Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  2. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  3. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  4. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  5. Dokumentationsstelle: Islamistischer Einfluss in Österreich nimmt zu
  6. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell
  7. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  8. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  9. Den tradierten Glauben demütig anbieten
  10. Weißes Haus: FBI untersucht auf „Inlandsterrorismus und Hasskriminalität gegen Katholiken“
  11. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  12. Australien wirf Iran Steuerung von antisemitischen Terroranschlägen vor
  13. UN-Sonderberichterstatterin: Leihmutterschaft ist Gewalt gegen Frauen und Kinder
  14. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  15. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum

In Bethlehem feiern die Kirchen dreimal Weihnachten

16. Dezember 2007 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Keine Einheit in der schrumpfenden christlichen Minderheit der Geburtsstadt Jesu.


Bethlehem (www.kath.net/idea)
Was für die meisten Christen unstrittig ist, dass nämlich die Geburt Jesu Christi am 25. Dezember gefeiert wird, ist in Bethlehem längst nicht selbstverständlich. Im Geburtsort Jesu feiern die Kirchen dieses Ereignis an drei unterschiedlichen Tagen. Die Christmette, die an Heiligabend weltweit im Fernsehen übertragen wird, wird von der römisch-katholischen Kirche gestaltet. Sie orientiert sich am Gregorianischen Kalender, den Papst Gregor XIII. Ende des 16. Jahrhunderts entwickelte. Für die griechisch-orthodoxen Christen gilt der ältere Julianische Kalender, nach dem die Geburt Jesu Christi auf den 6. Januar fällt. Die armenisch-orthodoxe Kirche begeht das Fest gar erst am 18. Januar. Auch in der Nutzung der Geburtskirche sind sich die Kirchen nicht einig. Nach einem Bericht des Wissenschaftsmagazins National Geographic (Hamburg) streiten sich die Würdenträger der drei Bekenntnisse erbittert darum, wer in dieser Kirche welche heilige Wand putzen oder wer durch welches Seitenschiff gehen darf. Manchmal habe man den Eindruck, dass die Wachleute nicht dazu da seien, Touristen zu schützen, sondern die Priester daran zu hindern, aufeinander loszugehen.

Christen wandern aus

Dabei hätten die Christen allen Grund, sich um ein geschlossenes Auftreten zu bemühen. Sie bilden heute im Jahrhunderte lang christlichen Bethlehem eine Minderheit – mit abnehmender Tendenz. Im Jahr 1900 waren etwa 90 Prozent der Einwohner Christen, heute ist ihr Anteil an den 35.000 Einwohnern unter 20 Prozent gesunken. Tausende sind ausgewandert, weil sie aufgrund der islamischen Dominanz keine Perspektive mehr für sich sehen. „Wir können hier nicht überleben“, zitiert das Magazin das Oberhaupt einer christlichen Familie, das anonym bleiben möchte. Die Macht in Bethlehem liege in den Händen von Großfamilien, von denen die mächtigsten muslimisch seien. In der Stadt und den benachbarten Dörfern leben laut National Geographic rund 180.000 Palästinenser, darunter 25.000 Christen. Sie befänden sich in einer heiklen Lage. Die Israelis betrachteten sie als Palästinenser; für die Muslime seien sie „die ungeliebten Christen“.

Christen werden zu Außenseitern

Nach Schätzungen des Soziologen Bernard Sabella, Mitglied des palästinensischen Parlaments, haben in den vergangenen Jahren 3.000 Christen Bethlehem verlassen. Es seien vor allem Gebildete, Wohlhabende, politisch Gemäßigte und junge Familien. Dem Bericht zufolge gab es im Bezirk Bethlehem vor 50 Jahren nur wenige Moscheen. Heute seien es fast 100. Auch kulturell würden die Christen immer mehr zu Außenseitern. Viele seien nach der neuesten westlichen Mode gekleidet: enge Jeans, tiefe Ausschnitte und auffälliger Schmuck. Sie konsumierten in Diskotheken Alkohol und gingen beim Tanzen auf Tuchfühlung. Dadurch unterschieden sie sich deutlich von Muslimen, die in der Öffentlichkeit Alkohol meiden und deren Frauen meist Kopftücher und lange Gewänder tragen. Dem Bericht zufolge erklären manche Christen hinter vorgehaltener Hand, dass ihnen eine israelische Regierung lieber wäre als eine muslimische Herrschaft, von der sie vor allem Gewalt und Verfolgung erwarten.

Israel misstraut allen Palästinensern

Israelische Grenzposten machen Unterschied zwischen einreisenden Christen und Muslimen. An den Kontrollpunkten alle Einwohner Bethlehems auf Misstrauen. Sogar der Bürgermeister, der traditionell ein Christ ist, darf sich nur bis 19 Uhr in Jerusalem aufhalten. Er könne nicht an abendlichen Cocktailpartys in der Hauptstadt teilnehmen, weil er keine Ausnahmegenehmigung erhalte, klagt der 73-jährige Victor Batarseh.

(C) www.kath.net



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Weihnachten

  1. Gottesgeburt in der Seele
  2. Noel
  3. Erstmals in der Geschichte: Weihnachtskrippe vor dem US-Kapitol
  4. ‚Stille Nacht’ am Times Square in New York
  5. Weg von Schall und Rauch hin zum eigentlichen Wesen eines Festes
  6. Bischof von Odessa: "Echter Friede" als Weihnachtswunsch
  7. Angst vertreiben — das ist Weihnachten!
  8. Ukrainisches Stahlwerk als Krippe im Vatikan
  9. Papst erinnert an Wert des Weihnachtsfestes
  10. Stille Nacht, Heilige Nacht






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  4. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  5. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  6. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  7. USA: Dominican Sisters of St. Cecilia heißen dieses Jahr 21 Postulantinnen willkommen
  8. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum
  9. Polen: Tschenstochau feiert "Schwarze Madonna" mit Friedensappell
  10. Ökumenische Begegnungen zwischen Rom und Konstantinopel
  11. 'Alles, was künftig geschehen soll, ist für Gott bereits geschehen'
  12. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  13. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  14. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  15. Bischof Fernandes: Schwerpunkte sind Evangelisation und Berufungen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz