn z.B. das Geistwesen Dschibril, der Mohammed die Botschaften Allahs übermittelte, nicht der Erzengel Gabriel gewesen sein kann - weil Dschibrils Botschaft diametral der Botschaft des Erzengels an die hl. Jungfrau Maria gemäß Lukasevangelium widerspricht -, was für eine Art von Geistwesen ist er dann? Wenn nicht ein Engel des dreifaltigen Gottes - was für ein Engel ist er dann?

Wir müssen sehen, dass Gott die Freiheit des Menschen so weit respektiert, dass er das Entstehen einer nachchristlichen Weltreligion zuließ, der über die Jahrhunderte gesehen Milliarden von Menschen angehörten und die eben eine falsa religio ist.

Ähnliches im Verhältnis der christlichen Konfessionen. Entweder ist der Papst der Nachfolger des Petrus und hat einen wahrhaften Jurisdiktionsprimat (gemäß Vatikanum I) über die Kirche Christi, dann irren eben die Protestanten und die Orthodoxen, oder nicht - dann irren Milliarden Katholiken.

Und leider setzt sich diese Möglichkeit in die katholische Kirche hinein fort - besonders in der Endzeit und Letztzeit, wie wir aus der Heiligen Schrift wissen. Satan und seinem Anhang ist vor der Wiederkunft Christi vorübergehend noch einmal große Macht gegeben, auch die Macht, viele Gläubige und sogar Hierarchen der Kirche zu verwirren.
Gott in seiner Barmherzigkeit kann aber auch auf krummen Zeilen gerade schreiben. Obwohl viele, vielleicht die meisten Menschen in den göttlichen Dingen in Irrtümern befangen sind, will er sie retten und sie zur Erkenntnis der Wahrheit führen. Deshalb sind die guten Früchte, die in Medjugorje auch zu beobachten sind, kein durchschlagender Beweis für seine Echtheit - MOD.

Nutzen wir die gegenwärtige Fastenzeit, uns auf die wesentlichen Wahrheiten unseres Glaubens zu besinnen. Viele Gläubige lassen sich von unechten Erscheinungen verwirren, weil sie nicht glauben, sondern schauen wollen. Auf dieser Erde sollen wir aber glauben lernen. \"Selig, die nicht sehen, und doch glauben\", spricht Christus auch zu uns.
Auch ich war einmal vom Phänomen Medjugorje fasziniert in den ersten Jahren seines Entstehens, bin aber davon abgerückt. Ich brauche so etwas nicht. Mir genügt die Botschaft Jesu und die Lehre der Kirche.

ANMERK. d. RED.: Bitte hier keine Beleidigungen. Diese werden gelöscht!

vitajesu.wordpress.com


5
 
 LadySue 20. Februar 2010 

Danke!

Vielen Dank an Kath.net, für die Veröffentlichung auch dieses Artikels!

(Dass direkt unter diesem Artikel das Buch von Thomas Müller beworben wird, finde ich bemerkenswert ;) )


1
 
 Mumma 20. Februar 2010 

Sehr geehrter Herr Hauke

Sie schreiben, dass Bischof Ratko Peric, behauptet habe, es bestehe keine Übernatürlichkeit. Das ist 1. seine persönliche Meinung, denn ein Urteil seitens der offiziellen Kirche steht noch aus.

2. Wie stehen Sie zu der Tatsache, dass Ratko Peric - gemäss einem kürzlich stattgefunden Interview mit der Seherin Marija Pavlovic-Lunetti - kein einziges Wort mit den Sehern gesprochen hat?

Wie kann sich Ratko Peric ein gerechtes Urteil bilden, wenn er sich nicht an die direkte \"Quellen\" wendet und wie können Sie sich solch unseriösen \"Untersuchungen\" anhängen?

MfG


2
 
 ThomasMoore 20. Februar 2010 

eigenartig

Prof. Hauck ist ja fest davon überzeugt, dass Medjugorje eine Fälschung ist. Warum aber wurde dann bisher von Rom keine Aufforderung ausgesprochen sich von dort fernzuhalten? Mir ist eine solche Verlautbarung nicht bekannt.

Was die den Ungehorsam der 9 Patres betrifft, so weiß ich nicht worauf Prof. Hauck sich stützt, wenn er behauptet es wäre eine Fortsetzung des Ungehorsams.
Laut dem Schreiben des Bischofs Peric, nachzulesen bei http://www.cafarus.ch/peric.ger.pdf#page=10, steht der Ungehorsam in Zusammenhang mit der Besetzung von Pfarreien mit Weltpriestern anstelle von Franziskanern. Es ist keine Rede davon dass diese 9 in Medjugorje tätig sind oder waren.

Ebenso verhält es sich bei der \"Firmung\" durch einen altkath. Diakon. Ein Zusammenhang mit Medjugorje ist aus dem genannten Schreiben nicht ersichtlich.


1
 
 Keoma 20. Februar 2010 

Kann mir einer sagen...

Hat Hauke eigentlich irgendwo formuliert, was seiner Meinung nach in Medjugorje abgelaufen ist? Er geht ja nicht von psychischen Erkrankungen aus. Also muß es ein Betrug in großen Massstab sein. Hat er das irgendwo ausgesprochen?


0
 
 Wolff 20. Februar 2010 
 

Endlich!

Ich freue mich über die Replik des Doktorvaters von Dr. Johannes Maria Schwarz! Das 1.Buch von Th. Müller habe ich bereits 2008 auf Patmos, vermittelt von Reiseteilnehmern studiert und so manche Anmerkung notiert, die ich Müller mitgeteilt, aber nie eine Antwort bekommen habe. Müller ist mir bekannt, weil er mit Totus Tuus in meinen Gemeinden ein relig. Woichenende gestaltet hatte.
Obwohl ich nun wirklich Theologie studiert habe, würde ich mich nie \"Theologe\" nennen lassen; denn das impliziert die Auffassung, er habe in theolog. Fragen nur Recht. Nun hat Prof Hauke geantwortet und es wäre sehr zu wünschen, dass doch endlich mehr Sachlichkeit in die Diskussion einkehrte. Ein äußerst positiver Anfang ist durch Kath.net gestartet, möge es so weiter gehen.

Pfarrer Wolff


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 Francesco 20. Februar 2010 
 

Hier ist der Unterschied zu manch anderem .....net

Dem Dank von Josephus möchte ich mich voll und ganz anschließen! Bei kath.net merkt man eben den Unterschied zu manch anderem .....net


2
 
 Josephus 20. Februar 2010 
 

Dank an kath.net

... für die Fairness, diesen kritischen, aber doch sachlichen Beitrag abzudrucken! \"Der Diskussion um Medjugorje ist nicht mit Ehrabschneidung und Rufmord gedient, sondern nur durch eine sachliche Diskussion aller einschlägigen Elemente im Licht des katholischen Glaubens.\"


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