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Inklusivität? – „Alle sind willkommen, aber zu Christi Bedingungen, nicht zu ihren eigenen“

7. Februar 2023 in Aktuelles, 9 Lesermeinungen
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US-Bischof Barron äußert Sorgen zur bevorstehen Weltbischofssynode und den Begriffe Inklusivität und Willkommenskultur – Barron: Jesus lebte eine radikale Willkommenskultur, dies wurde aber „konsequent von seiner Aufforderung zur Bekehrung begleitet“


Vatikan (kath.net) Er fühle sich zunehmend unwohl bei zwei Wörtern, die im Zusammenhang mit der vatikanischen Weltsynode und einem zugehörigen Vatikandokument eine große Rolle spielen, nämlich „Inklusivität und Willkommenskultur“. Dies gesteht Bischof Robert Barron von Winona-Rochester in einem Beitrag für das von ihm gegründete evangelistische Projekt „Word on Fire“ ein.

Bischof Barron führt in seinem Beitrag aus: „Immer wieder hören wir, dass die Kirche ein inklusiverer und einladenderer Ort für eine Vielzahl von Gruppen werden muss: FürFrauen, LGBT+-Menschen, für zivilrechtlich wiederverheiratete Geschiedene usw. Aber ich habe noch keine genaue Definition der beiden Begriffe gefunden. Wie genau würde eine einladende und inklusive Kirche aussehen? Würde es sich immer im Sinne einer Einladung an alle wenden? Falls ja, müsste die Antwort offensichtlich ja sein.“ Doch würde die Kirche damit auch „die Verhaltens- und Lebensstilentscheidungen von jedem bestätigen“? Er hoffe, dass es klar sei, dass die Antwort darauf „Nein“ sei.


Denn Jesus Christus lebte eine Haltung des radikalen Willkommens äußerst deutlich in seiner Praxis der „offenen Tischgemeinschaft“ nicht nur mit den Gerechten, sondern „extrem gegenkulturell“ „mit Sündern, Pharisäern, Zolleintreibern und Prostituierten“. Allerdings „wurde diese Inklusivität des Herrn unzweideutig und konsequent von seiner Aufforderung zur Bekehrung begleitet. Tatsächlich ist das erste Wort aus Jesu Mund in seiner Antrittsrede im Markusevangelium nicht „Willkommen!“ sondern „Bereue!“ Zu der beim Ehebruch ertappten Frau sagte er: „Geh und sündige nicht mehr!“. „Im pastoralen Wirken Jesu herrscht ein bemerkenswertes Gleichgewicht zwischen Annahme und Herausforderung, zwischen Alle-Erreichen und Aufruf zur Veränderung. Deshalb würde ich seine Herangehensweise nicht einfach als ‚inklusiv‘ oder ‚einladend‘ bezeichnen, sondern eher als liebevoll.

Bischof Barron erinnerte eigens daran, dass „mein eigener Mentor, Francis Kardinal George, einmal gefragt wurde, warum er die Stimmung hinter dem Lied ‚All Are Welcome‘ [Alle sind willkommen] nicht mochte. Er antwortete, dass es die einfache Tatsache übersehen habe, dass, obwohl alle in der Kirche willkommen sind, dies ‚zu Christi Bedingungen, nicht zu ihren eigenen‘ geschehe.“

Barron schließt mit folgenden Überlegungen: „Eine allgemeine Sorge, die ich habe, hängt sehr stark mit der konsequenten Verwendung der Begriffe ‚Willkommenskultur‘ und ‚Inklusivität‘ zusammen. Nämlich mit dem Übertrumpfen von Lehre, Anthropologie und echter theologischer Argumentation durch Gefühle oder, um es etwas anders auszudrücken, die Tendenz, die betrachteten Sachverhalte zu psychologisieren. Die Kirche verbietet homosexuelle Handlungen nicht, weil sie eine irrationale Angst vor Homosexuellen hätte. Sie verweigert auch nicht die Kommunion in irregulären Ehen, weil sie ihren Spaß daran hätte, ein exklusiver Klub zu sein. Sie verbietet auch nicht die Frauen-Priesterweihe, weil vielleicht mürrische alte Männer an der Macht Frauen einfach nicht leiden können. Sondern sie formuliert für jede dieser Positionen Argumente, die auf der Schrift, der Philosophie und der theologischen Tradition basieren, und jede wurde von der maßgeblichen Lehre der Bischöfe in Gemeinschaft mit dem Papst ratifiziert. All diese etablierten Lehren in Frage zu stellen, weil sie nicht den Kanons unserer zeitgenössischen Kultur entsprechen, würde die Kirche in eine echte Krise bringen. Ehrlich, ich glaube tatsächlich nicht, dass Papst Franziskus diese Rütteln an den Fundamenten im Sinn hatte, als er eine Synode zur Synodalität einberufen hat.“

In einem kurzen Videoclip macht Pater Mark Goring CC aufmerksam auf diese Ausführungen von Bischof Barron aufmerksam und bejaht sie.

Archivfoto Bischof Barron (c) Diözese Los Angeles


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Lesermeinungen

 modernchrist 9. Februar 2023 
 

Jesus sagt klar: Ich bin der Weg,

die Wahrheit und das Leben. Er sagt nicht zu jedem: Du bist auf dem richtigen Weg! Ja, er sucht auch den Kontakt mit Sündern, aber nicht, um sie einfach zu inkludieren und auf ihrem Weg zu bestätigen, sondern sie durch seine Anwesenheit auf den richtigen Weg zu bringen. Auch die Apostel raten, Sünder zuerst alleine, dann zu zweit zurechtzuweisen. Kehren sie nicht um, so sollen sie aus der Gemeinde sogar ausgeschlossen werden! Warum? Weil sie sonst die ganze Gemeinde verderben könnten und vor allem Zwietracht und Verwirrung bringen über das was gilt und was richtig ist! Die Apostel denken hier klar kinder- und jugendorientiert! Der Satz "Liebe und tu was du willst" bezieht sich auf das Doppelgebot der Liebe! Nicht nur auf die Liebe Menschen gegenüber! Die Gottesliebe aber beachtet auch seine Gebote!


0
 
 UnivProf 9. Februar 2023 
 

offen? Inklusiv?

Nach allen Seiten offen? Nicht ganz dicht!


0
 
 Peter2021 7. Februar 2023 
 

Klasse Beitrag von Bischof Prof. Dr. Robert Barron - vielen Dank!

Die Kirche verwaltet lediglich, was ihr Jesus aufgetragen hat. Warum sollte sich diese Wahrheit, die 2000 Jahre überdauert hat, heute ändern? "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich." Wer wie Pilatus in Deutschland fragt, was Wahrheit ist, sollte sich bewusst machen, dass in Deutschland die Wahrheit nicht anders sein kann, als in allen anderen Ländern der Erde.

'Word on Fire' ist genial! So stelle ich mir Neuevangelisierung vor.

www.wordonfire.org


3
 
 Alecos 7. Februar 2023 
 

Die katholische Kirche ist unterwandert und ihre internen Feinde wollen mit aller Macht und Sophisterei noch ganz genüsslich der Kirche den endgültigen, letzten Dolchstoß versetzen.


4
 
 Alecos 7. Februar 2023 
 

@winthir Die Kirche ist kein politischer Verein. Echte Christen sind in der Welt, aber nicht von der

Wenn es um den katholischen Glauben geht, geht es nicht um „konservativ“ oder „liberal“, sondern um den Kampf zwischen Glaubenstreue bzw. Rechtgläubigkeit und Apostasie bzw. Häresie. Es geht nicht um Mehrheit, sondern um Wahrheit. Was hier auf dem Spiel steht, ist nicht die bloße Bewahrung und Schutz der kath. Tradition, vielmehr besteht die große Gefahr, dass die unverhandelbare Werte
verramscht, verkauft und verraten werden, nur um bei der Welt anzukommen, sich dem Zeitgeist und gewissen Eliten anzubiedern.

Katholische Bischöfe oder Theologen, die von
"Inklusion" oder "Vielfalt" sprechen, bedienen sich dem Jargon der liberalen Eliten, die eine
Umwertung aller Werte anstreben und sich im krassen Widerspruch zum Christentum befinden.
Es gibt viele in der katholischen Hierarchie, die aus der Kirche einen angepassten, liberalen und woken Sozialverein machen wollen. Diese dienen nicht dem Herrn.


6
 
 Taubenbohl 7. Februar 2023 
 

Einige, die für die Modernisierung der Kirche plädieren, sagen nicht einfach, dass die Geschichte es verlangt. Sie stellen die radikalere Behauptung auf, dass sich die menschliche Natur selbst verändert hat. Und um relevant zu bleiben, muss der Glaube dem Diktat der Postmoderne folgen. So sagt der moderne Mensch zu Christus, dass er sich ändern muss. Ein neuer Bund.

Bishp Barron hat das bemerkt und schlägt die Alarmglocke.


3
 
 Smaragdos 7. Februar 2023 
 

Nach mir die Sintflut

"Ehrlich, ich glaube tatsächlich nicht, dass Papst Franziskus dieses Rütteln an den Fundamenten im Sinn hatte, als er eine Synode zur Synodalität einberufen hat.“

Das gehört ja schon zum Problem PF: man weiss nicht so genau, was er im Sinn hat. Was für einen Papst ziemlich ärgerlich ist, ja ein echtes Ärgernis, denn ureigenste Aufgabe eines jeden Papstes ist es, den Glauben in seiner Reinheit zu bewahren und zu überliefern und nicht, die Kirche ins Ungewisse des Relativismus zu führen. Nach dem (post)modernen Motto: heute kann es nur noch Fragen geben, aber keine sicheren Antworten mehr.

Doch PF stösst stattdessen den Glauben zersetzende und die Gläubigen verunsichernde "Prozesse" an, wo keiner weiss, wo die letztlich die Kirche hinführen werden, nach dem Motto "Nach mir die Sintflut!"


3
 
 winthir 7. Februar 2023 

Dein Eindruck, hape, trügt wohl nicht, was die verschiedenen Fraktionen angeht.

So sind wohl die Bischöfe der USA und Afrikas wohl eher konservativ eingestellt.

Und zur Zeit, meine ich, versucht sich die konservative Fraktion nach dem Verlust von Card. Pell und Papst Benedikt XVI. neu zu formieren.

Allerdings: "Einheit oder Schisma" sehe ich nicht. Fraktionen gab es schon länger - ich denke da z. B. an das Zustandekommen des Unfehlbarkeitsdogmas.


1
 
 lakota 7. Februar 2023 
 

Genau das ist der Punkt:

"... dass, obwohl alle in der Kirche willkommen sind, dies ‚zu Christi Bedingungen, nicht zu ihren eigenen‘ geschehe.“

@hape: diesen Eindruck habe ich auch.


6
 

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