Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  2. Debakel im Bistum Fulda - Mindestens für die nächsten sieben Jahre keine Priesterweihen!
  3. 19.000 Jugendliche bei berühmter Chartres-Wallfahrt und am Ende gab es einen Heiratsantrag
  4. Erzbischof Lackner zur Amoktat in Graz: "Tief betroffen und sprachlos"
  5. Papst Pi
  6. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  7. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  8. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  9. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  10. Und ewig lockt die Macht
  11. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  12. „Ich weiß nicht, wann es den letzten Papst gab, der diesen hochnäsigen Papstjuroren gefallen konnte“
  13. Deutsche Gesundheitsministerin will Grill- und Alkoholverbot bei öffentlichen Sportveranstaltungen
  14. Kardinal Burke einer der treibenden Kräfte hinter der Wahl von Papst Leo XIV.?
  15. ‚The Satanic Temple‘ will ‚Abtreibungsklinik‘ im US-Bundesstaat Maine eröffnen

Drei Priesterweihen in St. Florian - Päpstlicher Privatsekretär Gänswein extra aus Rom angereist

20. September 2022 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erzbischof Gänswein legte in seiner Predigt die Bedeutung des Priesters für die Kirche und die Welt von heute dar und wies darauf hin, dass es sich bei der Weihe um eine Gabe des Heiligen Geistes handelt, die dem Empfänger geschenkt wird.


Linz (kath.net/pm)

Sie sind selten geworden: Priesterweihen. Aber es gibt sie noch. Am vergangenen Freitag, 16. September 2022, wurden in St. Florian bei Linz gleich drei Männer zu Priestern geweiht. Drei jun-ge Männer. Lukas Bohn (30), Matthias Roider (31) und Peter Salzer (29). Gleichzeitig empfingen drei weitere Kandidaten die Diakonatsweihe, die letzte Vorstufe vor der Priesterweihe. Im nächsten Jahr werden sie selbst dann zu Priestern geweiht.

Die große Stiftsbasilika war dicht gefüllt, als der lange liturgische Zug von Ministranten, Seminaristen, Priestern und den sechs Weihekandidaten in den Altarraum einzog. Prälat Johann Holzinger, Stiftspropst von St. Florian, freute sich über das volle Haus und begrüßte die Gäste herzlich. Beson-derer Ehrengast war Erzbischof Georg Gänswein, Privatsekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI., der extra aus Rom angereist war, um die Priesterweihe zu vollziehen. Auch rund 50 Priester waren nach St. Florian gekommen, darunter Dr. Christoph Weiss, Generalvikar der Diözese St. Pölten, Prof. Dr. P. Karl Wallner, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Österreich, und P. Paul Schindele, Generaloberer der Ordensgemeinschaft der „Diener Jesu und Mariens“. Der Erzbischof legte in seiner Predigt die Bedeutung des Priesters für die Kirche und die Welt von heute dar und wies darauf hin, dass es sich bei der Weihe um eine Gabe des Heiligen Geistes handelt, die dem Empfänger geschenkt wird. Wie früher das Bild des Kaisers in Geld-Münzen eingeprägt wurde, so präge die Weihe das Bild Christi dem Kandidaten auf besondere Weise ein. Der Priester werde dadurch befähigt, bei der Feier der Sakramente in Stellvertretung Christi zu handeln und so die Menschen zu Gott zu führen.


Die sechs Weihekandidaten gehören dem Orden Diener Jesu und Mariens an, der in Blindenmarkt bei Amstetten seinen Hauptsitz hat. Im dortigen Kloster haben die drei Neupriester den ersten Teil ihrer achtjährigen Ausbildung absolviert, bevor sie an der Hochschule in Heiligenkreuz ihr Theolo-giestudium abgeschlossen haben. Allerdings verlief bei keinem der Kandidaten der Weg ins Kloster ganz gerade: P. Lukas Bohn lernte vor seinem Eintritt Elektriker, P. Matthias Roider war Bankange-stellter, und P. Peter Salzer hatte bereits einige Semester Chemie studiert. Doch jeder spürte auf seine Weise, dass ihm irgendetwas fehlt. „Ich habe irgendwann bemerkt, dass das alles mein Herz nicht erfüllen kann“, erinnert sich Pater Peter.  „Und so kam der Gedanke: Du muss das Klosterleben wenigstens mal ausprobieren. Priesterwerden, das ist in erster Linie eine Antwort – eine Antwort auf den Ruf Gottes, der einen in seine Nähe zieht.“ Alle drei hatten den Mut, es mit dem Lebensmodell „Kloster“ zu versuchen. Heute sind sie glücklich, den – in unserer Zeit seltenen Weg – zur Priesterberufung gefunden zu haben.

Doch die drei Neupriester werden ihr Leben nicht hinter dicken Klostermauern verbringen. Ihre Gemeinschaft, die Diener Jesus und Mariens, verstehen sich als aktiver Seelsorgeorden. Die ersten Einsatzorte der Neupriester sind endsprechend weit gestreut: P. Lukas tritt demnächst eine Ka-planstelle in einer Pfarrengemeinschaft in Süddeutschland an, P. Matthias wird in Frankreich in ei-ner Pfarre an der Cote d'Azur wirken und P. Peter hilft beim Aufbau eines Geistlichen Zentrums für Familien und Jugendlich in Norddeutschland mit.

An diesem Wochenende wurde freilich erst einmal gefeiert. Nach der dreistündigen Liturgie waren alle Teilnehmer zum Abendessen im Innenhof des Stifts eingeladen. Bischof Dr. Manfred Scheuer von Linz, auf dessen Territorium St. Florian liegt, hatte für diesen Anlass extra das traditionelle Freitagsgebot für Katholiken, auf Fleischspeisen zu verzichten, aufgehoben. So fand die Festfeier einen geselligen Ausklang.

Erzbischof Gänswein musste schon bald nach all den Feierlichkeiten die hiesigen Lande wieder verlassen und nach Rom zurückkehren. Auch die Neupriester werden Österreich bald den Rücken kehren. „Bei aller Vorfreude auf unsere neuen Aufgaben gehen wir mit einem traurigen Herzen weg,“ so Pater Lukas. „In den vielen Jahren der Ausbildung haben wir hier ein Stück Heimat gefunden und Freundschaften geschlossen, und wir hoffen, dass wir immer wieder hierher zurückkommen kön-nen.“

Die "Diener Jesu und Mariens" sind eine katholische Kongregation für Priester und Laienbrüder, die 1988 von P. Andreas Hönisch (1930-2008) gegründet und bis zu seinem Tod als Ordensgeneral gelei-tet wurde. 1994 wurde die Gemeinschaft als Kongregation päpstlichen Rechts anerkannt. General-oberer ist seit 2014 P. Paul Schindele.

Der Kongregation gehören rund 50 Mitglieder an, davon rund 30 Priester. Mitglieder des Ordens sind in Österreich, Deutschland, Frankreich, Belgien und Kasachstan u.a. in der Pfarrseelsorge, in Schulen und geistlichen Zentren sowie in der Jugendarbeit tätig.

Foto (c) SJM


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. „Ich weiß nicht, wann es den letzten Papst gab, der diesen hochnäsigen Papstjuroren gefallen konnte“
  2. Debakel im Bistum Fulda - Mindestens für die nächsten sieben Jahre keine Priesterweihen!
  3. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  4. Kardinal Burke einer der treibenden Kräfte hinter der Wahl von Papst Leo XIV.?
  5. Und ewig lockt die Macht
  6. 19.000 Jugendliche bei berühmter Chartres-Wallfahrt und am Ende gab es einen Heiratsantrag
  7. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  8. Gymnasiasten in Essen wollten Abifeier mit Geschlechtertrennung
  9. Papst Leo räumt auf! - Mosaike von Pater Rupnik verschwinden von der Website von Vatican News
  10. Papst Pi
  11. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  12. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  13. Kardinal Kasper: Papst Leo „ist ein Mann der Mitte“
  14. "Duftend wie Weihrauch, der einen ganzen Raum erfüllt, obwohl er dabei verbrennt"
  15. Mater Ecclesiae. Maria und der Stuhl Petri – Das marianische Herz der Kirche

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz