Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  2. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  3. „Bekreuzigen Sie sich, wenn Sie an einer Kirche vorbeigehen?“
  4. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  5. „Sind wir noch katholisch?“
  6. "Die Macht der Dummheit"
  7. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  8. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  9. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  10. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  11. Josef Grünwidl wird Erzbischof von Wien
  12. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  13. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  14. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  15. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um

Synodale Irrwege - Nationale Sonderwege

13. Oktober 2021 in Jugend, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Synodale Weg entpuppt sich immer mehr als rein kirchenpolitisch motivierte und orientierte Veranstaltung. Für uns junge Katholiken verliert er damit endgültig jede Glaubwürdigkeit - Gastkommentar von Benno Schwaderlapp /Initiative Pontifex


Frankfurt (kath.net)

Die vergangene Sitzung des Synodalen Weges in Frankfurt hat wieder eindrücklich vor Augen geführt, dass dort kein gemeinsames Lernen von Gott und den Menschen geschieht. Vielmehr entpuppt sich der gesamte Synodale Weg immer mehr als rein kirchenpolitisch motivierte und orientierte Veranstaltung. Für uns junge Katholiken verliert er damit endgültig jede Glaubwürdigkeit.

Denn gerade in Zeiten, in denen wir alle mit wirklich existenziellen Nöten und Fragen beschäftigt sind, erscheint das aufwändig betriebene Reden der mehrheitlich von der Kirche bezahlten Teilnehmer des sogenannten Synodalen Weges weder zielführend noch konstruktiv. Wir könnten den vielbeworbenen Bestrebungen um Authentizität und Menschennähe mehr Glauben schenken, würden sich die Synodalen genauso engagiert und mit ebenso hohem finanziellen, personellen und zeitlichen Aufwand für die Notleidenden unserer Tage einsetzen, wie für ihre kirchenpolitischen Ziele. Es bedarf dabei wirklich nicht allzu viel Phantasie, um die politische Agenda zu durchschauen, mit der munter an Stühlen gesägt wird, die diesen Zielen nicht entsprechen. Mit eben dieser Vorgehensweise erweist sich der sogenannte Synodale Weg für uns junge Katholiken als unglaubwürdig. Vielmehr erhärtet sich der Verdacht, dass hier zum wiederholten Male auf dem Rücken der Betroffenen innerkirchliche politische Machtfragen ausgehandelt werden.
 
Die Diskussion um die Aussage des Regensburger Bischofs Voderholzer zeugt eindrücklich von dieser Spannung: Mit dem neu geschaffenen Begriff eines “Lehramts der Betroffenen” kritisiert der habilitierte Dogmatiker zurecht eine Vereinnahmung des Leids der Betroffenen zum Zwecke einer ideologischen Umdeutung des katholischen Lehramts. Dass nun von anderer Stelle dieser Begriff nicht kritisierend, sondern bestätigend gebraucht wird, zeigt, dass diese Kritik zutrifft: Anstatt von den Betroffenen zu lernen und sexuelle Gewalt aufzuklären, wird ihr Leid für eine ideologische Umänderung der göttlichen Lehre verwendet. So ist nicht etwa die kirchliche Sexuallehre schuld an den Missbrauchsfällen, sondern im Gegenteil ihre konsequente Missachtung durch die Täter.

 Als junge Christen, die täglich mit den Freuden und Herausforderungen der ganz normalen Welt konfrontiert sind, wissen wir: WIR sind es, die sich ändern müssen, nicht die göttliche Lehre -dann können wir das Leben in Fülle erfahren. So empfinden wir tiefe Dankbarkeit für diejenigen Hirten und Laien, die sich im synodalen Weg für die Einheit der Kirche und die Wahrheit des göttlichen Wortes einsetzen und sich gleichzeitig entschieden für die Aufklärung sexuellen Missbrauchs und Präventionsmaßnahmen einsetzen. Wir sind froh, dass wir mit Wort und Tat wirklich bei den Menschen sein können und uns nicht in kirchenpolitischen Diskussionen davon ablenken lassen, ihnen das Beste weiterzugeben, das wir kennen: die Erlösung von Sünde und Schuld, die Chance zu Neuanfang und Umkehr in unserem gemeinsamen Leben. Und genau das ist es, was wir uns auch von der institutionalisierten Kirche wünschen: dass sie ihren Aufgaben der liturgia, martyria und caritas glaubwürdig nachkommt. Hier und Jetzt.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  3. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  4. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  5. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  6. Josef Grünwidl wird Erzbischof von Wien
  7. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  8. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  9. "Die Macht der Dummheit"
  10. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  11. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  12. Goldenstein-Ordensfrauen ergreifen rechtliche Schritte
  13. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  14. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  15. „Bekreuzigen Sie sich, wenn Sie an einer Kirche vorbeigehen?“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz