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Liturgiker Feulner: Nach der „Konzelebration von Laien“ muss Churer Bischof „unbedingt einschreiten“

2. September 2022 in Aktuelles, 26 Lesermeinungen
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Eklat um Gemeindeleiterin Monika Schmid/Effretikon verschärft sich – Liturgieprof. fordert Bischof Bonnemain zum Handeln auf gegen „alle an Konzelebration des Hochgebetes Beteiligten, inklusive der Priester, die das offenbar bewusst zugelassen haben“


Effretikon (kath.net) Schwere Kritik äußert Hans-Jürgen Feulner, Professor für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie an der Universität Wien, im Interview mit kath.ch. Es geht um die sogenannte „Konzelebration“ der Gemeindeleiterin Monika Schmid bei der Messfeier anlässlich ihrer Verabschiedung in den Ruhestand (kath.net hatte ausführlich berichtet: siehe Link). Nach Einschätzung des Wissenschaftler könne die Diözesanleitung des Bistums Chur zu diesen Vorgängen nicht mehr schweigen. Feulner fordert, dass der Bischof von Chur, Joseph Bonnemain, „als Hirte seiner Diözese, auch in liturgischer Hinsicht, hier unbedingt einschreiten“ müsse. „Und zwar gegen alle an der Konzelebration des Hochgebetes Beteiligten, inklusive der Priester, die das offenbar bewusst zugelassen haben.“ Feulner macht darauf aufmerksam, dass „diese schwerwiegende Angelegenheit“ ja sogar „öffentlich vollzogen“ worden sei. Gemäß den Bestimmungen des Kirchenrechts sei „die unrechtmässige Ausübung einer priesterlichen Aufgabe, in diesem Fall die unrechtmässige Beteiligung am Eucharistischen Hochgebet, mit einer gerechten Strafe zu belegen“. Konkret bedeute dies: „Frau Schmid trifft ein Interdikt, weil es wohl an Einsicht fehlt und Warnungen missachtet wurden. Sie macht das ja nicht zum ersten Mal.“ Ebenso sollten auch die beteiligten „Priester sollten zur Verantwortung gezogen werden, denn der Hauptzelebrant ist eigentlich der Hauptverantwortliche – und mit ihm ist die ganze Feier wahrscheinlich zuvor abgesprochen worden. Wenn der Bischof jetzt nicht einschreitet, wird so etwas unter Umständen Schule machen.“ Der Liturgiker bezeichnete Kirchenstrafen als „das letzte Mittel“, es sei „sehr bedauerlich, dass es so weit gekommen ist!“ Doch gehe es bei der Feier der Liturgie auf um die „Einheit der Kirche“, jede noch so kleine Altargemeinschaft sei „immer auch Teil der Universalkirche“. Das offizielle Portal der Schweizerischen katholischen Kirche hatte in einem ersten Artikel den Vorgang zunächst völlig unkritisch und positiv berichtet, aber reagiert nun im Interview mit spürbar anderer Ausrichtung.


Im Einzelnen kritisierte der Wiener Liturgieprofessor, dass auf ihn das Hochgebet „befremdlich“ wirke, „zumal es sich offensichtlich um keines der in der Schweiz approbierten Hochgebete handelt, sondern von irgendwoher genommen wurde“. Im Hochgebet scheinen „wichtige Teile zu fehlen, und die sogenannten Interzessionen sind den Fürbitten zum Abschluss des Wortgottesdienstes sehr stark nachempfunden“. Beim Kelchwort seien „erhebliche Ergänzungen eingefügt“, auch wurden erstaunlicherweise „die Einleitungen zu den Brot- und Kelchworten“ verändert.

Seiner Einschätzung nach gehe es im eigentlichen „nicht einmal darum, dass eine Frau oder zwei Frauen scheinbar konzelebrieren, sondern neben den beiden Priestern ein Diakon und mehrere nichtgeweihte Gläubige. Das macht es äusserst problematisch!“ „Gläubige Laien“ sollten nicht „wesentliche Teile des Eucharistischen Hochgebetes mitzusprechen oder gar alleine vortragen“. Er wertete es ausdrücklich als „schweren Missbrauch, wenn einige Teile des Eucharistischen Hochgebets von einem Diakon oder Laien oder allen Gläubigen zusammen vorgetragen werden“.

Hinsichtlich der Gültigkeit der Wandlung wolle er zwar nicht skrupulös sein, dennoch müssten „gewisse Zweifel aufkommen“. Denn „eine bewusste Abänderung der Einsetzungsworte ist wirklich höchst bedenklich – wie auch das hier verwendete Hochgebet insgesamt“. Er weist dann auf den Unterschied zu einer Messsimulation: im vorliegenden Fall haben Priester mitgewirkt, weshalb es streng genommen nicht um eine Messsimulation handle. Vielmehr gehe es „eindeutig“, so Feulner, „um eine nicht zulässige aktive Mitwirkung am Eucharistischen Hochgebet“

Der Wiener Liturgieexperte erinnerte daran, dass alle, die an Gottesdiensten teilnehmen, „das einklagbare Recht“ besäßen, „dass die Vorsteher der liturgischen Feiern – bei der Eucharistiefeier sind das die Priester – sich an die geltende liturgische Ordnung der Kirche halten“. Immerhin sei Liturgie „kein Privatbesitz“. Dies schließe mit ein, dass man „keine Diakone oder Laien Teile des Eucharistischen Hochgebetes“ mitsprächen oder dass „Veränderungen an den approbierten Texten“ vorgenommen oder sogar „eigene Hochgebete“ benutzt würden. Feulner bringt gegen die beteiligten Laien die Beugestrafe des Interdikts in Erinnerung, dann darf die von dieser Tatstrafe betroffene Person „weder zur Kommunion noch als Tauf- oder Firmpate zugelassen werden, bis das Interdikt wieder aufgehoben wird“.

Grundsätzlich, so Feulner, sei es „immer kritisch zu hinterfragen, wenn sich Zelebranten gegen die liturgische Ordnung der Kirche entscheiden – und damit oftmals die Mehrheit der Gläubigen mit hineinziehen, weil diese es nicht verhindern können oder wollen“.

kath.net hatte VOR dieser hochumstrittenen Messfeier bereits Presseanfrage an das Bistum Chur gestellt, nachdem Gemeindeleiterin Winter sich öffentlich in der Presse dazu bekannt hatte, dass sie etwa 40 heterosexuelle und etwa drei homosexuelle Paare in (kirchenrechtlich nicht erlaubten) Segensfeiern kirchlich getraut habe. Die Pressesprecherin des Bistums Chur, Nicole Büchel, hatte (ebenfalls VOR dieser Messfeier) auf kath.net-Presseanfrage geantwortet. „Wenn man das Interview von Frau Monika Schmid genau liest und dazu noch ihre früheren Aussagen in den Medien berücksichtigt, sind die meisten der gestellten Fragen bereits beantwortet. Die anderen Themen gehören in den Bereich der beruflichen Schweigepflicht. Wie die Bistumsleitung mit den einzelnen Seelsorgenden vorgeht, ist kein Thema für eine mediale Diskussion.“

- kath.net hat an das Bistum Chur und an Bischof Bonnemain Presseanfrage gestellt - UPDATE: Die Antwort des Bistums Chur findet sich hier (Link).

Foto oben zur Dokumentation (c) kath.ch/Benedikt Arndgen/Screenshot/youtube


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Lesermeinungen

 Dinah 5. September 2022 

@lakota

Im Bereich des sogenannten "Frauenpriestertums" und bei den "Homoehen" bewegt man sich bestimmt im Bereich der Sprachverwirrung, ich nenn es hier mal "Nominalismus". Diese Leute setzen ihre eigene Definition von Priestertum und Ehe, wobei sie sich dabei an Begriffen aus der überlieferten Sprache wie in einem Steinbruch bedienen, wo sie das für sich herausbrechen, was ihnen dienlich scheint.
Wird das Bestand haben?


0
 
 winthir 3. September 2022 

Das Anti-Doron

Hat mir damals, als ich Mesner war, zuständig für die Feier der Auferstehung der Griech.-orthodoxen Gemeinde von Nürnberg und ganz Süddeutschland, die Frau des Priesters überreicht nach der Auferstehungsmesse, mit den Worten: "Sie wissen schon. Das ist nicht geweiht. Das ist gesegnet."

Mensch - was habe ich mich darüber gefreut. Und mit Genuss gegessen.


0
 
 lakota 3. September 2022 
 

@Dinah 2

Vielleicht Frauenpriestertum? Segnung von Homoehen?


0
 
 SalvatoreMio 3. September 2022 
 

Lebendigkeit der Kinder

@Danke,Dinah,für Ihre so freundliche Antwort. Gesegneten Sonntag!


1
 
 Dinah 3. September 2022 

@ SalvatoreMio

Sehr geehrte Dame,
es ist schön zu lesen, welch gute Erfahrungen Sie mit Ihrer Nichte machen. Kleine Kinder bringen eine Lebendigkeit hervor, die für uns Erwachsene höchst erfrischend wirkt. Eine Dede (Patin fürs Glaubensleben) ist dabei oftmals eindrucksvoller und wirksamer für den Glaubensweg als die eigenen Eltern.


2
 
 Dinah 3. September 2022 

@ Schlegl

Danke Monsignore für Ihre Erläuterungen.


1
 
 Dinah 3. September 2022 

@ lakota

"Glauben Sie, Personen, wie die oben auf dem Bild, gäben sich damit zufrieden?
Die wollen doch etwas ganz anderes."

Was denken Sie, was diese Personen wollen?

"Wer als Geweihter damit ein Problem hat, sollte ehrlicherweise doch vom Amt zurücktreten."
Das kann eine Lösung sein.
Gute geistliche Begleitung (ich weiß, die ist nicht leicht zu finden)kann in solchen Krisenzeiten aber auch zu einem vertieften Glaubensleben verhelfen, das reifere Früchte hervorbringt, um so wiederum die Gläubigen stärken zu können. Ich würde deshalb die Hoffnung nicht zu schnell aufgeben.


1
 
 Chris2 2. September 2022 
 

Wie reagieren?

Auf den zweiten Blick sind die generellen Vorschläge von @kant3 gar nicht so schlecht. Denn einen rasenden Zug abrupt zu stoppen, ist kaum möglich, vor allem, wenn die Hirten, Mietlinge und Wölfe im Schafspelz jahrzehntelang alles laufen ließen und für viele Gläubige und offensichtlich auch so manche Priester längst gilt: "Denn sie wissen nicht, was sie tun"...
Daher sollte man das Bistum zuerst generell für das Thema sensibilisieren und den Glauben der Kirche darstellen und möglicchst anschaulich erklären. Am besten wäre ein Bischofswort, das in den Gottesdiensten verlesen werden soll. Danach kann zumindest vom herausgehobenen Bodenpersonal niemand mehr sagen, er habe das alles nicht gewusst...


4
 
 SalvatoreMio 2. September 2022 
 

In der Taufe werden wir in Christi Tod eingetaucht.

@Sehr geehrte Dinah: gleich zu Beginn des Christwerdens werden wir mit Leid konfrontiert, denn "taufen" heißt auf griechisch "baptizein" - d. h.:"eintauchen", nämlich eintauchen in den Tod Christi, um mit ihm aufzuerstehen. Sein Tod zeigt, dass er uns liebt. Das verstehen auch Kinder. Meine getaufte Nichte, 4 Jahre alt, hörte nichts von Gott durch die Eltern. Auf meiner Kommode stand ein Kruzifix. Ich stand hinter meiner Nichte. Sie wandte sich zu mir und fragte: "Wer ist der Mann?" - "Gott hat ihn zu uns geschickt. Er heißt Jesus und hat uns ganz lieb. Er wollte die Strafe auf sich nehmen für all das Böse, das Menschen tun" - sagte ich ihr. Da beugte sie sich wortlos zu Christus hin und gab ihm einen Kuss.


5
 
 SCHLEGL 2. September 2022 
 

@Richelius

Das gibt es meines Wissens nur im Rumänisch byzantinischen Ritus. Das Antidoron ist bei der Wandlung NOCH NICHT beim Altar! Erst NACH der Epiklese wird es vom Diakon, oder Ministranten zum Altar gebracht. Es dürfte sich hier um einen rumänischen Sonderritus handeln.


3
 
 Richelius 2. September 2022 
 

@ Schlegl

Daß es einen Ritus gibt, bei dem das Antidoron während der Wandlung auf dem Altar ist, wußte ich nicht. Bei uns bleibt es immer am Rüsttisch. Wie kommt es überhaupt auf den Altar. Bei der Proskomedie ist es ja am Rüsttisch und beim Großen Einzug wird das Antidoron nicht mitgenommen. Ministranten oder Diakon?


2
 
 SCHLEGL 2. September 2022 
 

@ Dinah/ @Richelius

Also zur Klärung, ich war niemals Pfarrer (das ging schon wegen der Erlaubnis zur Zelebration im byzantinischen Ritus für Ukrainer nicht),sondern 18 Jahre Kaplan, 14 Jahre Domkurat, ab 2000-2015 gleichzeitig geistlicher Assistent des Schulamtes, 42 Jahre Gymnasiallehrer und 47 Jahre daneben noch Seelsorge für die Ukrainer.
Johannes Paul II schrieb die Enzyklika: Ecclesia de eucharistia = die Kirche existiert aus der Eucharistie.
Man kann durchaus eine Agape durchführen, die sich aber DEUTLICH vom Eucharistischen Opfer unterscheiden muss.
@Richelius:Im rumänisch byz. Ritus wird nach der Epiklese tatsächlich einen Korb mit dem Weißbrot, aus dem die Hostien ausgeschrieben worden sind, über dem Kelch gehalten. Dieses gesegnete Brot (Eulogien)wird am Ende der Liturgie am ALLE verteilt und kann auch nachhause mitgenommen werden.Man nennt das "ANTIDORON" = Anstelle der Kommunion.


4
 
 lakota 2. September 2022 
 

@Dinah

"Deshalb als Vorschlag: für den Rand Wortgottesdienst mit Agapefeier und für das Innere die überlieferte heilige Messe."

Glauben Sie, Personen, wie die oben auf dem Bild, gäben sich damit zufrieden?
Die wollen doch etwas ganz anderes.

" wird der Opfergottesdienst von etlichen Gläubigen und Geweihten als Problem empfunden..."
Wer als Geweihter damit ein Problem hat, sollte ehrlicherweise doch vom Amt zurücktreten.


8
 
 Dinah 2. September 2022 

@ Richelius

Danke für Ihre Antwort. Ich verstehe Sie, doch geht es nicht auch darum, allen Gläubigen hilfreich zur Seite zu stehen und sie nicht zu Heuchelei und Verdrucktheit zu verführen. Was wollen Sie dann mit dem "glimmenden Docht" machen, nur weil er keine "helle Kerze" ist? Kindern geben wir als Eltern doch auch andere Nahrung, die für sie verträglich und aufbauend ist und zwingen sie nicht ein Steak zu verzehren, solange sie noch gar keine Zähne haben.
Machen wir doch gute Unterscheidungen, Papst Franziskus mahnt das ja auch an. Vielleicht kann Pfarrer Schlegl etwas zur Agape ausführen?


1
 
 SalvatoreMio 2. September 2022 
 

Das Kreuz - Zeichen unserer Erlösung

Um Christi Opfertod und seine Auferstehung dreht sich alles: "Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und Deine Auferstehung preisen wir ..." Der Altar selbst ist ja Zeichen für das Opfer.


6
 
 Zeitzeuge 2. September 2022 
 

Danke, sehr geehrter Richelius, für die Klarstellung;

im Link einige Gedanken des hl. Josefmaria Escriva

über das heilige Meßopfer im Leben der gläubigen

Katholiken.

opusdei.org/de/article/die-heilige-messe-als-mitte-und-wurzel-des-christlichen-lebens/


5
 
 Richelius 2. September 2022 
 

@ Dinah

Man kann und darf den Opfergottesdienst nicht durch eine Agapefeier ersetzen. Weder im ordentlichen noch im außerordentlichen Ritus. Das geht einfach nicht!!! Es gibt die Liturgie der Kirche deren innerster Kern die Eucharistiefeier ist. Sie ist die Feier der ganzen Kirche (also nicht nur der streitenden/pilgernden). Würde man die Feier so gestalten, wie Sie schreiben, hätte man erst recht die Gafahr der Simulation, bzw. das Verwischen der Unterschiede.
P.S: Gesegnetes Brot entsteht durch den Segen. Be der Wandlung hat es am Altar nichts verloren.


9
 
 Dinah 2. September 2022 

Vorschlag zur Güte (II)

Der Opfergottesdienst führt bei Überforderung in die Rebellion oder zur Distanz. Man bedenke, unter dem Kreuz waren von den Nachfolgern auch nicht allzu viele anwesend.
Papst Franziskus ist es ja ein Anliegen, wenn ich es recht verstehe, an die Peripherie zu gehen. Kann man machen, muss man aber vorbereitet sein und verstehen, was das heißt. Ich möchte es im Bild des Taifuns ausdrücken. Im Kern, im Auge des Taifun ist es ruhig, relativ windstill, in den äußeren Bereichen, am Rand ist dagegen „der Teufel los“, da bleibt kein Stein auf dem anderen. Man sollte also wissen, wo man unterwegs ist und sich auch klar machen, Rand und Kern gehören zusammen, es gibt nicht das eine ohne das andere, und im Menschen ist beides vorhanden- aber in Raum und Zeit auseinandergezogen.
Deshalb als Vorschlag: für den Rand Wortgottesdienst mit Agapefeier und für das Innere die überlieferte heilige Messe.


1
 
 Dinah 2. September 2022 

Vorschlag zur Güte (I)

Warum die modernen Priester nicht ernst nehmen? Offensichtlich wird der Opfergottesdienst von etlichen Gläubigen und Geweihten als Problem empfunden, dem sie nicht entsprechen können. Warum nun also nicht den Opfergottesdienst im Nom durch eine Art Agapefeier ersetzen, bei der geweihtes Brot (das in der Heiligen Messe bei der Transsubstantiation als Berührungsreliquie dabei war) an alle Teilnehmer ausgeteilt werden kann. Ich denke, das entspräche mehr der inneren Gesinnung dieser Gottesdiensteilnehmer als Gemeinschaftsfeier im Sinne des „.. liebe deinen Nächsten wie dich selbst).


1
 
 kant3 2. September 2022 
 

"Was soll da ein Bischof tun ...?" @Katholik

Eine gute Frage! Da man seit Jahrzehnten untätig zusieht, scheinen die Bischöfe jetzt vor einem Dilemma zu stehen: entweder drastische Strafen oder weiteres Ignorieren. Dieses Dilemma ist aber ein Schein-Dilemma. Ja, der Bischof braucht viel Geduld und ein gutes Team, das ihn berät, aber bitte nicht resignieren!

Es gibt selbstverständlich Möglichkeiten, auf solches Fehlverhalten sinnvoll zu reagieren. Z.B. könnte er diesen Fall zu Anlaß nehmen und einen Brief an alle Priester (oder in der Pastoral Tätigen) schreiben mit folgenem Inhalt:
a. Klare Regeln aufstellen und gut verständlich begründen.
b. Das Ganze in eine Vision einbinden.
c. Die Ereignisse entsprechend kommentieren.
d. Die eigene „Unsicherheit“ zugeben.
e. Um Rückmeldung bitten.
Und bitte nicht erwarten, daß jetzt plötzlich alle zustimmen, sondern geduldig um „Nachfolge“ werben ... ein Priester nach dem anderen!


7
 
 winthir 2. September 2022 

Das Problem ist (Katholik hatte es angesprochen) die Durchsetzbarkeit.

Vor allem dient die weltliche Obrigkeit, anders als früher, heute nicht mehr als "verlängerter Arm" der kirchlichen Obrigkeit, um kirchliche Bestimmungen durchzusetzen.


0
 
 SalvatoreMio 2. September 2022 
 

Präfationen usw.

Ein österreicher Priester ist "Produzent" von Präfationen usw., die "recht schön" sind und von manchen Priestern gerne übernommen werden. Gleichzeitig fördern sie das Chaos und den Missbrauch der Liturgie.


2
 
 SalvatoreMio 2. September 2022 
 

Das Foto vom Altar genügt schon!

Dieses Foto reicht, um zu erkennen, was los war. Es zeigt das Idealziel vieler, die den Synodalen Weg Deutschlands vorantreiben. - Wenn glücklicherweise ein Professor für Liturgiewissenschaft usw. Kritik übt, warum dann mit: "befremdlich, bedenklich" usw.? Solchen Priestern, Diakonen und Laienmitarbeitern, die die Liturgie missbrauchen, muss das Handwerk gelegt werden, und sei es, dass dort mal keine Messe gefeiert, die Gläubigen aber Aufklärung erhalten. - Wer endlich schlägt Alarm, wenn nicht z. B. ein Experte wie Herr Feulner? Wir sind Weltkirche! - In meiner Stadt wartete ein Vertretungspriester mit unbekanntem Hochgebet auf. Ich äußerte mein Befremden einer Bekannten. Sie: "Er muss wissen, was er tut". Nach Recherchen meinerseits: es war ein Hochgebet für KINDER bei einer Messe zu der immer ausschl. Erwachsene kommen. Ein andermal die Wandlungsworte: "Er nahm das Brot, reichte es seinen Jüngerinnen und Jüngern..." Auf meinen Protestbrief kam keine Antwort.


8
 
 Katholik 2. September 2022 

Wie reagiert man auf Provokation?

Die offensive Berichterstattung von kath.ch zielt ganz klar auf Provokation ab. Der Bischof wird ins Rampenlicht gestellt, um ihn öffentlich vorzuführen. Das erinnert mich an die Pharisäer und Jesus.
Nicht genehmigte Hochgebete und vieles mehr sind in den Gemeinden der Deutschschweiz tägliches Brot. Verbote, Mahnungen und auch Kirchenstrafen werden wohl ignoriert werden, bzw. zu weiteren öffentlichen Provokationen genützt werden. Was soll da ein Bischof tun, der so einen Situation vorfindet? Er hat die Pflicht einzuschreiten, aber wie? Ich bete für ihn und hoffe auf den Heiligen Geist.


3
 
 girsberg74 2. September 2022 
 

Besessen?

Wenn es sich nicht um eine Mess-Simulation handelt, dann ist die Frage, ob der betreffende Priester nicht schon (halb) besessen ist, und wenn der Bischof dagegen nicht entschieden einschreitet, dieser gleich mit.


3
 
 Vox coelestis 2. September 2022 
 

Ein Rattenschwanz

Das große Schweigen zu allen Mißbräuchen ist doch DAS Problem in der Kirche.
Da maßt sich jemand etwas an zu was er nicht befugt ist, die große Mehrheit der Gläubigen (und die Medien) finden das toll (siehe auch Frauenpredigten), viele Priester oft ebenso, der Bischof will oder traut sich nicht einzugreifen, und von Rom hat inzwischen auch niemand mehr irgendwas zu befürchten.
Und DARUM öffnen sich alle Schleusen und wird Recht und Gerechtigkeit hinweggespült.


7
 

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