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Konkretheit in einer Welt der flüchtigen Virtualität der Beziehungen

11. Februar 2024 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
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Franziskus: der Stil Jesu. Nüchtern in den Worten, aber großherzig in den Taten. Zurückhaltend, sich zu zeigen, aber bereit, sich nützlich zu machen. Effektiv in der Hilfe, weil bereit zuzuhören. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus am sechsten Sonntag im Jahreskreis, Welttag der Kranken: „Wenn du willst, kannst du mich rein machen. Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will - werde rein“.

Das Evangelium unterbreite uns die Heilung eines Aussätzigen (vgl. Mk 1,40-45). Dem Kranken, der ihn anflehe, antwortet Jesus: „Ich will - werde rein“ (V. 41). Er spreche einen sehr einfachen Satz aus, den er sofort in die Tat umsetze. Tatsächlich: „Sogleich verschwand der Aussatz und der Mann war rein“ (V. 42). Das sei der Stil Jesu im Umgang mit den Leidenden: wenige Worte und konkrete Tatsachen.

Im Evangelium sähen wir oft, wie er sich gegenüber den Leidenden verhalte: Taubstumme, Gelähmte und viele andere Bedürftige. Er tue dies immer: „Er spricht wenig und den Worten folgen sofort Taten: er bückt sich nieder, er nimmt bei den Händen, er heilt“. Er halte sich nicht mit Reden oder vielen Fragen auf, geschweige denn mit Pietismen und Sentimentalitäten. Vielmehr zeige er die feine Bescheidenheit eines Menschen, der aufmerksam zuhöre und fürsorglich handle, vorzugsweise ohne aufzufallen.


Es sei dies eine wunderbare Art zu lieben, und „wie gut ist es, wenn wir sie uns vorstellen und aneignen. Denken wir auch daran, wenn wir Menschen begegnen, die sich so verhalten: nüchtern in den Worten, aber großherzig in den Taten. Zurückhaltend, sich zu zeigen, aber bereit, sich nützlich zu machen. Effektiv in der Hilfe, weil sie bereit sind zuzuhören“. Freunde, die man fragen könne: „Willst du mir helfen?“, im Vertrauen darauf, eine Antwort zu erhalten, die fast wie die Worte Jesu klinge: „Ja, ich bin für dich da“. Diese Konkretheit sei umso wichtiger in einer Welt wie der unseren, in der eine flüchtige Virtualität der Beziehungen auf dem Vormarsch zu sein scheint.

Das Wort Gottes dagegen fordere heraus: „Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung sind und ohne das tägliche Brot und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen - was nützt das?“ (Jak 2,15-16).

Die Liebe bedürfe der Konkretheit, der Präsenz, der Begegnung, der Zeit und des Raums, die gesc henkt würden: „Sie lässt sich nicht auf schöne Worte, Bilder auf einem Bildschirm, Selfies eines Augenblicks oder eilige Nachrichten reduzieren. Das sind nützliche Hilfsmittel, aber sie reichen für die Liebe nicht aus, sie können die konkrete Gegenwart nicht ersetzen“.

„Fragen wir uns also“, so der Papst abschließend: „Höre ich den Menschen zu, bin ich zugänglich für ihre guten Anliegen? Oder mache ich Ausreden, zögere ich, verstecke ich mich hinter abstrakten und nutzlosen Worten? Wann habe ich das letzte Mal einen einsamen oder kranken Menschen besucht oder meine Pläne geändert, um die Bedürfnisse eines Menschen zu erfüllen, der mich um Hilfe gebeten hat?“.

 


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