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Nein, Doch, Oooooh!

15. August 2022 in Kommentar, 10 Lesermeinungen
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Wenn der Vorsitzende der DBK weiterhin ein Gremium ohne Unterlass hofiert, das in Fragen des Lebensschutzes Unklarheit verbreitet, dann können wir nicht schweigen. Stetter-Karp ist als Präsidentin des ZDK untragbar - Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)

Wer kennt sie nicht, diese wunderbare Szene mit Louis de Funes. Der französische Komiker verstand es, wie kaum ein anderer dem Humor eine kräftige Würze zu verleihen. Man meint dieser Tage, die kirchliche Wirklichkeit übertreffe derzeit jede erdachte Komödie bei weitem. Hatte doch erst kürzlich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, erkennbar genervt erklärt, er wolle künftig auf offene Briefe nicht mehr reagieren. Und schwupps dieser Tage hat er wieder einen erhalten. Warum nur?

Die Genese ist schnell erzählt. Zahlreiche Bischöfe der Weltkirche hatten sich bezüglich des synodalen Weges sorgenvoll und durchaus zum Teil auch öffentlich an den Bischof gewandt, nachdem er offensichtlich auf persönliche Schreiben nicht reagiert hatte. Nein! Doch! Oooooh!

Nunja, dann erklärte man, als der Öffentlichkeit suspekt wurde, dass vom deutschen Episkopat keine Antwort kommt, man wolle öffentlich nicht antworten, sondern persönlich. Nein! Doch! Ooooooh!

Völlig überraschend erklärte ein Bischof aus den USA, er habe auf seinen Brief allerdings nie eine Antwort bekommen. Nein! Doch! Ooooooh!

Wie publizierte er das? In einem offenen Brief. Nein! Doch! Ooooooh!
Man könnte das nun lange so weiterführen, bis man an eine Stelle des Dramas kommt, an der sich wirklich jeder Humor verbietet.


Die Präsidentin des „ZdK“ sprach sich in einem Gastbeitrag für Christ und Welt, einer Beilage der Zeit, dafür aus, dass nicht nur flächendecken die Möglichkeit zur vorgeburtlichen Kindstötung eingerichtet werden müsse, vielmehr müssten auch Ärzte darin ausgebildet werden, wie man ungeborene Kinder tötet.

Nein, an dieser Stelle ist nichts mehr komisch, hier endet die Komödie. Vorerst! Für diese Entgleisung kann man letztlich nur den sofortigen Rücktritt der umstrittenen Laienfunktionärin fordern.

Die Initiative Maria 1.0 wandte sich nach eigener Auskunft in einem persönlichen Schreiben an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz mit einer Bitte um eine Stellungnahme. Die Leitfrage stellt sich ernsthaft: Wie kann man mit jemandem zusammenarbeiten, der so offensichtlich das Evangelium vom Leben verneint? Nun machten die Damen von Maria1.0 eine Erfahrung, die in diesen Tagen offensichtlich viele machen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz antwortet ganz offensichtlich gar nicht auf Briefe, die nicht genehm sind. Maria1.0 steht damit nict allein. Solcherlei Diskursverweigerung wird in jüngster Zeit von vielen Katholiken berichtet, die Briefe an Bischöfe geschrieben haben. Insbesondere Briefe, die sich kritisch mit dem synodalen Weg auseinandersetzen, werden einfach gar nicht beantwortet.

Die Diskursverweigerung innerhalb der Kirche nimmt inzwischen so dramatische Ausmaße an, dass zumindest dieser Aspekt langsam doch wieder komisch wird. Nachdem die Vertreterinnen der Initiative Maria1.0 keine Antwort erhalten haben, sind sie, was bitte sonst soll man tun, mit ihrem Anliegen an die Öffentlichkeit gegangen. Und nun?
 

Naja, und nun hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz mal wieder einen offenen Brief. Nein! Doch Ooooooh!

Offene Briefe sind im Grunde ein scharfes Schwert, das allerdings bei zu häufiger Benutzung stumpf wird. Offene Briefe an eben jenen deutschen Bischof gibt es inzwischen in einer solchen Unzahl, dass ein weiterer nun auch nicht mehr ins Gewicht fällt. Dieses Schwert ist inzwischen so stumpf, damit kann man nichts mehr bewegen. Vielleicht sollte man, statt offene Briefe zu schreiben und diese von hunderten oder tausenden unterschreiben zu lassen, Protestpostkarten drucken, ausfüllen und waschkörbeweise an der gewünschten Stelle abliefern lassen. Doch außer der Tatsache, dass Bischofsbüros ebenso wie das Sekretariat der DBK sowas bedenkenlos in Altpapiercontainern entsorgen würden, wäre das auch noch ökologisch bedenklich. Der Beschluss im deutschen Episkopat scheint gefasst, den Weg der deutschen Kirche ins weltkirchliche Abseits fortzusetzen. Dazu gehört auch die geschmeidige Anpassung an säkulare Gesetze, die der Kirche in Fragen des Glaubens oder der Sitten widersprechen, wie sich nicht nur in der Äußerung von Stetter-Karp zeigt.

Die Frage bleibt offen, schreiben wir in Sachen der Kirche in Deutschland eine Komödie oder eine Tragödie? An manchen Stellen ist schon jetzt klar, dass wir das nur mit Humor aushalten. An anderer Stelle müssen wir wirklich maximale Ernsthaftigkeit an den Tag legen.

Der Schutz des menschlichen Lebens ist unbedingt und jederzeit mit maximalem Ernst zu verteidigen. Wenn also Bischöfe hier nicht ganz klar und eindeutig sind, so haben wir als Laien nicht nur das Recht, sondern sogar vom II. Vatikanum die Pflicht auferlegte bekommen, den Hirten unsere Sorgen sehr klar mitzuteilen. Wenn also der Vorsitzende der DBK weiterhin ein Gremium ohne Unterlass hofiert, das in Fragen des Lebensschutzes Unklarheit verbreitet, dann können wir nicht schweigen. Irme Stetter- Karp ist als Präsidentin des „ZdK“ untragbar.


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Lesermeinungen

 jabberwocky 16. August 2022 

@Ulrich Motte

Wie kommen Sie auf die Idee, daß der Kampf um jede Seele auf Mitglieder der eigenen Kirche beschränkt sein könnte?
Viele Katholiken ringen um die Seelen der Menschen: Im Gebet, im - oft stillen - Opfer, auf den Knien, mit Fasten, im Zeugnis. Bei uns merkt man das oft nicht so, weil wir uns meistens nicht mit Traktaten in die Fußgängerzone stellen. Wobei, schauen Sie mal rein, wenn bei Ihnen in der Nähe in einer Kirche am Samstagabend „Nightfever“ stattfindet.
Sehr gut wird der katholische Kampf um die Seelen deutlich, wenn man die beiden Patrone der Mission betrachtet: Der eine, Franz Xaver, ist bis nach China gekommen. Die andere, Therese von Lisieux, ist in der Klosterklausur in jungen Jahren an Tuberkulose gestorben.


3
 
 Chris2 16. August 2022 
 

Jenseits von gut und böse

@hape Ja, die katholische Kirche hat Platz für wine große Bandbreite an Richtungen. Aber sie alle müssen auf dem katholischen Glauben basieren. Wer ein flächendeckendes Massentötungsangebot / Massenmordangebot an wehrlosen kleinen Kindern fordert, stellt sich selbst aber nicht nur außerhalb jeglichen katholischen Konsenses, nicht nur außerhalb allgemeiner christlicher Grundüberzeugungen, sondern auch außerhalb der säkularen Menschenrechte, sofern man diese auch nur noch ansatzweise ernstnehmen kann. Stetter-Karp ist daher als ZdK-Chefin absolut untragbar geworden, solange sie ihre Aussagen nicht öffentlich und in aller unmissverständlichen Klarheit widerruft. Und jeder Tag, den sie weiter im Amt sein kann, fügt der Glaubwürdigkeit der Kirche mehr Schaden zu, als viele Missbrauchsfälle, ja vielleicht sogar mehr als das. Denn die sexuellen Verbrechen an Kindern geschahen im Verborgenen - die Ausfälle Stetter-Kerps passierten vor den Augen und Ohren der gesamten Welt.


4
 
 Ulrich Motte 16. August 2022 
 

Danke Hape für Ihre Meinung !

Kampf um jede Seele - sehr gut! Aber wieso soll das auf Mitglieder der eigenen Kirche beschränkt sein?
Das alles muß sicher länger bis lang theologisch diskutiert werden, was hier nicht geht. Aber bitte doch auch mit Worten der Bibel, etwa (nur bespielsweise) Jesu Worten: Der breite Weg führt zur Verdamnis, der schmale Weg zum Leben.


1
 
 MariaMutterDerKirche 15. August 2022 
 

Da ist nichts unklares, es liegt alles klar vor uns

Der BDKJ positioniert sich eindeutig pro Abtreibung
Der Deutsche Katholische Frauenbund positioniert sich eindeutig pro Abtreibung (da war doch vor wenigen Jahren diese Geschichte mit der scheidenden Parlamentarischen Staatssekretärin, die gleichzeitig hohe Funktionärin im Frauenbund war ?)
usw.
Alle unter dem Dach des ZdK versammelt mit der Vorsitzenden Stetter-Karp.

Die DBK antwortet nicht auf den Brief von Maria 1.0 .

Wo ist da Unklarheit?


4
 
 Waldi 15. August 2022 
 

Der Vorsitzende der DBK hoffiert nicht ein Gremium,

das in Fragen des Lebensschutzes Unklarheiten verbreitet, sondern klipp und klar diesen Lebensschutz mit Füßen tritt. Was gibt es da noch verharmlosend zu deuteln, wenn die Vorsitzende von diesem Gremium, Stetter-Karp, die Abtreibung flächendeckend fordert?


6
 
 SalvatoreMio 15. August 2022 
 

DANKE - DANKE -

Ich bedanke mich sehr herzlich für das hier bereitgestellte Video mit so wunderbaren und grundlegenden Gedanken zum Leben, zur Menschwerdung Gottes, zu Christus in der Eucharistie, zu unserem Leib, uns geschenkt zur Hingabe für das Leben der Welt ...


3
 
 Ulrich Motte 15. August 2022 
 

Hape- Geht doch EINFACH

Der Weg zur kleinen, aber wahren Herde ist aber doch ganz einfach: Alle, die reuelos, eindeutig und in Wichtigem abweichen oder lau sind, hinauswerfen! Man sollte sie dann "natürlich" auch von allen Beitragspflichten entbinden.


2
 
 modernchrist 15. August 2022 
 

modernchrist

Nun hat auch noch eine weitere Dame aus dem ZdK behauptet, dass es flächendeckende Möglichkeiten zum legalen (!) Schwangerschaftsabbruch geben müsse, das sei so selbstverständlich, dass man es nicht mehr ausdrücklich erwähnen müsse! Abgründe tun sich hier auf. Wir müssen dranbleiben und absoluten Widerstand hier leisten. Wenn nicht hier beim "selbstbestimmten" - und bischöflich "respektierten" (Berlin) - Todesurteil über Ungeborene, wann denn dann?
Daher: Ceterum censeo Stetter-Carpam esse expellendam!


8
 
 remigius66 15. August 2022 
 

in den Rücken

Es steht zu befürchten, dass die Glaubwürdigkeit des deutschen Episkopats allergrößten Schaden erleidet, wenn es sich in einer so grundlegenden Frage, wie der des für Katholiken unantastbaren Schutzes des werdenden Lebens versucht schweigend passiv aus der Affäre zu ziehen. Das ZdK, welches nur sich selbst, keinesfalls die GEmeinschaft der Katholiken in Deutschland vertritt, wird von unerfahrenen Außenstehenden fälschlicherweise als Herold der Katholiken wahrgenommen. Von daher die Größe des Schadens, den uns diese Leute machen, wenn sie Personen wie Frau Dr Stetter-Karp unwidersprochen auf ihrem Posten lassen. Die Art und Weise wie diese Dame der katholischen Kirche in den Rücken fällt, empfinde ich als schamlos.


8
 
 Uwe Lay 15. August 2022 
 

Eindeutig: Sag Nein zum Leben!

Die Deutsche Bischofskonferenz tritt gemeinsam mit der EKD für den "Lebensschutz" ein und das obgleich die EKD die Kindestötung im Mutterleibe bejaht! Hat es nicht schon früher Bedenken gegeben, daß Bischof Bäntzing es nicht so genau nimmt mit dem "Nein" zur "Abtreibung", auch wenn er dann gerichtlich dagegen vorging? Die Haltung des Laien ZKs zur Kindestötung im Mutterleibe ist zudem schon vor diesem Interview eindeutig: Man bejaht die Ausstellung von Tötungslizenzen (Bischof Dyba) . Dies ZK ist wohl nicht nur in dieser Causa eindeutig antikatholisch.
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


7
 

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