
Nach Massaker in Nigeria: Bischöfe verurteilen Blutvergießenvor 32 Stunden in Aktuelles, 1 Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Tag des Gebets und des Fastens für den Frieden am Freitag.
Abuja/Rom (kath.net/ KAP)
Katholische Bischöfe mehrerer Kirchenprovinzen in Nigeria haben das Massaker mit rund 200 Toten im Dorf Yelewata im Bundesstaat Benue vom 13. und 14. Juni verurteilt. In einer auf vergangenen Mittwoch datierten Erklärung der Kirchenprovinz Onitsha, aus der das Portal "Aci Africa" laut "Vatican News" (Freitag) zitiert, prangern die Bischöfe die grausame Ermordung von Zivilisten und ähnliche Angriffe am 15. Juni in Eha-Amufu im Bundesstaat Enugu an. Fast täglich werde in Nigeria Blut vergossen.
"Wir sind zutiefst schockiert über dieses unerbittliche Vergießen von unschuldigem Blut", so die Bischöfe, die vom Staat Maßnahmen zum Schutz der Bürger fordern. Den Freitag erklärten die Bischöfe zu einem besonderen Tag des Gebets und des Fastens für den Frieden in den betroffenen Bundesstaaten und in anderen unter Gewalt leidenden Regionen. 
Der Erzbischof von Lagos hat seinerseits den kommenden Sonntag zum Tag des Gebets für den Frieden und des Protests gegen die Morde erklärt. In einem Schreiben weist Erzbischof Alfred Adewale Martins alle Priester seiner Diözese an, am Sonntag Messen in diesem Anliegen zu feiern. Das sei ein friedlicher Ausdruck der Empörung und ein Schrei nach Verantwortlichkeit der Regierung, so der Erzbischof: "Die Erde ist es leid, unschuldiges Blut zu trinken!"
Laut "Aci Africa" und "Vatican News" positionierten sich auch politische Akteure: Im Angesicht des Blutvergießens hat der Gouverneur des Bundesstaates Benue, Hyacinth Iormem Alia, Aufrufe an Bürger zurückgewiesen, sich zur Selbstverteidigung zu bewaffnen. In einem Interview am Dienstag räumte Alia ein, dass die Versuchung, zu den Waffen zu greifen, zwar logisch erscheinen mag. Aber, so der Gouverneur: "Es ist nicht ratsam, einfach zu sagen, wir nehmen Messer, Macheten und Stöcke und gehen raus, um zu kämpfen." Polizeiarbeit sei die einzige Möglichkeit, lokalen Sicherheitsbedrohungen wirksam zu begegnen.
In dem Konflikt überlagern sich Religion, Ethnie und Landnutzung. Das internationale Hilfswerk "Kirche in Not" sprach nach der Attacke in Yelewata vom "dramatischen Höhepunkt einer seit einigen Wochen andauernden Welle von Überfällen auf mehrheitlich christliche Dörfer in der Region". Laut örtlichen Kirchenvertreter haben islamistisch radikalisierte Fulani-Hirten das Massaker verübt. Die Angreifer hatten demnach vor allem vertriebene Christen im Visier.
Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

Lesermeinungen | Uwe Lay vor 31 Stunden | | | Zensur Es ist bezeichnend, daß die Täter nicht benannt werden, daß es Muslime sind, und oft wird sogar nicht mal erwähnt, daß die Opfer Christen sind!
Das ist politisch korrekte Zensur
Uwe Lay Pro Theol Blogspot |  0
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |