Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  3. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  4. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  5. Republik der Dünnhäutigen
  6. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  7. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  8. Thomas von Aquin über Migration
  9. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  10. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“
  11. Niemand rettet die Welt allein. Nicht einmal Gott will sie allein retten
  12. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  13. 100.000 Euro von der EKD für Afghanen, damit diese Aufenthalt in Deutschland einklagen können
  14. Die Morgenröte ohne Schatten
  15. Kardinal Woelki in Kurienbehörde für Heiligsprechungen berufen

Heikle Plagiatsvorwürfe an päpstlicher Universität Gregoriana

7. Jänner 2022 in Weltkirche, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Nachdem die Universität einen schottischen Bischof entlastet hatte, kritisierten die Entscheidung ein amerikanischer Plagiatsexperte und mehrere Professoren, die sich um ihr geistiges Eigentum gebracht sehen.


Rom (kath.net/Catholic News Agency/mk) Die päpstliche Universität Gregoriana in Rom ist wegen ihres Umgangs mit Plagiatsvorwürfen gegen zwei ihrer Absolventen in Kritik geraten. Bereits 2019 wurde der schottische Bischof Stephen Robson vom Heiligenkreuzer Zisterzienserpater Alkuin Schachenmayr beschuldigt, Teile seiner Doktorarbeit aus dem Jahr 2003 ohne Quellenangabe abgeschrieben zu haben. Eine von der Gregoriana eingesetzte Kommission entschied 2020 einstimmig, dass die Vorwürfe haltlos seien. Michael Dougherty, Philosophieprofessor an einer Dominikaner-Universität in Ohio und Spezialist in Plagiatsfragen, trat jedoch öffentlich gegen diesen Beschluss auf und legte eine eingehende Analyse der infragestehenden Dissertation vor. Auch in einer anderen Doktorarbeit eines irischen Priesters will er unrechtmäßig abgeschriebene Passagen entdeckt haben.


Fünf geisteswissenschaftliche Professoren, die in diesen Arbeiten ihre eigenen wissenschaftlichen Werke abgeschrieben sahen, schrieben daraufhin an die römische Universität und verlangten die Aberkennung der Doktortitel. Pikantes Detail: beide in Rede stehenden Arbeiten gewannen im Jahr ihrer Annahme sogar einen Preis. Doch weder die Universität noch die beschuldigten Geistlichen gingen auf die Plagiatsvorwürfe inhaltlich ein. Die Gregoriana verwies auf ihre internen Richtlinien, denen gemäß den Vorwürfen nachgegangen werde, und Bischof Robson betonte, dass kein absichtliches Plagiat vorliege, verweigerte darüber hinaus aber jede Stellungnahme.

Die Vorwürfe sind im Fall des schottischen Bischofs besonders heikel, weil Bischöfe kirchenrechtlich ein Doktorat vorweisen können oder sonst theologische Experten sein müssen, um ihr Hirtenamt übernehmen zu können. Pater Mark Lewis, der akademische Vize-Rektor der Gregoriana, wies in einem Interview darauf hin, dass es an jeder Universität Plagiate gebe. Er bevorzuge einen „dezentralen Ansatz“, wonach der jeweilige betreuende Professor etwaige Plagiate finden und angemessene Sanktionen verhängen solle, mit „weniger Schwerpunkt auf Bestrafung, mehr auf den Lerneffekt“. Zwar habe die Universität unlängst ein neues Programm zum Auffinden abgeschriebener Passagen etabliert, doch dieses greife kaum, wenn Dissertationen sich hauptsächlich auf Bücher stützen, die online nicht verfügbar seien.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  5. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  6. Republik der Dünnhäutigen
  7. Thomas von Aquin über Migration
  8. Mailands Erzbischof: Kollaps der Gesellschaft droht
  9. Beweise mir das Gegenteil!
  10. Legenden vom Heiligen Nikolaus
  11. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  12. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  13. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  14. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  15. "Wenn ihr dies lest, bin ich endlich in die Arme Jesu geschlüpft"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz