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| ![]() Franziskus und die Zukunft des Papstamts6. Mai 2025 in Kommentar, 6 Lesermeinungen „Die Kirche steht zwischen Lagern – konservativ, progressiv, oft unversöhnt. Der neue Papst sollte ein Brückenbauer sein, ohne ins Beliebige zu verfallen.“ Ein Kommentar von Prof. Dr. Josef Spindelböck St. Pölten-Vatikan (kath.net) Papst Franziskus war eine charismatische Persönlichkeit, die bewegt hat – im besten wie im herausfordernden Sinn. Er trat mit geistlicher Autorität auf, war klar in der Haltung, aber nicht ohne Widerspruch. Für viele war er ein Hoffnungsträger, für andere ein Stachel im Fleisch. Sicher ist: Er hat die Kirche aus der Komfortzone geholt. Sein Augenmerk galt konsequent den Menschen am Rand: Armen, Flüchtlingen, Ungeborenen, Alten und Kranken. Seine Spiritualität war tief verwurzelt – sichtbar etwa in der Enzyklika „Dilexit nos“ über das Herz Jesu oder in der innigen Verehrung der Jungfrau Maria und des heiligen Josef. Franziskus mied das höfische Zeremoniell, das lange mit dem Papstamt assoziiert war, und setzte auf Nähe statt Distanz. Ein bleibendes Anliegen war ihm auch die Sorge um das gemeinsame Haus: Mit dem Konzept der „ganzheitlichen Ökologie“ verband er Umweltverantwortung mit sozialer Gerechtigkeit und einer spirituellen Sicht auf die Schöpfung. Ein zentrales Projekt war die Synodalität – mehr Miteinander, mehr Hören, mehr Beteiligung, verstanden als geistlicher Prozess. Doch gerade hier zeigte sich ein Spannungsfeld: Während er gewisse Strukturen reformierte, handelte er in vielen Fragen selber autoritär. Auch bei der Aufarbeitung von Missbrauch und der Reform der vatikanischen Finanzen wurden zwar wichtige Schritte gesetzt, aber der Weg bleibt unvollständig. Franziskus hat die Kirche bewegt – jetzt braucht es jemanden, der sie stabil weiterführt. Der nächste Papst sollte ein mutiger Glaubenszeuge sein – einer, der Jesus Christus als wahren Gott und wahren Menschen klar bekennt und durch sein Beispiel im Leben verwirklicht. Es braucht eine spirituelle Führungspersönlichkeit, die Orientierung gibt – nicht durch Machtworte, sondern durch gelebten Glauben. Er sollte sein Amt als Dienst an der Kirche verstehen. Es ist ein Zeichen der Demut, eigene Präferenzen um des Ganzen willen zurückzustellen. Ebenso wichtig ist die Fähigkeit zur Delegation. Das Papstamt ist heute eine globale Leitungsaufgabe, die nicht allein getragen werden kann. Vielleicht sind hier auch ökumenische Annäherungen möglich. Die Kirche steht zwischen Lagern – konservativ, progressiv, oft unversöhnt. Der neue Papst sollte ein Brückenbauer sein, ohne ins Beliebige zu verfallen. Das Gemeinsame des katholischen Glaubens ist das Verbindende. Und er muss bereit sein, die offenen Baustellen anzupacken, die Franziskus hinterlässt: theologisch, strukturell und geistlich. Kurz gesagt: Die Kirche braucht keinen Manager und Medienstar, sondern einen Hirten mit Herz, Profil und geistlicher Tiefe, der auf die Frage Jesu: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?“ so wie der Apostel Petrus antworten kann: „Herr, du weißt alles. Du weißt auch, dass ich dich liebe.“ (Joh 21,17). Franciscus et futurum ministerii Petrini
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