Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  3. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  4. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  5. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  6. Der verkleidete Menschenfreund
  7. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  8. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  9. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  10. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  11. Gott will, dass wir treu sind!“
  12. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  13. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  14. Historiker: Johannes Paul II. sollte "der Große" genannt werden
  15. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?

Experte Zollner kritisiert die Päpstliche Kinderschutzkommission und verlässt sie

30. März 2023 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Mangelnde Transparenz, zu wenig Verantwortungsübernahme: Der deutsche Kinderschutz-Experte Hans Zollner kritisiert die Päpstliche Kinderschutzkommission - Nun verlässt er das Gremium


Vatikanstadt/Rom (kath.net/KAP) Der Kinderschutzexperte Hans Zollner (56) hat sich wegen "struktureller und praktischer Probleme" aus der Päpstlichen Kinderschutzkommission zurückgezogen. "Während meiner Arbeit für die Kommission habe ich Probleme bemerkt, die dringend angegangen werden müssen und die mir ein weiteres Engagement unmöglich gemacht haben", teilte der deutsche Jesuit am Mittwochnachmittag mit. Sorgen äußerte er mit Blick auf die Bereiche Compliance, Verantwortungsübernahme und Transparenz. So seien etwa die Auswahlkriterien für die Kommissionsmitglieder sowie deren genaue Rollen und Aufgaben unklar.

Zollner befand zudem die finanziellen Rechenschaftspflichten des Gremiums als unzureichend. "Es ist von höchster Wichtigkeit für die Kommission, klar zu zeigen, wie sie Fonds in ihrer Arbeit nutzt", teilte der Jesuit mit. Zudem brauche es mehr Transparenz über konkrete Entscheidungswege und eine Regelung, die das Verhältnis zwischen der Kommission und der vatikanischen Glaubensbehörde klärt. Papst Franziskus hatte die Kinderschutzkommission vergangenes Jahr im Zuge der Kurienreform - der Neuaufstellung der vatikanischen Behörden - in die Glaubensbehörde eingegliedert.


Der Papst habe seinen Rücktritt bereits am 14. März angenommen, erklärte Zollner weiter. Kurz vor Veröffentlichung seiner Mitteilung hatte sich am Mittwoch der Präsident der Kinderschutzkommission, Kardinal Sean O'Malley, geäußert. Nach Darstellung des Kardinals bat Zollner wegen der Fülle an neuen und bereits bestehenden Aufgaben um den Rückzug. O'Malley würdigte die Arbeit des Jesuiten, der dazu beigetragen habe, viele Projekte und Programme der Kommission umzusetzen. Er habe Bischöfe und religiöse Führer auf der ganzen Welt geschult und sei so zu einem Botschafter für Kinderschutz geworden. Zollner werde mit seiner Arbeit in diesem Bereich weiterhin präsent sein.

Der Theologe und approbierte Psychotherapeut Zollner, der international als Fachmann für die Prävention von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche gilt, war seit Gründung der Päpstlichen Kinderschutzkommission im Jahr 2014 durch Franziskus Mitglied des Gremiums. Er leitet das Institut zum Schutz vor Missbrauch an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Zudem berät er Bischöfe und Priesterausbilder in allen Erdteilen in Sachen Missbrauchs-Prävention. Seit Anfang dieses Monats ist der Experte zudem als Sachverständiger für die diözesane Fachstelle für Kinderschutz in der Diözese Rom tätig.

Zollner kündigte an, sich auf seine Aufgaben für die Diözese Rom und das Institut zu konzentrieren. Es sei sein Ziel, "die Welt durch akademische und wissenschaftliche Bemühungen zu einem sichereren Ort für Kinder und schutzbedürftige Menschen zu machen". Für Gespräche mit der Kinderschutzkommisssion sei er aber weiterhin offen.

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine wichtige BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Der verkleidete Menschenfreund
  5. Eis für Papst Franziskus - "Kleine Sünden" im Krankenstand
  6. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  7. Historiker: Johannes Paul II. sollte "der Große" genannt werden
  8. Waren Zisterzienser die Inspiration für die Modeschöpferin Coco Chanel?
  9. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  10. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  11. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  12. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  13. Gott will, dass wir treu sind!“
  14. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  15. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz