Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  6. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  7. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  11. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  12. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  13. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  14. Proaktiv für das Leben
  15. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung

Covid - Wann kommt das große mea culpa der katholischen Kirche?

17. Februar 2023 in Kommentar, 105 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der österreichischer Kanzler Nehammer möchte jetzt mit einem "Dialogprozess" die Covid-Pandemie aufarbeiten. Aber eigentlich würde es harte Schritte dafür benötigen. Und wann entschuldigen sich Kirchenvertreter? - Ein Kommentar von Roland Noé


Wien (kath.net)

Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer hat diese Woche erklärt, dass er in Österreich die Corona-Pandemie mit einem "Dialogprozess" aufarbeiten möchte. Er möchte die in der Gesellschaft entstandenen Gräben wieder zuzuschütten. Grundsätzlich sollte man als Christ so einen Dialogprozess-Angebot nicht verteufeln, wie es z.B. gerade die FPÖ macht. Nur es bleiben einige sehr große Fragezeichen. Kann es sein, dass Nehammer so ein Angebot jetzt machen muss, weil die ÖVP nach dem Niederösterreich-Wahl-Debakel jetzt sieht, dass die Lockdown-Politik und die Impfpflicht massenhaft die eigenen Stammwähler verjagt hat? Es gab viele warnende Stimmen – unter anderem meine eigene Stimme – die die ÖVP x-fach gewarnt hat, dass die Rechnung dafür kommen wird. Und sie ist schon gekommen. In den Umfragen liegt die ÖVP jetzt  bei 19 %, die FPÖ kratzt in manchen Umfragen an der 30 % Marke. Zur Erinnerung: Bei der letzten Wahl erreichte die ÖVP 37,5 %, die FPÖ 16 % der Stimmen.

Ein Dialogprozess ist leider zu wenig. Es muss auch konsequente Schritte geben. Dazu gehören auch Rücktritte und klare Versprechen, dass gewisse Dinge nie wieder passieren dürfen. Dazu gehört z.b. ein Versprechen, dass es keine so irren Lockdowns mehr geben darf, in dem eine Gruppe (der Ungeimpften) dann auf so massiv ausgegrenzt wird und de facto von der Gesellschaft ausgeschlossen wurde. „Mit der Einführung der Impfpflicht ist es eigentlich rechtswidrig, in Österreich zu wohnen und nicht geimpft zu sein. Und daran können sich auch andere Konsequenzen knüpfen", meinte die damalige Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) wörtlich. Edtstadler hat sich bis heute dafür nicht entschuldigt. Sie ist ist nach vor im Amt und gilt sogar bei einigen als „Zukunftshoffnung“ der ÖVP. Gewisse Meldungen von damals kann man nicht vergessen. „Wir werden daher die Zügel für die Ungeimpften straffer ziehen., meinte damals ein gewisser Kurz-Zeit-Bundeskanzler Alexander Schallenberg. Auch er hat sich für diese menschenverachtende Aussage nicht entschuldigt und ist nach wie vor Außenminister. Oder mit welchem Recht wurden hier auf Kosten der zukünftigen Generationen viele Milliarden verschleudert, als ob es kein Morgen gäbe. So wurden in Österreich - wir sind hier vermutlich Weltmeister - mehr als 4,8 Milliarden Euro  nur für die irren Covid-Tests rausgeworfen. Genützt hat es wenig, wir kamen nicht besser durch die Covid-Epidemie als andere Länder.


Schallenberg hatte sich übrigens damals mit seiner irren Politik auf Papst Franziskus und seinen Aussagen,  dass die Impfung ein Akt der Nächstenliebe sei, berufen. Damit kommen wir zum nächsten Problemfeld. Auch die Kirche müsste ein Mea culpa anstimmen. Wir erinnern uns: Unfassbar leichtfertig haben die Kirchenvertreter in Österreich, ebenso in Deutschland, die staatlichen Maßnahmen völlig unkritisch übernommen haben, zum Teil sogar noch strenger umgesetzt als notwendig. Mit völligen Willkürmaßnahmen wurden Gläubige von den Gottesdiensten ausgesperrt, in Österreich durften zeitweise zwölf Personen in riesigen Kirchen offiziell dabei sein. Dass viele das ignoriert hatten, zeigt, auf welchen Holzweg hier Bischöfe waren.

Oder man erinnert sich an eine umstrittene Impfpropaganda am höchsten Marienfeiertag in der Erzdiözese Salzburg. Auf der Homepage der Erzdiözese wurde damals unkritisch die Kinderimpfung beworben, vor der sogar der deutsche STIKO-Chef Mertens warnt. Bis heute kam kein Mea culpa aus der Erzdiözese Salzburg.

Doch der Gipfel des Wahnsinns waren Impfaktionen wie im Stephansdom oder Aussagen von Bischöfen, die de facto eine Impfpflicht bejubelt haben. Für diese Spaltungsaktionen hat sich noch kaum ein Bischof entschuldigt. Doch auch hier kam bereits die erste Rechnung. Zehntausende zusätzliche Austritte, geringere Kirchenbesuche usw. Doch auch im Vatikan gab es bei Covid ein gewaltiges Versagen. Noch vor wenigen Monaten konnten Ungeimpfte den Vatikan nicht einmal betreten und auch nicht arbeiten. Man braucht nicht viel Fantasie, um zu sehen, dass Jesus so nicht gehandelt hätte. Auch da gab es bis jetzt kein Mea Culpa – ob es noch kommen wird?

 

P.S. Aja, der Autor ist kein notorischer Impfgegner,  x-fach geimpft, gegen X, Y und Z und hat alle Impfungen "überlebt" ;-)

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  8. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  12. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  13. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  14. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  15. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz