Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. 'Rote Linien dürfen nicht überschritten werden'
  2. Maria 2.0: „Wir machen die Dinge einfach selbst… Das ist eine Art Selbstermächtigung“
  3. Football-Spieler Harrison Butker ermutigt Frauen ihrer Berufung als Mutter zu folgen
  4. "Dieser Vergleich macht mich wütend"
  5. St. Michael/Emden: Kirchenbänke verscherbeln, dafür aber neue Stühle für die Kirche kaufen
  6. „Eine Transfrau ist eine Frau. Punkt!“ – Wirklich?
  7. DBK-Vorsitzender Bätzing: „Wir leben in einem Missionsland“
  8. Kirche und Kommunismus: Gedanken über ein Bekenntnis von Papst Franziskus
  9. Wir brauchen einen Beauftragten für die Theologie des Leibes
  10. Papst zu Liturgiestreit in Kerala: "Wo Ungehorsam ist, ist Schisma"
  11. ,Baby Lasagna‘: ,Mit Gott habe ich mich selbst zurückgewonnen‘
  12. CDU-Politiker Wolfgang Bosbach: "Die Kirchentage sind für mich mittlerweile eher Parteitage..."
  13. Evangelische Theologische Hochschule/Basel ehrt Peter Seewald
  14. Beschleunigen die neuen Vatikan-Normen die offizielle Anerkennung von Medjugorje?
  15. Gericht urteilt: Glockenschlag ist zumutbar

Christa Meves: Mutterschaft gesellschaftlich als Beruf anerkennen

14. April 2008 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Katholischer Kongress kritisiert gesellschaftlichen Trend zu Kinderkrippen - Eva Herman: Bedürfnisse von Vollzeitmüttern werden kaum berücksichtigt


Augsburg (kath.net/idea)
Ein Unternehmen, das Erfolg haben will, ist auf intakte Familien bei seinen Mitarbeitern angewiesen. Deshalb hat auch die eigene Familie des Unternehmers Vorbildfunktion. Das hat der Textilfabrikant Wolfgang Grupp (Burladingen bei Balingen) beim katholischen Kongress „Treffpunkt Weltkirche“ am 11. April in Augsburg vor rund 2.500 Teilnehmern gesagt. Grupp – dessen Firma trigema ausschließlich in Deutschland produzieren lässt – begründete seine Ansicht damit, dass Familie „die Basis unseres Lebens“ sei und den Menschen die Kraft für ihre Aufgaben gebe. Er warb für eine neue Anerkennung des Berufs Mutter. „Die Mutter gehört zum Kind und nicht zum Beruf, solange das Kind sie nötig hat.“ Firmen sollten solchen Frauen, die wegen ihrer Kinder für mehrere Jahre auf die Erwerbstätigkeit verzichtet haben, eine Rückkehr ermöglichen.

In seinem Unternehmen gebe es in leitenden Funktionen mehr Frauen als Männer, darunter viele Mütter. Grupp kritisierte beim Thema Familien die Rolle der Medien. Auf den Titelseiten von Magazinen würden nicht Eltern von mehreren Kindern gezeigt, sondern Menschen in zerrütteten Familienverhältnissen. „Uns fehlen die Vorbilder“, monierte der Firmenchef.

Wer fragt nach den Kindern?

Die Fernsehmoderatorin und Publizistin Eva Herman (Hamburg) wies auf die Konsequenzen der „Mutterentbehrung“ hin, unter der Kinder in Krippen litten. Häufig hätten solche Kinder als Erwachsene selbst mit Bindungs- und Erziehungsproblemen zu kämpfen. „Im Zuge der Glorifizierung der Erwerbstätigkeit der Frau wird nie über das Wohlbefinden der Kinder gesprochen“, kritisierte Frau Herman. Politik, Wirtschaft und Industrie hätten ein gemeinsames Interesse daran, Frauen in die Erwerbstätigkeit zu bringen, während die Bedürfnisse von Vollzeitmüttern kaum berücksichtigt würden. Die Journalistin räumte ein, selbst Jahrzehnte auf Karriere fixiert gewesen zu sein. Erst als sie mit ihrem Sohn schwanger wurde, habe sich in ihrem Bewusstsein eine „dramatische Wende“ vollzogen. Sie bedauerte, dass selbst in christlichen Kreisen junge Frauen immer weniger zur Mutterschaft ermutigt würden.

Was Menschen leistungsfähig macht

Die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Christa Meves (Uelzen) wies darauf hin, dass nach modernsten medizinischen Erkenntnissen für die optimale Entwicklung des kindlichen Gehirns die körperliche Nähe der Mutter in den ersten drei Lebensjahren von entscheidender Bedeutung sei. Die intellektuelle Leistungsfähigkeit und die Durchhaltefähigkeit des Menschen würden durch Liebe und persönliche Zuwendung in den ersten Jahren gestärkt, nicht durch Dressur. Heute würden 20 Prozent der Fünfjährigen psychologisch behandelt, Depressionen nähmen in der Gesamtbevölkerung epidemisch zu.

Frau Meves nannte es „hirnrissig“, Frauen vom Muttersein abzuhalten. Sie forderte, Mutterschaft gesellschaftlich als Beruf anzuerkennen und mit einem Rentenanspruch zu versehen. Entscheidend für die Erneuerung der Gesellschaft ist ihrer Ansicht nach der christliche Glaube. „Die atheistische Weltsicht ist gescheitert, das Christentum hat seine Einsichten bewiesen.“ Ein Leben ohne Gott sei „törichter Hochmut“. Ohne Glauben ließen sich die Leiden der Menschen selbst von den besten Therapeuten nicht einmal lindern, sagte Frau Meves. Veranstaltet wurde der Kongress von dem katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“, das in über 140 Ländern tätig ist.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Meves

  1. "Handeln wir üblicherweise unbewusst?"
  2. Eindeutige Überzeugung für Christus war dazu nötig
  3. Lauer Modernismus auch in den Kirchen
  4. 'Auf Liebe programmiert'
  5. Happy Birthday Christa Meves
  6. Wütende junge Männer
  7. Die Stillung des Sturmes
  8. Schule in der Krise
  9. Altersgerechte Sexualerziehung
  10. Teenagerzeit






Top-15

meist-gelesen

  1. Kirche und Kommunismus: Gedanken über ein Bekenntnis von Papst Franziskus
  2. ,Baby Lasagna‘: ,Mit Gott habe ich mich selbst zurückgewonnen‘
  3. 'Rote Linien dürfen nicht überschritten werden'
  4. St. Michael/Emden: Kirchenbänke verscherbeln, dafür aber neue Stühle für die Kirche kaufen
  5. "Dieser Vergleich macht mich wütend"
  6. Maria 2.0: „Wir machen die Dinge einfach selbst… Das ist eine Art Selbstermächtigung“
  7. P. Karl Wallner: „Es gibt keine Pflicht, immer zu Kommunion zu gehen bei der Hl. Messe“
  8. Wir brauchen einen Beauftragten für die Theologie des Leibes
  9. „Eine Transfrau ist eine Frau. Punkt!“ – Wirklich?
  10. CDU-Politiker Wolfgang Bosbach: "Die Kirchentage sind für mich mittlerweile eher Parteitage..."
  11. Johannes Hartl wurde in den Deutschen Knigge-Rat berufen
  12. Papst zu Liturgiestreit in Kerala: "Wo Ungehorsam ist, ist Schisma"
  13. USA: Bewaffneter löst bei Erstkommunion Panik aus
  14. Football-Spieler Harrison Butker ermutigt Frauen ihrer Berufung als Mutter zu folgen
  15. Vatikan veröffentlicht die Normen zur Beurteilung mutmaßlicher übernatürlicher Phänomene

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz