Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  2. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  3. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  4. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  5. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  6. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  7. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  8. „Catholic priest. Ask me anything”
  9. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  10. Frankreich: Comeback der Beichte?
  11. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  12. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  13. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  14. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  15. Die Morgenröte ohne Schatten

Evangelische Allianz Deutschland: Impfpflicht ist „wenig zielführend“

11. Jänner 2022 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Wir wenden uns gegen die pauschale Diffamierung von Nichtgeimpften als 'Pandemietreiber', 'Verschwörungstheoretiker' oder 'Querdenker'"


Bad Blankenburg (kath.net/EAD) Seit ihrer Gründung im Jahr 1846 setzt sich die Evangelische Allianz für Freiheitsrechte ein. Neben dem Kampf gegen Sklaverei war es vor allem der Einsatz für Religions- und Gewissensfreit des Einzelnen.

Als im Zuge der Corona Pandemie 2020 über Einschränkungen von Gottesdiensten debattiert wurde, hat die Evangelische Allianz im politischen Berlin dafür plädiert, dass weiterhin Präsenz-Gottesdienste stattfinden durften. Hygienekonzepte einzuhalten, ist eine Selbstverständlichkeit. Aufeinander achthaben und rücksichtsvoll miteinander umzugehen, ist gelebte  Nächstenliebe. 3G Regeln sind dann akzeptabel, wenn die Testmöglichkeit für alle besteht und niemand aus sozialen oder wirtschaftlichen Gründen vom Gottesdienst ausgeschlossen wird.

Zum Thema Impfen hat sich die Evangelische Allianz in Deutschland sehr zurückhaltend geäußert. Hier sind medizinische Experten, der gesunde Menschenverstand und die persönliche Abwägung jedes Einzelnen gefragt. Wir ermutigen Menschen aber, alles zu tun, um die Pandemie zu bekämpfen und sich freiwillig impfen zu lassen.


Geistlich liegt der Evangelischen Allianz seit ihrer Gründung neben der Freiheit und der damit verbundenen Verantwortung, die Einheit am Herzen. Wir sprechen uns deutlich dagegen aus, die Impffrage zu einer Bekenntnisfrage zu machen. Christ ist ein Mensch wegen seiner Beziehung zu Jesus Christus, nicht wegen seines Impfstatus. Auch einer theologisch-endzeitliche Überhöhung der Impfdebatte bitten wir mit geistlicher Nüchternheit zu begegnen.

Wir wenden uns gegen die pauschale Diffamierung von Nichtgeimpften als „Pandemietreiber“, „Verschwörungstheoretiker“ oder „Querdenker“. Die Gründe, sich nicht impfen zu lassen, sind vielfältig und die Entscheidung für oder gegen die Impfung liegt in der Freiheit des Einzelnen. Nichtgeimpfte dürfen nicht pauschal vom öffentlichen und kirchlichen Leben ausgeschlossen werden.

Gleichzeitig gilt, dass jeder für seine Entscheidungen und sein Handeln die Verantwortung übernehmen muss. Jede Entscheidung hat Konsequenzen, die auch persönlich zu tragen sind. Wer sich impfen lässt, muss mit möglichen Nebenwirkungen rechnen. Wer sich gegen eine Impfung entscheidet, muss dazu bereit sein, dass zusätzliche Tests oder andere Regelungen seinen Alltag erschweren. Weder dürfen negative Auswirkungen einer persönlichen Entscheidung automatisch auf die Allgemeinheit abgewälzt werden, noch darf die Allgemeinheit ein Individuum aufgrund einer legitimen persönlichen Entscheidung stigmatisieren oder vom gesellschaftlichen Leben ausschließen.

Sehr deutlich verurteilen wir den Missbrauch der Impfdebatte durch Kräfte, die die Institutionen des Rechtsstaates grundsätzlich in Frage stellen. Wir rufen Christen dazu auf, den Glauben nicht zu instrumentalisieren und sich selbst nicht vor den Karren anderer Interessen spannen zu lassen. Der Diffamierung unserer Demokratie treten wir entgegen und gewaltbereiten Radikalen widerstehen wir. Beides entspricht nicht dem Wesen Christi. Wir beteiligen uns an der gesellschaftlichen und politischen Meinungsfindung. Unterschiedliche Meinungen halten wir aus. Diese sind kein Hindernis für unsere Einheit in Christus.    

Ekkehart Vetter, erster Vorsitzender der Evangelischen Allianz in Deutschland
Siegfried Winkler, zweiter Vorsitzender der Evangelischen Allianz in Deutschland
Dr. Reinhardt Schink, Generalsekretär der Evangelischen Allianz in Deutschland
Uwe Heimowski, Beauftragter der Evangelischen Allianz in Deutschland am Sitz des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung

<iframe class="rumble" width="640" height="360" src="https://rumble.com/embed/vpj026/?pub=83mdl" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  5. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  6. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  7. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  8. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  9. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  10. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  11. Rome Reports: „Der Countdown für den Einzug von Papst Leo in den Apostolischen Palast läuft“
  12. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  13. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  14. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  15. „Catholic priest. Ask me anything”

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz