Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Pi
  2. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  3. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  4. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  5. Erzbischof Lackner zur Amoktat in Graz: "Tief betroffen und sprachlos"
  6. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  7. „Da sammeln sich Mehrheiten, die bringen Minderheiten hervor, das treibt die Einheit auseinander“
  8. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  9. Katholische Kirchgemeinde in Düsseldorf lädt zu Gottesdienst zum CSD ein
  10. Papst Leo XIV. hält außerirdisches Leben für möglich
  11. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  12. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  13. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  14. „Mir ist aufgefallen, dass Kirchen beim Lebensschutz deutlich leiser sind als beim Tempolimit“
  15. „Iran ist das einzige UN-Mitglied, das offen Vernichtung eines anderen Staates fordert – Israels“

Welttag des Downsyndroms: Recht auf Teilhabe für Menschen mit Downsyndrom umfänglich umsetzen

21. März 2025 in Prolife, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bundestagsabgeordneter Hubert Hüppe: "Menschen leiden nicht am Down-Syndrom, wie oft formuliert wird, sondern haben das Down-Syndrom. Sie leiden allerdings an den Vorbehalten in der Gesellschaft."


Berlin-Unna (kath.net) "Menschen mit Down-Syndrom müssen von Anfang an selbstbestimmt und uneingeschränkt in allen Lebensbereichen teilhaben können." Anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages am 21. März 2025 fordert der ehemalige Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Hubert Hüppe, endlich die volle Teilhabe von Menschen mit Downsyndrom zu gewährleisten.

Er erläutert weiter: Die Inklusion von Menschen mit Down-Syndrom ist in Deutschland noch lange nicht Realität. So ist die Suche nach einem Platz in einer Kindertageseinrichtung oder in einer Schule vor Ort für die Betroffenen und ihre Eltern meist mit großen Hürden verbunden. Noch immer werden sie ausgesondert und auf Sondereinrichtungen verwiesen.

Bis heute sind die Träger von Sonderkindergärten und Sonderschulen wie die Bundesvereinigung Lebenshilfe und Wohlfahrtsverbände nicht bereit, Ihre Einrichtungen inklusiv umzugestalten, obwohl alle Erfahrungen zeigen, dass die inklusive Erziehung und Bildung auch nach der Schule in der Arbeitswelt und beim Wohnen für die Menschen von großem Vorteil ist. Hinzu käme, dass auch die Vorbehalte von Menschen ohne Behinderungen gegenüber Menschen mit Downsyndrom abgebaut werden, wenn man nicht schon als Kind voneinander getrennt wird. Inklusion kann man nicht lehren, sondern nur erfahren.


Menschen leiden nicht am Down-Syndrom, wie oft formuliert wird, sondern haben das Down-Syndrom. Sie leiden allerdings an den Vorbehalten in der Gesellschaft.

Die Trennung während der Kindheit und Jugend führt fast immer auch zur Trennung auf dem Arbeitsmarkt. Bis heute gibt es keine durchgreifenden Strukturreformen, die Menschen mit Behinderungen Zugang in den ersten Arbeitsmarkt ermöglichen. Wem es als Mensch mit Down-Syndrom gelungen ist, trotzdem einen Arbeitsplatz außerhalb einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) zu bekommen, muss damit rechnen, dass er/sie sozialrechtlich schlechter gestellt wird als in der Sondereinrichtung. Es ist zu hoffen, dass im Koalitionsvertrag endlich die notwendigen Reformen festgezurrt werden und es nicht wieder bei Lippenbekenntnissen bleibt.

Die Vorbehalte in unserer Gesellschaft führen auch dazu, dass offensichtlich alles getan und auch finanziert wird, was dazu führt, dass Menschen mit Down-Syndrom nicht geboren werden. So hat sich der nichtinvasive Pränataltest (NIPT) nach der Übernahme der Kosten durch die Krankenversicherungen zu einem Massenscreening entwickelt. Der Druck auf Frauen, diese Verfahren anzuwenden, hat sich damit weiter erhöht. Menschen mit Down-Syndrom haben gegen die Kassenfinanzierung protestiert. Bei der Entscheidung wurden sie allerdings wie bei anderen Themen, die sie betreffen, nicht beteiligt.

Es ist bedauerlich, dass ein Gruppenantrag zu NIPT im Deutschen Bundestag durch die frühzeitige Auflösung des Parlaments nicht mehr in Zweiter Lesung behandelt und beschlossen wurde. Es ist zu hoffen, dass sich im neuen Bundestag schnell wieder Abgeordnete zusammenfinden, um diesen Antrag, der etwas Licht ins Dunkel über die Anwendung von NIPT bringen soll, erneut einzubringen.

Weitere kath.net-Artikel von und über Hubert Hüppe: siehe Link.

Hubert Hüppe (CDU) ist der scheidenden Bundestagsabgeordnete von Unna/Nordrhein-Westfalen. Er ist stellvertretender Vorsitzender der "Christdemokraten für das Leben" und Vater mehrer Kinder, darunter ein erwachsener Sohn mit Spina bifida.

Archivfoto MdB Hüppe (c) Irina Tischer/Hubert Hüppe mit freundlicher Erlaubnis


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  2. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  3. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  4. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  5. Papst Pi
  6. Gymnasiasten in Essen wollten Abifeier mit Geschlechtertrennung
  7. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  8. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  9. „Da sammeln sich Mehrheiten, die bringen Minderheiten hervor, das treibt die Einheit auseinander“
  10. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  11. Kardinal Kasper: Papst Leo „ist ein Mann der Mitte“
  12. "Duftend wie Weihrauch, der einen ganzen Raum erfüllt, obwohl er dabei verbrennt"
  13. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  14. „Mir ist aufgefallen, dass Kirchen beim Lebensschutz deutlich leiser sind als beim Tempolimit“
  15. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz