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Bald selig: Charles de Foucauld und Bischof Clemens von Galen

20. Dezember 2004 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Die vatikanische Heiligsprechungskongregation veröffentlichte die Dekrete, in denen die für die Seligsprechung nötigen Wunder anerkannt werden.


Rom (www.kath.net) Der Bischof von Münster, Kardinal Clemens August Graf von Galen (1878-1946), wird voraussichtlich im kommenden Jahr selig gesprochen werden. Der Vatikan veröffentlichte am Montag ein Dekret, das ein Wunder anerkannte, das auf die Fürsprache von Galens geschehen ist. Ein genauer Termin für die Seligsprechung steht noch nicht fest. Von Galen „verteidigte das Volk vor den Irrtümern und den Aggressionen des Nationalsozialismus und riskierte die Inhaftierung und den Tod“, heißt es in der Stellungnahme der vatikanischen Heiligsprechungskongregation.

Auch der Seligsprechung des Priesters Charles de Foucauld (1858-1916) steht nichts mehr im Weg. Der Vatikan bestätigte per Dekret ein Wunder, das auf die Fürsprache des Einsiedlers geschehen ist. Der Seligsprechungsprozess für Charles de Foucauld wurde im April 1978 in der Diözese Ghardaien in Algerien öffnet.

2001 wurde ihm vom Vatikan der „heroische Tugendgrad“ zuerkannt. Charles de Foucauld habe “in Armut, in Kontemplation und in Demut gelebt und die Liebe Gottes unter den Christen, Juden und Muslimen brüderlich bezeugt“, heißt es in der heute veröffentlichten Erklärung.

Kurzbiographie kleiner Bruder Charles

Charles Eugène Vicomte de Foucauld entstammte einer der reichsten Adelsfamilien Frankreichs. Er wurde Offizier in der französischen Armee, war ein Lebemann und Frauenheld und wurde schließlich wegen seiner Lebensführung entlassen. Im Alter von 30 Jahren reiste er, als russischer Rabbiner verkleidet, monatelang durch Marokko.

Der Anblick betender Muslime beeindruckte ihn so sehr, dass er sich zum Christentum bekehrte. Er schloss sich dem Trappistenorden an, arbeitete in Frankreich, dann in Syrien und lebte dann einige Jahre als Einsiedler bei Nazareth in Palästina. 1901 wurde er zum Priester geweiht.

Ab 1905 begab er sich zur Missionsarbeit in die Sahara nach Algerien und lebte als Einsiedler unter den Tuareg im Hoggar-Gebirge. Er wollte durch sein Vorbild eines exemplarischen Christseins wirken und wurde von den Tuareg sehr verehrt. Er erforschte ihre Sprache, hinterließ das bislang beste Wörterbuch, sammelte Texte, Gedichte und Sprichwörter. 1916 wurde Foucauld von aufständischen Senussi erschossen.

Seine Pläne zur Gründung eines eigenen Ordens konnte er nicht mehr verwirklichen. Auf der Grundlage seiner Ideen entstanden 1936 die „Kleinen Brüder Jesu“, 1939 die Gemeinschaft der „Kleinen Schwestern Jesu“. Sie leben in kleinen Gemeinschaften zusammen und gehen einem weltlichen Beruf nach.

Kurzbiographie des „Löwen von Münster“

Clemens August Graf von Galen wurde am 16. März 1878 im oldenburgischen Kreis Vechta auf Burg Dinklage geboren. 1933 wurde von Galen nach 23-jähriger Seelsorgertätigkeit in der Reichshauptstadt Berlin und vierjähriger als Pfarrer von St. Lamberti zum Bischof von Münster geweiht. Galens Wirken als Bischof fällt mit der Dauer des „Dritten Reiches“ zusammen: Es begann mit dem Schicksaljahr 1933 und endete ein Jahr nach dem „Zusammenbruch“ mit seinem Tod am 22. März 1946.

Schon zu Beginn der Nazi-Herrschaft nahm der Bischof eine eindeutige Haltung zum nationalsozialistischen Regime ein. 1934 brandmarkte der neue Bischof von Münster das Bekenntnis der Nationalsozialisten zum so genannten positiven Christentum als „Täuschung der Hölle“. Im Kriegsjahr 1941 protestierte von Galen öffentlich auf der Kanzel gegen die Vertreibung von Ordensleuten, gegen die Euthanasie und gegen die „Wehrlosigkeit deutscher Staatsbürger gegenüber der Geheimen Staatspolizei“. Zwei Jahre später protestierte er gegen die Propaganda von Joseph Goebbels für den „Vergeltungskrieg“.

Die Predigten von Galens riefen im Inland und Ausland ein großes Echo hervor. Selbst Hitler wagte nicht, von Galen vor ein Kriegsgericht zu stellen und hinrichten zu lassen. Am 21. Februar 1946 wurde der Bischof von Papst Pius XII. zum Kardinal erhoben. Nur einen Monat nach seiner Rückkehr, am 22. März 1946, starb er.



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