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Papst bekundet Solidarität mit Menschen in Nicaragua

22. August 2022 in Weltkirche, 14 Lesermeinungen
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Internationale Kritik an Festnahme von Bischof Rolando Alvarez in Nicaragua


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat seine Verbundenheit mit den Menschen in Nicaragua betont. Mit Schmerz und Sorge verfolge er die Situation der Menschen und Institutionen dort, so der Papst beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Er hoffe, dass durch einen offenen und ehrlichen Dialog Wege für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben gefunden werden können.

Am Freitag hatten Polizeikräfte in Nicaragua das Bischofshaus von Matagalpa gestürmt und den regierungskritischen Diözesanbischof Rolando Alvarez sowie sieben weitere Personen festgenommen. Laut Polizei wurde er später in der Hauptstadt Managua unter Hausarrest gestellt. Zuvor hatten Polizisten mehr als zwei Wochen lang das Bischofshaus umstellt.

Dem 55-jährigen Bischof wird von den Behörden vorgeworfen, in Kontakt mit "gewalttätigen Gruppen" zu stehen, die "Hassverbrechen gegen die Bevölkerung ausführen wollen", um damit "den Staat Nicaragua zu destabilisieren sowie Verfassungsorgane zu attackieren", wie die Polizei am 5. August mitteilte. Zuvor hatte Alvarez öffentlich gegen die Schließung mehrerer katholischer Radiostationen in seinem mittelamerikanischen Heimatland protestiert.


Die Festnahme des Bischofs bedeutet eine weitere Eskalation im Konflikt zwischen Staat und Kirche in Nicaragua. Seit Jahren kritisieren zahlreiche Kirchenvertreter die Menschenrechtsverletzungen der sandinistischen Regierung. Die wiederum reagiert mit drastischen Maßnahmen, lässt immer wieder Gotteshäuser umstellen, Geistliche und Gläubige einschüchtern.

Italienische Bischöfe: "Besorgniserregend"

Auch die italienischen Bischöfe erklärten sich am Samstagabend solidarisch mit den Menschen in Nicaragua. Die Vorfälle seien "besonders besorgniserregend". So richteten sie sich nicht nur gegen Christen, "die an der rechtmäßigen Ausübung ihres Glaubens gehindert werden". Sie erfolgten auch zu einer Zeit, "in der die grundlegendsten Menschenrechte ernsthaft bedroht zu sein scheinen", heißt es in einer Nachricht des Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Matteo Zuppi. Weiter forderten die Bischöfe die politischen Entscheidungsträger auf, "die Religions- und Meinungsfreiheit nicht nur für die Mitglieder der katholischen Kirche, sondern für alle Bürger zu garantieren".

UNO-Generalsekretär António Guterres zeigte sich ebenfalls besorgt über die "schwerwiegende Behinderung des demokratischen und zivilgesellschaftlichen Bereichs" in Nicaragua. Guterres forderte die Regierung von Daniel Ortega auf, alle willkürlich Inhaftierten freizulassen und den Schutz der Menschenrechte aller Bürger zu gewährleisten, hieß es in einer Mitteilung. Der UNO-Generalsekretär nannte ausdrücklich das Recht auf friedliche Versammlung, Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit.

Das Bischöfliche Sekretariat für Zentralamerika (SEDAC) erklärte sich solidarisch mit dem festgenommenen Bischof und der gesamten nicaraguanischen Kirche, wie Radio Vatikan berichtete. Die mittelamerikanischen Bischöfe riefen dazu auf, durch einen aufrichtigen Dialog eine Lösung für das ernste soziale Problem in Nicaragua zu finden.

Die US-amerikanische Bischofskonferenz zeigte sich ebenfalls besorgt. Erzbischof David J. Malloy von Rockford, der den Ausschuss für Gerechtigkeit und Frieden leitet, versicherte die Solidarität der katholischen Kirche in den Vereinigten Staaten mit der Kirche in Nicaragua einschließlich aller Priester und Missionare. Sie seien dazu berufen, "das Evangelium frei zu verkünden

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten

Foto: Festnahme von Bischof Alvarez (c) Diócesis de Matagalpa


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Lesermeinungen

 Zeitzeuge 24. August 2022 
 

Im Link Wappen und Wahlspruch von Bischof Alvarez!

de.wikipedia.org/wiki/Rolando_Jos%C3%A9_%C3%81lvarez_Lagos#/media/Datei:Coat_of_arms_of_Rolando_Jose_Alvarez_Lagos.svg


1
 
 Zeitzeuge 24. August 2022 
 

Im Link ein Bericht aus Ungarn über die Verhaftung des mutigen Bischofs

dessen Wahlspruch übrigens lautet:

FIAT MIHI SECCUNDUM VERBUM TUUM!

Möge er und seine Kurie, die in ein Gefängnis
gebracht wurde, bald wieder in Freiheit sein!

Bitte für sie hl. Maria Muttergottes, bittet
für sie alle ihr Engel und Heiligen. AMEN!

www.magyarkurir.hu/hirek/hazi-orizetben-tartja-rendorseg-nicaraguaban-rolando-alvarezt-matagalpai-egyhazmegye-puspoket


1
 
 Xaverflo 24. August 2022 
 

@Schlegl, @Lemaitre

Was denn nun, Symbolhandlung oder heikles diplomatisches No-Go? Falls die Wahrheit irgendwo in der Mitte läge, dann wäre meine Meinung dazu doch gar nicht so verkehrt. Aber mich darf man gerne kritisieren, ich bin eher gutmütig.


2
 
 Zeitzeuge 23. August 2022 
 

Nachtrag: Feindseligkeit kenne ich niemand gegenüber, auch nicht

gegenüber dem Papst, was aber berechtigte Kritik

nicht ausschließt - rhetorische Fragen werde ich

künftig vermeiden - aber bei Bedarf konkrete,

berechtigte Fragen stellen.-

Ich hoffe, daß auch niemand hier mir gegenüber

feindselig gesinnt ist - denn ich habe sonst

nirgendwo Feinde.......!


2
 
 Zeitzeuge 23. August 2022 
 

Sündhafte Papstkritk?

Nach längerem Schweigen hat sich der Papst vorsichtig zu der Verfolgung kath. Dissidenten in Nicaragua
geäußert, ohne deren Freilassung zu fordern( wie er es nach dem Putsch in Burma getan hat).
Vorher habe nicht nur ich sein Schweigen
kritisiert, vgl. FAZ onl. v. 21.8.22
"Papst äußert sich zu Nicaragua - nach Kritik von
allen Seiten".
Daß ich dabei eine rhetorische Frage, was keine
kategorische Behauptung ist, verwendet habe, mögen
einige hier als "Sünde" bezeichnen, ich kann daran
nichts Sündhaftes erkennen. Die Bewertung meines
kath. Charakters überlasse ich der Redaktion und
den Mitforisten.
Sofern der Papst Anlaß zur berechtigten Kritik
gibt, ich erinnere an die nie beantworteten
"Dubia" und die "correctio filialis", behalte ich
mir vor, ebenf. Sachkritik zu üben, werde aber
ausschliesslich die verbindl. kath. Glaubens- und
Morallehre als Grundlage hierfür verwenden.

Damit ist diese Diskussion für mich abgeschlossen.

Ich wünsche allen hier einen gesegneten und
besinnlichen Tag!


2
 
 SCHLEGL 23. August 2022 
 

@Xaverflo

Leider muss ich Ihnen als Priester (auch für die ukrainisch griechisch katholischen Kirche der Märtyrer) und historisch interessierter Mensch sagen, dass Sie wenig Ahnung von der Gepflogenheiten totalitärer Staaten haben. Jede öffentliche Kritik (besonders aus Rom!), hat eine verstärkte Unterdrückung der Bischöfe, Priester und Gläubigen des betreffenden Landes zur Folge.Als Papst Pius die Übergriffe und Verbrechen der Nazis verurteilte,kam es unter anderem in Holland zur Inhaftierung von Edith Stein ( Sr. Maria Benedikta v. Kreuz) und deren Hinrichtung, sowie auch vieler anderer getaufter Juden.
Dasselbe macht natürlich auch die Sowjets, Chinesen, und totalitäre Staaten in Südamerika (Ermordung von Erzbischof Romero).
Man kann wohl als Laie so munter daherplaudern,aber Rom muss immer bedenken, welche unmittelbaren Folgen ein öffentlicher Protest haben könnte. Vermutlich hat sich der Papst auch mit dem zuständigen Metropoliten, in Nicaragua beraten, jedenfall wurde dies berichtet.


2
 
 Lemaitre 23. August 2022 
 

@Xaverflo, ein Post von mir aus dem vorherigen Artikel zum Thema

"
...

Merkwürdig, bis jetzt schien mir die Forderung nach Symbolhandlungen, die nichts mehr erreichen als die Bestätigung der gefühlten subjektiven moralischen Überlegenheit des Fordernden eine Spezialität der Hochhuths, synodal Bewegten und anderer eher linksorientierter Gesellen. Anscheinend hat nicht nur Papst Benedikt XVI. unter einer sprungbereiten Feindschaften aus Deutschland zu leiden... Manche ordnen der Gruppenkohäsion einfach alles unter."


2
 
 Xaverflo 22. August 2022 
 

@Lemaitre: Kritisiert Franziskus denn das Regime in Nicaragua in deutlicher Weise? Kann ich nicht erkennen. Ich warte auch darauf, dass der Papst das kommunistische Regime in Peking deutlich kritisiert.


0
 
 Lemaitre 22. August 2022 
 

@Schlegl

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, das tut wirklich gut zu lesen.


2
 
 Lemaitre 22. August 2022 
 

@Zeitzeuge

"Wenn die Machthaber "rechts" orientiert wären, hätte er wohl sicher nicht geschwiegen, oder?"

Man muss keinen Sündenbegriff definieren, um zu wissen, dass diese Ihre Argumentationsweise charakterlich unredlich ist: Sie spekulieren über die Verhaltensweisen anderer, ohne dass diese überhaupt die Möglichkeit haben, das von Ihnen unterstellte zu wiederlegen.

Und Sie fragen andere nach deren Auffassung von Katholizität? Vielleicht hinterfragen Sie einmal die Ihrige.


2
 
 Zeitzeuge 22. August 2022 
 

Berichtigung: ...helfen uns auch die Kritiken...


2
 
 Zeitzeuge 22. August 2022 
 

Lemaitre,

was soll dieses "Spielchen"; ich habe eine Meldung

der Nachrichtenagentur von "Adveniat" verlinkt

(siehe unten!)

und kritisiert, daß der Papst nicht den

derzeitigen Machthaber Ortega für seine kirchen-

feindlichen Handlungen kritisiert hat.

Zu diesem Zeitpunkt hatte er dieses auch nicht

getan - bis gestern Mittag seine Verlautbarung

kam.

Wenn meine vorherige Kritik sündhaft sein soll,

der Vorwurf träfe auch "Adveniat" und die dort zi-

tierten Kritiker, hinterfrage ich

Ihren Sündenbegriff oder geht es Ihnen um

reine Provokation? Ist das vielleicht Ihre

Auffassung von kath. Brüderlichkeit?

Der Papst schrieb am 7.2.16 an einen konservativen

Kritiker, A. Socci. u.a.:

"In Wirklichkeit helfen uns auch die Kritikern
auf dem rechten Weg des Herrn zu wandeln..."

Ich behalte mir weiter vor, sachliche Kritik am

Papst zu üben, wenn ich es für geboten halte.

www.blickpunkt-lateinamerika.de/artikel/das-schweigen-des-papstes-zu-nicaragua/


4
 
 SCHLEGL 22. August 2022 
 

@Lemaitre

https://www.kath.net/news/79267
Sie haben vorgekommen Recht! Es ist traurig, mit welcher Feindseligkeit einige im obigen Artikel wieder einmal auf den Papst losgehen!
Diese Personen sind, wie Sie richtig gesagt haben, zur Buße und Beichte aufgerufen.Paenitentiam agite!


1
 
 Lemaitre 22. August 2022 
 

...

Offensichtlich kritisiert Papst Franziskus nicht nur "rechte" Diktatoren. Es ist schade, dass.machr sich lieber in Spekulationen ergehen und Unterstellungen tätigen, gegen die sich niemand schon sachlisch gar nicht wehren kann. Vielleicht erkennen sie ja ihren Irrtum und bekennen diesen dann auch, zumindest in der Beichte.


3
 

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