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"Man muss mit allem rechnen. Auch mit dem Guten!"

13. Jänner 2023 in Kommentar, 3 Lesermeinungen
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Gottvertrauen und Glauben — Benedikt XVI. hat uns beides vorgelebt und uns eine wichtige Botschaft hinterlassen - Benedicta am Freitag von Dorothea Schmidt


Rom (kath.net)

Jetzt bereitet nicht nur der Synodale Weg und der geplante Synodale Rat vielen Katholiken Sorgen, auch der Tod des emeritierten Papstes überschattet den Beginn des neuen Jahres. Einige fragen, was jetzt aus der Kirche werden würde ohne ihn. Müssen wir ängstlich und traurig sein und den Kopf in den Sand stecken? Bei weitem nicht.

Papst Benedikt hat uns ein Erbe hinterlassen, das gewaltig ist und seine ganze Wirkkraft noch entfalten wird — wo es das nicht eh schon hat. Unter den Kondolenzen und Nachrufen finden sich sehr viele gerade von Menschen, die dem Glauben fernstanden und durch diesen Papst erst zum katholischen Glauben gefunden, ihn vertieft haben oder seine Schriften endlich gründlicher studieren wollen. Viele danken ihm für seine Reflexionen über Glauben und Vernunft. Dieser Papst hat Vernunft und Glauben in einem Atemzug genannt und damit gegen damals gängige Denkmuster verstoßen. Vernunft muss nicht zwangsläufig zum Glauben führen. Aber sie kann, wenn die Vernunft am lebendigen Gott ausgerichtet wird, erklärte Benedikt XVI., und der Menschen der Begegnung mit diesem nicht aus dem Weg geht.

Zudem kann uns Benedikt XVI. jetzt vom Himmel aus ein noch größerer Fürsprecher sein. Wir sind eingeladen, alle Geschehnisse mit dem himmlischen Blick zu betrachten. Eine der Seherinnen aus Medjugorje schreibt in einem Buch, wie ängstlich und traurig die Pfarrei nach der Verhaftung von Pater Jozo Zovko gewesen ist und die Muttergottes ihnen an jenem Abend sagte, sie sollten sich freuen, sie würde den Pater beschützen. Das bedeutete sicher nicht, dass er nicht auch leiden musste. Aber der Himmel sagt: Freut euch.

Franziskus von Assisi hat es so ausgedrückt: „Ich weiß nichts von der Zukunft, aber ich vertraue auf dich.“ Oder mit den Worten eines Pfarrers neulich: „Man muss mit allem rechnen. Auch mit dem Guten!“ Viele werden sich fragen: Auch in Bezug auf die katholische Kirche in Deutschland? Auch, wenn man an den Synodalen Weg denkt und den Synodalen Rat, der nun trotz der römischen Intervention kommen soll? Oder an den Krieg in der Ukraine und all die unschuldigen Kinder, die das Leben verlassen müssen, bevor sie es so richtig kennenlernen konnten? Auch angesichts all der Kritiken, die auf Benedikt niederprasseln? Sogar, wenn wir selbst verleumdet werden?

Ganz genau. Unkraut und Weizen müssen bis zur Ernte nebeneinander wachsen, heißt es in der Bibel. Dort steht auch, dass die faulen Fische erst am Ende von den guten getrennt werden. Gott ist größer und unser Ziel ist nicht diese Welt. Niemand kann Benedikt XVI. die Heiligkeit wegnehmen. Und alles Negative und Belastende dieser Welt können wir doch nur IHM übergeben und vertrauensvoll beten: Sorge Du. Je mehr wir vertrauen, desto mächtiger kann Gott wirken, lehrte der Franziskanerpater Dolindo Ruotolo.

Wer sich ständig sorgt und pessimistisch ist, der ist im Grunde noch gar nicht richtig Christ. Es ist uns erlaubt, übermütig und fröhlich zu sein, erklärte Benedikt XVI. einmal. Eigentlich muss man sagen: Wer Gott nicht vertraut, die Freude nicht kennt und das Unmögliche nicht zu wagen glaubt, läuft auf katholischen Krücken. Darum darf der Wegweiser fürs neue Jahr auch sein, mit dem Guten zu rechnen; also Gott zu vertrauen, zu glauben und sich immer mehr auf IHN auszurichten.

Der emeritierte Papst hat vertraut und war ein großartiges Vorbild im Glauben. Und er hat uns durch sein Leben eine wichtige Botschaft hinterlassen: Die Nachfolge Jesu schließt Leiden und Schmähungen nicht aus, macht uns IHM aber gerade dadurch ähnlich. Benedikt ist als unblutiger Märtyrer in den Himmel eingegangen. Einer, der für die Wahrheit gekämpft und die Diktatur des Relativismus angeprangert hat, die nichts als endgültig anerkennt und als letztes Maß nur das eigene Ich und seine Gelüste gelten lässt, wie er selbst es formuliert hat. Dafür hat er auf Erden Kritik einstecken müssen. Im Himmel wird er gefeiert.

Benedikt hat sich nicht von Kritik, Meinungen und dem Zeitgeist jagen lassen, sondern wusste sich nur der Wahrheit verpflichtet. Er war wie der gute Hirte, von dem der Psalm 23 spricht und von dem die Geschichten des Schäfchens Pauli auf einem Hörspiel für Kinder erzählen. Pauli lernt seinen Hirten als jemanden kennen, der ihn wirklich liebt und nur das Gute will. Die liebende und wohlwollende Haltung Jesu zu uns wird dem Hörer plastisch vor Augen geführt. Ein Fazit aus den Geschichten: Wir dürfen sein wie dieses Schäfchen, die alles (Gute) von Hirten erwarten und ihm durch und durch vertrauen können.

Benedikt XVI. hat es in seinem Einsatz für die Wahrheit getan. Tun wir es ihm nach und machen die Wahrheit zu unserm Kompass. Und: Rechnen wir auch mit dem Guten! Wie sagte er noch einmal: „Die Welt ist schön und Gott ist gut.“


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Lesermeinungen

 lakota 13. Jänner 2023 
 

Vertrauen

"Franziskus von Assisi hat es so ausgedrückt: „Ich weiß nichts von der Zukunft, aber ich vertraue auf dich.“
Daran denke ich seit einiger Zeit immer öfter. Unser Herr wird seine treuen Schäfchen nicht im Stich lassen.


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 Dinah 13. Jänner 2023 

Geduld und Gelassenheit - nach drei Generationen weiß man mehr

Was weiß der Katholik? Zunächst weiß er, dass Päpste kommen und gehen. Dass es solche und solche gab. Dass es in der Kirche ein hohes Mauerwerk an Regeln, Normen und Gesetzen gibt und die gelebte Barmherzigkeit vor Ort. Das ist jahrhundertelange Tradition.
Aber jetzt kann man an manchen Stellen gehäuft erkennen, dass sich etwas in der Kirche breitmacht, das nicht genuin katholisch ist. Das hat so ein neureiches, neokonservatives Geschmäckle, das irgendwie auch Skandalisierung braucht, um Aufmerksamkeit zu erregen. Da fehlt das echte Fundament aus generationenübergreifender gelebter Katholizität. Dieses Neokonservative hat viel mehr mit reformierter Lebenshaltung und Sozialkontrolle zu tun als mit gelebter katholischer Weite. Damit will ich der Sünde nicht das Wort reden, aber zuviel Tiefstapelei und zuviel Hochstapelei haben etwas Ungutes und Unmenschliches. Leider hört man momentan zuwenig von den Maßvollen.


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 Anaximander Ansorg 13. Jänner 2023 
 

"Kirche" = "Versammlung der Gläubige"

und nicht eine vom Staat her geduldeten "Körperschaft des öffentlichen Rechts". "Kirche" wird nicht vom Grundgesetz definiert, sondern vom eigenen Taufverständnis her. "Definiert" wird Kirche alleine in der Konstitution "Lumen gentium" (1964). In diesem Sinne begrüße ich die Worte der Frau Schmidt, die uns helfen, im SAKRAMENT unseren Glauben gestärkt zu sehen und nicht im Treiben einer Mehrzahl der Bischöfe hierzulande. In ihrer Gier nach NOCH MEHR Geld in der völlig selbstverständlichen Auflösung des Staatsvertrags "Staatsleistungen" aus dem Jahr 1806 bekennen sich diese leider nur noch zum Mammon.


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