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John Dunlap neuer Großmeister des Malteserordens

4. Mai 2023 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
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Bisheriger Statthalter vom Großen Staatsrat für eine zehnjährige Amtszeit gewählt - Aus Ottawa stammender Anwalt ist der 81. Großmeister der Malteser und der erste aus Übersee


Rom (kath.net/KAP) Fra' John T. Dunlap ist der neue Großmeister des Souveränen Malteserordens. Der Große Staatsrat wählte den Kanadier am Mittwochabend in Rom an die Spitze ihres Ordens, wie die Malteser mitteilten. Vor der Bekanntgabe wurde Papst Franziskus schriftlich über das Wahlergebnis informiert. Noch am Mittwochabend legte der neue Großmeister im Beisein des päpstlichen Malteser-Sonderbeauftragten Kardinal Silvano Maria Tomasi in der Prioratskirche des Malteserordens auf dem Aventin in Rom den Amtseid ab. Der 66-Jährige Dunlap bekleidete bislang das Amt des Statthalters des Großmeisters und leitete den Orden übergangsweise. Der letzte Großmeister Giacomo Dalla Torre war Mitte 2020 verstorben.
Dunlap ist der 81. Großmeister der Malteser und der erste aus Übersee. Er bleibt gemäß der neuen Verfassung für zehn Jahre im Amt. Der aus Ottawa stammende Anwalt trat 1996 in den Malteserorden ein. Dunlap ist seit 2009 Mitglied des Souveränen Rates, seit 1997 Rechtsberater der Ständigen Beobachtermission des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen.


An der Wahl nahmen 99 Malteser-Vertreter aus 18 verschiedenen Ländern teil. Dunlap dankte den Mitglieder des Gesamtstaatsrats im Anschluss für ihr Vertrauen. "Ich nehme dieses Amt mit einem tiefen Geist des Dienens und mit dem feierlichen Versprechen eines ständigen Engagements an."

Mit der Wahl Dunlaps ist die Leitung des Malteserordens wieder vollständig. Bereits im Jänner hatten die Mitglieder bei einem außerordentlichen Generalkapitel den Großkanzler Riccardo Paterno di Montecupo und die weiteren Mitglieder des Souveränen Rats gewählt. Der Großmeister sitzt diesem Rat vor. Gemeinsam bilden sie die Regierung des Ordens.

Im vergangenen September hatte Papst Franziskus das damalige Leitungsgremium der Malteser entlassen und einen provisorischen Rat eingesetzt. Ordensstatthalter John Dunlap sowie seinen Sonderbeauftragten für den Malteserorden, Kardinal Tomasi, beließ Franziskus im Amt. Weiter erließ der Papst eine neue Verfassung sowie ein neues Gesetzbuch für den Orden. Zuvor war über starke Spannungen zwischen dem päpstlichen Bevollmächtigten für die Ordensreform, Kardinal Tomasi, und Teilen der Ordensleitung berichtet worden. Dem Vernehmen nach ging es dabei nicht nur um die Souveränität und die Statuten, sondern auch um die finanzielle Unabhängigkeit des weltweit humanitär tätigen Ordens.
Beziehungen zu über 100 Staaten

Als katholischer Orden sind die Malteser dem Heiligen Stuhl unterstellt. Leitungsfiguren des Ordens müssen dem Papst über wichtige Angelegenheiten Rechenschaft ablegen. Zugleich ist der Souveräne Malteserorden politisch ein eigenes Völkerrechtssubjekt. Dieser Status verschafft ihm einzigartige Zugänge auf politischer und diplomatischer Ebene und soll besondere Unabhängigkeit in Konflikten ermöglichen. So unterhalten die Malteser diplomatische Beziehungen mit mehr als 100 Staaten sowie mit der EU. Außerdem haben sie Ständige Vertreter bei den Vereinten Nationen und etlichen weiteren internationalen Organisationen.

Weltweit gehören dem Malteserorden nach eigenen Angaben rund 13.500 männliche und weibliche Ordensmitglieder sowie etwa 120.000 ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter an.
Der erste offizielle Einsatz des neuen Großmeisters wird die am Donnerstag beginnenden internationale Wallfahrt des Malteserordens nach Lourdes. Bis Montag (8. Mai) nehmen mehr als 7.000 Mitglieder und Freiwillige aus aller Welt an dieser bedeutendsten Wallfahrt des Malteserordens teil und stehen rund 1.500 kranken und behinderten Pilgern helfend zur Seite.

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Richelius 4. Mai 2023 
 

@ J. Rückert

Sie kennen den Orden und seine Geschichte schlecht.
In politischen Dingen ist der Orden nach wie vor souverän. Er agiert wie ein Staat. In religiösen Angelegenheiten war er immer dem Hl. Stuhl unterstellt.
Es gab vor nicht langer Zeit einen weitaus schlimmeren Angriff auf die Souveränität. Trotzdem blieb der Orden souverän.


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 winthir 4. Mai 2023 

danke für die Rückmeldung, J. Rückert!

.... und ich hatte schon vergeblich über den Sinn dieser Worte gerätselt :-)


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 J. Rückert 4. Mai 2023 
 

Souverän ist nur der Papst

Hatte der Orden früher politisch „Freilauf“ (souverän), so ist er nun an der kurzen Leine des Papstes, der kraftvoll hineinregierte. Interessant wäre jetzt die Frage, wie sich die Finanzströme des reichen Ordens verhalten - armer Peter, reicher Ritter.
Winthir: Sehr richtig, habe mich verschrieben.


2
 
 winthir 4. Mai 2023 

... und in Wirklichkeit heißt der Sinnspruch übrigens:

"per aspera ad astra" - „Über raue Pfade gelangt man zu den Sternen“.

"ad aspera ad astra" ergibt schlicht keinen Sinn.


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 Richelius 4. Mai 2023 
 

Es ging bei der Ordenskrise vor allem um das religiöse Element des Ordens. Zuviele Leitungsämter waren mit Laien statt mit Religiosen besetzt. Man muß Franziskus dankbar sein, daß er hier aufgeräumt hat.
@ J. Rückert:
a) Der Malteserorden war nie eine Demokratie.
b) Es gab schon ähnliche Ordenskrisen. Da hat auch niemand von einem Ende der Souveränität geredet. Warum also jetzt?


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 J. Rückert 4. Mai 2023 
 

Der Souverän

sei in einer Demokratie der Wähler ...
Das Souveräne am Malteserorden steht seit Franziskus in den Sternen - ad aspera ad astra.


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