Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Führen wirklich alle Religionen zu Gott?
  2. Tötung bis zur Geburt? - Diese Frage möchte Kamala Harris nicht beantworten
  3. 'Glaub doch, was Du willst' - Altkatholische Provokation gegen Katholiken in Bonn
  4. Bußfeier im Petersdom: 'Die Sünde, die Doktrin als Steine zu verwenden, die man werfen kann'
  5. Papst lobt China und meint: "Es ist ein großartiges Land - ich bewundere China"
  6. Papst nennt Abbe Pierre einen schlimmen Sünder
  7. Stift Lilienfeld distanziert sich von wahlwerbendem Pater
  8. Islamismusexperte Mansour: „Dieser junge Mann aus Saudi-Arabien kommt nach Europa, betritt Kirche …“
  9. Kardinal Schönborn: „Wir dürfen nicht vergessen, dass der Herr in seiner Kirche am Werk ist!“
  10. Warum Päpste keine Pressekonferenz in 10 Kilometer Höhe geben sollten…
  11. Was heißt es wirklich, Jesus zu kennen? Alles ändert sich, wenn du Jesus wirklich kennengelernt hast
  12. 'Die freie westliche Gesellschaft gerät in Gefahr'
  13. Trump liegt bei Katholiken, die täglich zur Messe gehen, vor Harris
  14. Hamburger Erzbischof Heße überholt die Grünen links
  15. Mehrfach verurteilter Syrer reißt Rentner Kreuz ab

Pater Tomislav Vlašić laisiert

30. Juli 2009 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Dieser Akt des Vatikans ist kein Urteil über die Erscheinungen in Medjugorje, sagt Pater Francesco Bravi, Generalprokurator des Franziskanerordens.


Vatikan (kath.net) Papst Benedikt XVI. hat den Franziskanerpater Tomislav Vlašić, der vier Jahre im herzegowinischen Wallfahrtsort Medjugorje tätig war, in den Laienstand versetzt. Dies bedeutet aber kein kirchliches Urteil über die Erscheinungen in Medjugorje, versichert Pater Francesco Bravi, Generalprokurator des Franziskanerordens.

Vlašić wurde von seinem Orden im September 1981 in die Pfarre Medjugorje versetzt, um den von den Kommunisten inhaftierten Pfarrer Jozo Zovko zu ersetzen. Die Erscheinungen hatten im Juni 1981 begonnen. 1985 wurde Vlašić nach Vitina versetzt und lebte seit 1988 in Italien. Er gehörte der Franziskanerprovinz vom heiligen Bernhard von Siena (L'Aquila) an und ist der Gründer der Gemeinschaft „Kraljice mira potsuno Tvoji - po Mariji k Isusu" (Königin des Friedens, ganz Dein – zu Jesus durch Maria).

Die Maßnahme sei nicht vom Heiligen Stuhl initiiert worden, sondern Tomislav Vlašić habe selbst darum gebeten, vom Priesteramt und von seinen Ordensgelübden dispensiert zu werden, sagte Bravi. Vlašić hat den Papst gebeten, ihn von den priesterlichen Pflichten zu entbinden, weil er die Sanktionen nicht akzeptieren wollte, die ihm die Glaubenskongregation am 25. Jänner 2008 auferlegte, in einem Dekret, das von dem Präfekten Kardinal William Levada und dem Sekretär Erzbischof Angelo Amato unterzeichnet war.

Das Dekret wurde von Bischof Ratko Peric von Mostar-Duvno veröffentlicht, in dessen Gebiet Medjugorje liegt und der die Erscheinungen ablehnt. Darin werden Vorwürfe und fünf Sanktionen genannt. Sollte Vlašić die Sanktionen nicht einhalten, wurde ihm mit der Exkommunikation gemäß Can. 1332 latae sententiae gedroht.


Die Vorwürfe: „Verbreitung zweifelhafter Lehren, Manipulation der Gewissen, verdächtiger Mystizismus, Ungehorsam gegenüber Weisungen, die ihm zu Recht auferlegt wurden, und Beschuldigungen contra sextum“ (d.h. gegen das sechste Gebot).

Die Sanktionen umfassen die Pflicht, in einem Haus des Franziskanerordens in der Lombardei zu bleiben, das dem Generalminister des Ordens Pater José R. Carballo unterstellt ist, und das Verbot, jegliche Verbindung mit der Gemeinschaft „Königin des Friedens“ und ihren Mitgliedern aufrecht zu halten.

Weiters wird ihm verboten, „Rechtsgeschäfte zu tätigen und in administrativen Organismen zu agieren“ ohne schriftliche Lizenz des Generalministers. Er wird verpflichtet, ein theologisch-spirituelles Bildungsprogramm zu durchlaufen mit einer abschließenden Überprüfung und dann eine professio fidei, ein Glaubensbekenntnis, abzulegen. Das Dekret verbietet Vlašić schließlich die „Ausübung der Seelsorge, das Predigen, öffentliche Auftritte und die Möglichkeit des Beichtehörens wird zurückgezogen bis zum Abschluss des oben Verlangten“.

Pater Bravi sagte, dass Vlašić die Vorwürfe zurückgewiesen hat und aus diesem Grund auch die Sanktionen nicht akzeptiert hat. Darum habe er dann gebeten, von der Ausübung seines Priesteramtes und von seinem Ordensstand dispensiert zu werden.

Wäre er, wie angedroht, exkommuniziert worden gemäß Can. 1331, wäre ihm untersagt gewesen: 1° jeglicher Dienst bei der Feier des eucharistischen Opfers oder bei irgendwelchen anderen gottesdienstlichen Feiern; 2° Sakramente oder Sakramentalien zu spenden und Sakramente zu empfangen; 3° jedwede kirchlichen Ämter, Dienste oder Aufgaben auszuüben oder Akte der Leitungsgewalt zu setzen.

§ 2. Wenn aber die Exkommunikation verhängt oder festgestellt worden ist: 1° muß der Täter ferngehalten oder muß von der liturgischen Handlung abgesehen werden, wenn er der Vorschrift von § 1, n. 1 zuwiderhandeln will, es sei denn, es steht ein schwerwiegender Grund dagegen;

2° setzt der Täter ungültig Akte der Leitungsgewalt, die gemäß § 1, n. 3 unerlaubt sind; 3° ist dem Täter der Gebrauch vorher gewährter Privilegien untersagt; 4° kann der Täter gültig keine Würde, kein Amt und keinen anderen Dienst in der Kirche erlangen; 5° erwirbt der Täter die Erträge einer Würde, eines Amtes, jedweden Dienstes, einer Pension, die er etwa in der Kirche hat, nicht zu eigen.

Um dies abzuwenden, habe Vlasic also darum gebeten, von der Ausübung seines Priesteramtes und von seinem Ordensstand dispensiert zu werden. Gleichzeitig wurde ihm nun auch strikt verboten, jegliche Form des Apostolates auszuüben, wie etwa Erklärungen abzugeben, besonders über Medjugorje.

In der Vergangenheit kam es manchmal zu Meinungsverschiedenheiten mit den Sehern von Medjugorje. Beispielsweise versicherte er, dass die von ihm gegründete Gemeinschaft auf ausdrücklichen Wunsch der Gottesmutter entstanden sei, was von der Seherin Marija Pavlovic in einem Brief an den Heiligen Stuhl negiert wurde.

Die „Akte Medjugorje“ liegt derzeit bei der Glaubenskongregation im Vatikan. Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, ehemaliger Sekretär dieser Kongregation, schreibt in seinem Buch „Die Seherin von Fatima - Meine Gespräche mit Schwester Lucia“: "Die Erklärungen des Bischofs von Mostar geben eine persönliche Meinung wieder, sie sind kein endgültiges und offizielles Urteil der Kirche. Vielmehr wird wiederum auf die Erklärung der Bischöfe des ehemaligen Jugoslawiens vom 10. April 1991 in Zadar verwiesen, die Spielraum für weitere Untersuchungen lässt. Die Überprüfung muss daher vorankommen. Einstweilen sind private Pilgerreisen mit seelsorgerischer Begleitung der Gläubigen erlaubt. Letztlich dürfen sich alle katholischen Pilger nach Medjugorje, einen Ort der Marienverehrung, begeben, wo man sich in allen Formen der Andacht ausdrücken darf."


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Medjugorje

  1. Papst an "Mladifest": Junge Christen sollen "furchtlose Apostel" sein
  2. Päpstlicher Visitator: Medjugorje hält sich an neue Vatikan-Vorgaben
  3. Feuer am Kreuzberg von Medjugorje
  4. Breaking News aus Medjugorje - Große Novene zum Frieden in der Welt
  5. Die zehn Geheimnisse
  6. Die letzte Schokolade und ewiger Trost
  7. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  8. Leichenhalle, Gefängnis & jahrelange Verfolgung - Warum Medjugorje nur echt sein kann
  9. „Mein Herz wird triumphieren“
  10. "Dieser Ort ist eine gewaltige Kraftquelle für die Kirche der ganzen Welt"






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  2. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  3. Führen wirklich alle Religionen zu Gott?
  4. Als Josef Stalins Tochter katholisch wurde
  5. 'Glaub doch, was Du willst' - Altkatholische Provokation gegen Katholiken in Bonn
  6. Warum Päpste keine Pressekonferenz in 10 Kilometer Höhe geben sollten…
  7. Tötung bis zur Geburt? - Diese Frage möchte Kamala Harris nicht beantworten
  8. Deutscher Islamist bei Sat1: "Ich würde Frauen auspeitschen und Homosexuelle steinigen lassen"
  9. Hamburger Erzbischof Heße überholt die Grünen links
  10. Islamismusexperte Mansour: „Dieser junge Mann aus Saudi-Arabien kommt nach Europa, betritt Kirche …“
  11. Papst lobt China und meint: "Es ist ein großartiges Land - ich bewundere China"
  12. Stift Lilienfeld distanziert sich von wahlwerbendem Pater
  13. Papst nennt Abbe Pierre einen schlimmen Sünder
  14. Bußfeier im Petersdom: 'Die Sünde, die Doktrin als Steine zu verwenden, die man werfen kann'
  15. 'Wir haben kein Scharnier, aber sind Sie ein Priester?'

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz