Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  2. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  3. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  4. Ist der Begriff „Neger“ mit dem des „parasitären Zellhaufens“ verfassungsrechtlich vergleichbar?
  5. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  6. Dokumentationsstelle: Islamistischer Einfluss in Österreich nimmt zu
  7. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell
  8. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  9. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  10. Den tradierten Glauben demütig anbieten
  11. Sozialethiker Rhonheimer: Jesus war kein Kapitalismuskritiker
  12. Weißes Haus: FBI untersucht auf „Inlandsterrorismus und Hasskriminalität gegen Katholiken“
  13. Australien wirf Iran Steuerung von antisemitischen Terroranschlägen vor
  14. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  15. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum

Neuer Papst bei Souvenir-Händlern in Rom noch wenig präsent

vor 3 Tagen in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Auf der Suche nach offiziellen Papst-Leo-Andenken rings um den Vatikan - Von Kathpress-Korrespondentin Sabine Kleyboldt


Rom (kath.net/KAP) "Good price!" Beschwörend hält der Händler den Touristinnen eine Packung bunter Blechdosen entgegen: nur sechs Euro für zwölf Rosenkränze mit dem Abbild des Papstes - aber leider nicht des Aktuellen. "No Pope Leo, sorry", sagt der Mann, der seinen Stand nahe dem Petersplatz betreibt. Enttäuscht ziehen die drei Frauen weiter.

Inzwischen sind es mehr als drei Monate, seit Robert Francis Prevost (69) zum Papst gewählt wurde. Im Internet wird mit Basecaps, T-Shirts und Tassen mit dem Bild Leo XIV. Kasse gemacht. Doch rund um den Vatikan sucht man vergeblich nach Mitbringseln mit dem Konterfei des ersten US-Amerikaners im Papstamt, erst recht nach "offiziellen" Vatikan-Souvenirs von Leo. Der Mann in Weiß in den Läden und an den Andenkenständen ist nach wie vor - Franziskus.

Fotokalender, Postkarten, Rosenkränze, Kühlschrankmagneten, Medaillen, Schlüsselanhänger und sogar Gipsfigürchen: Überall lächelt einem der Papst aus Argentinien entgegen. Auch wenn Franziskus (2013-2025) beliebt war - Urlauber und Pilger hätten gerne Andenken mit dem Bild seines nicht minder freundlichen Nachfolgers. Ein Ladenhüter sei Franziskus nicht, beteuert eine Kioskbesitzerin. Doch der überquellende Postkartenständer vor ihrer Ladentür spricht eine andere Sprache. "Wir warten dringend auf die Genehmigung vom Vatikan. Bei früheren Päpsten ging das viel schneller", murrt einer der fliegenden Händler nahe den Kolonnaden.


In der Lieferkette für Leo-Andenken knirscht es

Wo also knirscht es in der Lieferkette für Leo-Andenken? Presse-Anfragen zu diesem Thema lässt der Vatikan unbeantwortet. Aber der Sand im Getriebe dürfte auch rechtlicher Natur sein. Denn selbst wenn der Papst als Person der Zeitgeschichte dulden muss, dass er fotografiert und sein Bild verbreitet wird, will der Vatikan die Nutzung für Merchandising-Produkte kontrollieren. Das vatikanische Staatssekretariat, zuständig für den Schutz von Papst-Bild, Symbolen und Wappen des Heiligen Stuhls, kündigte schon vor Jahren härteres Durchgreifen an.

"Es stellt sicher, dass seine Botschaft die Gläubigen unversehrt erreicht und seine Person nicht missbraucht wird", teilte das Staatssekretariat im Februar 2017 mit. Dafür würden "spezifische internationale Regulierungsinstrumente" genutzt; will heißen: Man setzt auf renommierte Anwälte. Ebenso würden "systematische Überwachungsmaßnahmen" durchgeführt, "um die Verwendung des Bildes des Heiligen Vaters und der Wappen des Heiligen Stuhls zu überwachen und gegebenenfalls mit geeigneten Maßnahmen einzugreifen".

Seit Beginn des Heiligen Jahres gibt es immer wieder Berichte über die Beschlagnahme gefälschter Waren durch die italienische Polizei, darunter Millionen religiöser Gegenstände wie Rosenkränze, Papstbildchen und Medaillen mit dem Logo des Vatikans. In früheren Jahren kam es dabei sogar zu Gefängnisstrafen. Darauf ist niemand scharf. Immerhin: Ein offizielles Bild von Leo XIV. stellte der Vatikan Mitte Mai online - für institutionelle Zwecke.

Findige Geschäftsleute

Also derzeit komplette Fehlanzeige für Leo-Andenken rund um den Petersdom? Nein, denn es gibt findige Geschäftsleute, die eigene Wege gehen. Das Schaufenster eines kleinen Designerladens, einen Steinwurf vom Petersplatz, lässt das Herz jedes Souvenirjägers höherschlagen: Ein Poster zeigt einen lächelnden Leo XIV., umgeben von Kaffeebohnen, in der Hand einen Kaffeebecher, darüber: "The new Pope - Americano"; ein Wortspiel mit der bei US-Bürgern beliebten leicht gestreckten Espresso-Spezialität. Dass hier nicht das offizielle Vatikan-Bild, sondern Photoshop und Co. zum Einsatz kamen, ist schon an Leos Hand zu erkennen, die nicht der päpstliche Fischerring ziert.

"Wir machen den Papst mit unseren Souvenirs nicht lächerlich", betont die junge Verkäuferin Maria. Die Regale in dem kleinen Laden sind bestückt mit Kaffeebechern mit dem Leo-Motiv, Aufklebern, Magneten, Trinkflaschen und Tischkalendern. "Unsere Sachen sind sehr gefragt, auch bei Geistlichen."

Hölzerne Kugelschreiber mit Papst-Zitaten

Wie steht es aber im offiziellen Vatikan-Shop auf dem Petersplatz? "Wir haben gerade einiges hereinbekommen", weist der Verkäufer auf Schlüsselanhänger und Kugelschreiber in den Auslagen. Die sind alle größtenteils aus Holz, gefertigt von Ordensfrauen aus Albano nahe dem päpstlichen Urlaubsort Castel Gandolfo, tragen jeweils ein Zitat und den Namenszug von Leo XIV., nicht aber sein Bild. Und Ansichtskarten mit dem neuen Pontifex? Noch immer Fehlanzeige.

Dabei war der Amtsantritt von Papst Leo XIV. ein Wirtschaftsmotor für den Vatikan: Laut Medienberichten führte er zu einem "beispiellosen" Anstieg der Nachfrage nach apostolischen Segensurkunden. Das zuständige vatikanische Amt verzeichnete im Juni rund 20.000 Anträge auf die Ausstellung solcher persönlich gestalteten Pergamentbögen, die mit einem Segenstext in Italienisch oder Englisch, dem Namen des oder der Gesegneten und dem Abbild des Papstes versehen sind; in Durchschnitts-Monaten seien es 12.000 und 15.000 Bestellungen solcher Urkunden. Mit den dafür erzielten Spenden werden laut Vatikan karitative Projekte des Päpstlichen Almosenamts finanziert. Offenbar wollen gerade besonders viele Menschen eine solche Urkunde verschenken.

Und auch Briefmarken mit dem Abbild des 267. Papstes der Kirchengeschichte entwickeln sich zum Renner: In der Vatikan-Post ist derzeit nur noch ein einziges Motiv mit Leo XIV. erhältlich, bei Erscheinen im Juni waren es vier. "Die Nachfrage ist einfach sehr groß", meint die Frau hinter dem altmodischen Schalter. "Wir können nur auf Nachschub warten."

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Triceratops vor 2 Tagen 
 

@anjali

Möglicherweise hat das Fehlen von Souvenirs mit dieser Einstellung von Papst Leo zu tun: "Verschwinden, damit Christus bleibt". Er hat am ersten Tag nach der Wahl bei der Predigt in der Messe mit den Kardinälen so etwas gesagt:

https://www.vatican.va/content/leo-xiv/de/homilies/2025/documents/20250509-messa-cardinali.html


0
 
 anjali vor 2 Tagen 
 

Papstsouvenirs von Leo XIV

Fast direkt nach seinem Antritt hatte ich schon viele Papststatuetten gesehen.Ich dachte damals, wie geht das so schnell???? Waren die vielleicht illegal? Das macht doch nichts, ist ja alles gute "Werbung"!. Pilger kaufen doch gerne etwas für zuhause.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  4. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  5. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  6. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  7. USA: Dominican Sisters of St. Cecilia heißen dieses Jahr 21 Postulantinnen willkommen
  8. Ist der Begriff „Neger“ mit dem des „parasitären Zellhaufens“ verfassungsrechtlich vergleichbar?
  9. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum
  10. Polen: Tschenstochau feiert "Schwarze Madonna" mit Friedensappell
  11. Ökumenische Begegnungen zwischen Rom und Konstantinopel
  12. 'Alles, was künftig geschehen soll, ist für Gott bereits geschehen'
  13. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  14. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  15. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz