
EU-Parlament für Restriktionen bei Porno-Seiten - Lob von Familienverbändenvor 30 Stunden in Aktuelles, 1 Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Europäische Parlament stimmte dafür, pornografische Webseiten zur Nutzung wirksamer Altersverifikationstools zu verpflichten, um Minderjährige zu schützen.
Brüssel (kath.net/ KAP)
Katholische Familienorganisationen haben die Entscheidung des Europäischen Parlaments begrüßt, pornografische Webseiten dazu zu verpflichten, "robuste und effektive Altersverifikationssysteme einzuführen, um Kinder wirksam am Zugang zu pornografischen Inhalten im Internet zu hindern". Das hat die Föderation der katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE) am Mittwoch in einer Aussendung mitgeteilt.
Die Mitglieder des Europäischen Parlaments stimmten am Dienstag (17. Juni) im Rahmen der Debatte über die Richtlinie zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs und der sexuellen Ausbeutung von Kindern sowie von Darstellungen sexuellen Missbrauchs von Kindern (CSAM) ab. "Nach monatelanger Arbeit stellt diese Abstimmung einen bedeutenden Erfolg zum Schutz von Kindern vor pornografischen Plattformen dar, die vom Leid und der Gewalt anderer profitieren", hielt die FAFCE fest. 
Gemäß der neuen Richtlinie müssen Webseiten mit schädlichen Inhalten Minderjährige wirksam am Zugang zu diesen Inhalten hindern. Im vom EU-Parlament mehrheitlich angenommenen Antrag heißt es: "Das Verbreiten pornografischer Inhalte im Internet ohne die Einführung robuster und wirksamer Altersverifikationssysteme zur effektiven Verhinderung des Zugangs von Kindern zu pornografischen Inhalten soll mit einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr geahndet werden."
Vincenzo Bassi, Präsident der FAFCE, erklärte dazu: "Wir begrüßen alles, was die Rolle der Eltern in ihrer grundlegenden Verantwortung als Erzieher stärkt: Dieser Vorschlag geht genau in diese Richtung. Pornografische Inhalte schädigen die emotionale und sexuelle Entwicklung von Kindern schwerwiegend und untergraben die zentrale erzieherische Aufgabe der Eltern." Vor dem Hintergrund der Abstimmung im EU-Parlament forderte die FAFCE den Rat der Europäischen Union auf, weiterhin entschlossen für den Schutz von Kindern einzutreten und effektive Altersverifikationssysteme beizubehalten, um Kinder wirksam vom Zugang zu pornografischen Inhalten im Internet abzuhalten.
Schon seit Jahren macht die FAFCE im Europäischen Parlament, im Europarat und bei den Vereinten Nationen auf die Bedeutung des Schutzes von Minderjährigen vor Online-Pornografie aufmerksam. Darüber hinaus hat die FAFCE aktiv zu öffentlichen Konsultationen der Europäischen Kommission und des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte (OHCHR) zum Thema Bekämpfung von sexuellem Missbrauch von Kindern im Internet und Schutz von Minderjährigen vor Online-Bedrohungen beigetragen. Gemeinsam mit Partnern der European Child SHIELD Platform fordert die FAFCE die "Durchsetzung der aktuellen CSAM-Vorgaben" durch die Einführung einer "verpflichtenden und wirksamen Altersverifikation unter Androhung sofortiger Sperrung" (Auszüge aus der SHIELD-Stellungnahme).
Die Föderation der katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE) vertritt 33 nationale und lokale Organisationen. Der Katholische Familienverband Österreichs ist ebenfalls ein Mitglied des europaweiten Verbands. FAFCE besitzt seit 2001 partizipativen Status beim Europarat und ist Mitglied der Plattform für Grundrechte der Europäischen Union.
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Lesermeinungen | gebsy vor 29 Stunden | |  | Bitte schützt auch Frauen und Männer vor diesem Teufelswerk, das immer öfter zu Gewalt und Mord verführt ... |  0
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